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Nachricht vom 29.08.2012 |
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Region |
25 Jahre im Dienst des Bergbaumuseums im Landkreis |
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Museumspädagoge Achim Heinz feierte sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Das Bergbaumuseum des Landkreises in Sassenroth ist seine Wirkungsstätte und erfuhr unter seiner Leitung eine besondere Attraktivität. Achim Heinz bietet nicht nur die starre Welt eines Museums mit Anschauungsmaterial und Schaustücken, er führt Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu den lebendigen Plätzen der Bergbautradition. |
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Sassenroth. Mit Urkunde und einem geistigen Getränk im Gepäck kam Landrat Michael Lieber in das Bergbaumuseum des Landkreises Altenkirchen, um in kleiner Runde Achim Heinz zu dessen 25 jährigen Dienstjubiläum zu gratulieren. Ebenfalls aus Altenkirchen angereist waren der Personalratsvorsitzende Wolfgang Lanvermann und der Abteilungsleiter für kulturelle Einrichtungen und Familien Büro Wolfgang Schuhen.
Der Landrat lobte die gute Arbeit von Heinz, der sich als Museumspädagoge einen Namen gemacht habe. Als Einzelkämpfer habe Heinz sich ein Netzwerk von Verbindungen geknüpft und sei hinsichtlich des Themas Bergbau ein anerkannter und geschätzter Berater.
Dabei kam Heinz eigentlich aus einem ganz anderen Metier. Als gebürtiger Siegerländer, Jahrgang 1957, machte er sein Abitur am Gymnasium Neunkirchen und studierte dann an der Uni Siegen in den Fächern Englisch und Philosophie auf Lehramt. Der ersten Staatsprüfung folgte ein Referendariat am Gymnasium Siegen, danach der Abschluss mit der zweiten Staatsprüfung.
Im Jahr 1987 trat er dann die Stelle im neu aufgebauten Bergbaumuseum des Landkreises Altenkirchen an. „Das war eine offene Landschaft, wo mir niemand sagte was ich nun wie zu tun habe“, so Heinz. Dies sei eine große Chance gewesen, daraus etwas zu machen und noch im gleichen Jahr hat er eine erste Mineralienexkursion durchgeführt. Dies war ein erster Schritt in die heutige Richtung. Als ausgebildeter Pädagoge lud er Schulklassen ins Museum ein, doch er wollte nicht nur Schaukästen und Tafeln, sowie das Schaubergwerk präsentieren, schon bald ging Heinz mit den Kindern in die Wälder und auf die Halden. Dort zeigte er ihnen Relikte aus der frühen Bergbaugeschichte. Immer wieder arbeitet Heinz an Schulprojekten, geht in die Schulen und präsentiert den Kindern dort Erze und Mineralien. Dabei liegt sein Focus auf den 3. bis 5. Klassen. Teils betreut Heinz dabei ganze Projektwochen, führt Besichtigungen wie zum Beispiel im Hüttenwäldchen Stollen und auf der Guldenhardt.
So sind auch Kontakte zu verschiedenen Vereinen entstanden, die sich mit der Bergbaugeschichte der Region befassen. Ein ganz neues Projekt ist das „Gold des Giebelwaldes“ rund um die Freusburg. Dabei geht Heinz mit den Kindern auf Schatzsuche, nutzt dabei moderne Navigationsgeräte und lehrt sie so nebenbei einiges über die hiesige Bergbautradition. Sogar ein Jugendcamp bietet er an, wobei die Kinder über eine Woche täglich ins Bergbaumuseum kommen und von hier aus auf Exkursionen gehen. Am Ende erhalten sie sogar ein Diplom. Auch für Erwachsene bietet Heinz so einiges.
So gibt es am „Tag des Geotops“ Fahrten zu geologischen Besonderheiten, es werden Exkursionen durchgeführt und Touren in Zusammenarbeit mit der VHS des Kreises angeboten. Zudem sind im Museum immer wieder Sonderausstellungen zu verschiedensten Themen zu sehen. Derzeit arbeitet Heinz zusammen mit dem Architekten Carsten Trojan an QR-Code geführten Wanderungen. Stolz ist Heinz auf die Tatsache, dass das Bergbaumuseum in Sassenroth als Infozentrum des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus ernannt wurde. Auch in der „Eisenstraße Südwestfalen“ ist das Museum eingegliedert. Als außerschulischer Lernort bietet Heinz zudem Lehrerfortbildungsnachmittage, denn schließlich gibt es hier aus der Region 2.500 Jahre Bergbaugeschichte zu vermitteln.
Das Steckenpferd des Museumsleiters ist die Bibliothek im Museum. Als er dort seine Arbeit aufnahm gab es gerade mal so viele Bücher wie auf einen Meter passen. Heute sind 3.500 Titel erfasst und alle haben Bezug zum Thema Bergbaugeschichte. Eines war dem Museumsleiter aber noch sehr wichtig. Zu erwähnen, dass das Bergbaumuseum an sich fertig gewesen sei als er hier angefangen habe. Den Aufbau hätten Arnold Holstein, Hans Dietrich Gleichmann und Horst Moritz erbracht, von denen er auch sehr viel zum Thema gelernt habe.
Landrat Lieber, Lanvermann und Schuhen sprachen Heinz nochmals ihre Anerkennung für seine gute Arbeit aus gratulierten zu dem Erreichten und wünschten weiterhin alles Gute. (anna)
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Nachricht vom 29.08.2012 |
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