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Nachricht vom 04.07.2012
Region
Frühstückspause geriet zur Zwangspause
Einen ungewöhnlichen Dienstbeginn hatte die Beamten der Polizeiwache Wissen am Mittwochmorgen. Ein LKW hatte sich um 5.50 Uhr völlig festgefahren, und zwar im Bereich Köttinger Weg/Röntgenstraße, einem Wohngebiet. Der Fahrer wollte eigentlich nur eine Pause einlegen. Es gab spontane Hilfe von Martin Staats, der bei der Firma Beyer GmbH beschäftigt ist, und zufällig vorbei kam.
Der havarierte LKW wurde dank der spontanen Hilfe von Martin Staats wieder fahrbereit auf die Straße zurückgesetzt. Fotos: PolizeiWissen. Einen Sonnenaufgang mal etwas anders erlebten die Polizeibeamten der Polizeiwache Wissen zum Dienstbeginn am Mittwoch, 4. Juli, indem sie einen fast havarierten Lkw mit Anhänger (Gliederzug) im Bereich Röntgenstraße/Köttinger Weg in Wissen absichern mussten.
Um 6 Uhr erhielten sie die Mitteilung der Polizei Betzdorf, dass sich an der genannten Örtlichkeit ein Lkw festgefahren habe. Da es sich bei der Stelle eher um ein Wohngebiet handelt, fragten sich die Beamten, wie das wohl passiert sein könnte und überprüften selbstverständlich die Gefahrenstelle. Sie staunten bei Eintreffen nicht schlecht. Im Gefällstück des Einmündungsbereiches hatte sich der Gliederzug quasi eingekeilt – der Anhänger stand knapp einen Meter in der Luft, die Achse quer im 90 Gradwinkel - kein Vorkommen oder Zurücksetzen mehr möglich, ein Umkippen des Anhängers war nicht auszuschließen.

Nach sofort eingeleiteten Absicherungsmaßnahmen wurde nun nach Lösungsmöglichkeiten gesucht.
Ein zufällig vorbeikommender Mitarbeiter der Firma Beyer–Mietservice (Mietgeräte für Profis wie Spezialkrane, Arbeitsbühnen etc.), der auch mit schwerem Gerät unterwegs war, bot spontan seine Hilfe an.
Nach kurzer Lageeinschätzung und Absprache mit dem verursachenden Lkw-Fahrer ging er beherzt zur Sache: Er brachte sein Fahrzeug in Position, hakte das über einen Seilwinde geführte Stahlseil am Anhänger in günstiger Position ein und zog langsam an: Der Anhänger kippte wie in Zeitlupe in seine ürsprüngliche Position zurück und stand nach kurzer Arbeitszeit wieder sicher auf der Straße.

Jetzt musste der Anhänger noch vorsichtig gerade gezogen werden, damit letztendlich der Gliederzug nach weiterem kurzen Rangieren seinen Weg nach vorne antreten konnte. Auch das funktionierte. Behutsam betätigte der erst seit kurzem bei dem Mietservice beschäftigte Martin Staats die Seilwinde und brachte den Anhänger in Position.
Nach anderthalb Stunden konnte der Lkw-Fahrer sichtlich erleichtert seine Fahrt fortsetzen und endlich sein Ware ausliefern.

Was war passiert?

Ein 45-jähriger Lkw-Fahrer aus Burbach (Siegen) wollte eigentlich einen Supermarkt beliefern und war wegen einer Routenänderung vor seiner Zeit. Daraufhin wollte er eine „Zwangspause“ einlegen, die dann in der Tat zu einer Zwangspause wurde. Von der Polizei aus dem Wohngebiet geleitet, dürfte die Auslieferung im Anschluss funktioniert haben.

 
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