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Nachricht vom 20.06.2012
Region
Daadener Land bekommt schnelles Internet
Mit den Vertragsunterzeichnungen zum Ausbau der DSL-Versorgung im Daadener Land kann es jetzt losgehen. Die Datenübertragung im Turbospeed rückt jetzt in greifbare Nähe, auch in der VG Daaden. Wenn alles glatt läuft, soll im nächsten Jahr die flotte Datenautobahn für Unternehmen und Privathaushalte funktionieren.
Ein guter Tag: Karl-Heinz Kaspers und Günter Knautz unterzeichnen den Vertrag der Ortsgemeinde Daaden (vorne). Im Hintergrund von links: Stefan Strunk (Niederdreisbach), Peter Kroller (Emmerzhausen), VG-Bürgermeister Wolfgang Schneider, Günter Niemann (Schutzbach), Michael Runkel (Kämmerer) und Pascal Weyand. Foto: anna Daaden. Die Ortsgemeinden Daaden, Derschen, Emmerzhausen, Mauden, Niederdreisbach und Schutzbach haben in den vergangenen Wochen die Verbesserung der Breitbandversorgung ausgeschrieben. Die Vertragsunterzeichnungen fanden nun in der Verbandsgemeindeverwaltung statt.
Eine Anbindung des Daadener Landes an die schnelle Datenautobahn ist in greifbare Nähe gerückt. Wenn alles glatt geht und die Rahmenbedingungen stimmen, könnte der lang gehegte Wunsch vieler Firmen und Bürger der Verbandsgemeinde im Sommer des kommenden Jahres endlich Wirklichkeit werden.

VG-Bürgermeister Wolfgang Schneider meinte in seiner Begrüßung, bald gehe es auch von Daaden aus Nachrichtentechnisch mit Turbospeed in die Welt hinaus. Die beiden Orte Friedewald und Weitefeld hätten diesbezüglich schon eine Vorreiterrolle übernommen, dort sei das schnelle Internet schon möglich, nicht zuletzt auch auf Betreiben zweier dort ansässiger Betriebe. Auch Nisterberg sei entsprechend versorgt.
Das es nun auch im übrigen Daadener Raum bald so weit sei, dafür dankte Schneider auch der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Altenkirchen, die so zu sagen Schrittmacher-Dienste geleistet habe. Zudem zeigte sich Schneider dankbar, für die klare Aussage aus Mainz, dass es zur kommunalen Daseinsvorsorge gehöre die entsprechenden Voraussetzungen für die schnelle Datenautobahn zu schaffen. Er äußerte aber auch gleichzeitig die Hoffnung, dass die Landesregierung die Kommunen dabei nicht im Regen stehen lasse und Unterstützung gewähre. Besonders Unternehmen seien heute auf schnelle Kommunikation angewiesen. Bezüglich der Gegenfinanzierung überlege man aber auch evtl. die Grundsteuer etwas zu erhöhen.

Verwaltungsmitarbeiter Pascal Weyand gab anschließend einen genaueren Überblick zum Vorhaben. Die Breitbandversorgung sei schon seit vielen Jahren ein Thema im Daadener Land, bisher funktioniere nur ein „DSL-light“ mit unter 2Mbit/s. Die Zukunft hieße jedoch Glasfaser. Aufgrund der schlechten Aussichten auf Förderung habe man, zur Verbesserung der Breitbandversorgung, eine eigene Ausschreibung erstellt.

Das Breitbandprojekt soll folgendermaßen aussehen: zukünftige Geschwindigkeit 6-16 Mbit/s, ein großer Anteil der Anschlüsse sogar bis 50 Mbit/s. Schnelles Internet für über 1.600 Haushalte. Das Bestehende Telefonnetz im Ortsbereich wird genutzt. Insgesamt werden 12 km Glasfaser verlegt.

Die Ortsgemeinden investieren insgesamt rund 750.000 Euro. Davon entfallen auf Daaden rund 190.000 Euro, auf Derschen ca. 87.000 Euro, Emmerzhausen rund 28.700 Euro, Friedewald rund 53.600 Euro, Mauden rund 10.000 Euro, Niederdreisbach rund 170.600 Euro, Schutzbach rund 108.700 Euro, und Weitefeld rund 100.700 Euro.

Für die Fertigstellung sind 12 bis 18 Monate veranschlagt. Die Schaltung der Anschlüsse erfolgt nach der offiziellen Bekanntgabe im Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde. Bezüglich einer Kostenbeteiligung wurden Gespräche mit EON-Mitte geführt, nähere Zusagen sind derzeit aber noch nicht bekannt.

Karl-Heinz Kaspers, der Ansprechpartner der Kommunen für den DSL-Ausbau der Telekom in der Region erklärte, dies sei ein sehr guter Tag für Daaden und lobte die kooperative Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Daaden sei die dritte Verbandsgemeinde im Kreis, die diesen kompletten Ausbau nun mache.

Der Vertragsunterzeichnung folge nun die Planung für den Ausbau. Danach gehe es um die Wegesicherung der Strecke über die die Kabel verlegt werden müssen. Teils könne die Verlegung durch schon vorhandene Leerrohre erfolgen, wie etwa von der Steinches Mühle bis nach Derschen. Für diese Arbeiten sei zudem eine Ausschreibung notwendig. Wenn alles gut verlaufe, könne nächstes Jahr um diese Zeit alles fertig sein. (anna)
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