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Nachricht vom 03.09.2012 |
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Region |
Seit 40 Jahren Lokführer auf der Rhein-Sieg Strecke |
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Es gab die offiziellen Glückwünsche und Urkunde für Johannes Pfeiffer aus Birken-Honigsessen, der seit 40 Jahren bei der heutigen Deutschen Bahn als Lokomotivführer auf der Rhein-Sieg Strecke arbeitet. Zur Jubiläumsfeier kamen die Kollegen, die als Lokführer und Zugbegleiter mit Pfeiffer seit vielen Jahren zusammenarbeiten. |
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Birken-Honigsessen. Das 40-jährige Dienstjubiläum als Lokomotivführer bei der Deutschen Bahn AG feierte Johannes Pfeiffer aus Birken-Honigsessen. Geschenk und Urkunde überreichte Herbert Lehmann von der DB Regio NRW GmbH, der den erkrankten Teamleiter kurzfristig vertrat. Glückwünsche gab es von den Kollegen, die zum Fest im Wissener "Der Garten" kamen.
40 Jahre Lokführer auf der Rhein-Sieg Strecke, da gibt es unzählige Geschichten. Lustige und auch traurige, auch solche, die nachdenklich stimmen.
Johannes Pfeiffer machte 1968 die Lehre als Landmaschinenmechaniker bei der Firma Ernst Buchen in Wissen. Denn damals war die abgeschlossene Lehre die Voraussetzung, um bei der Deutschen Bundesbahn eine Ausbildung zum Lokführer machen zu können. 1972 begann bei der Bundesbahn die Ausbildung in Köln/Gremberghoven. Die Bundeswehrzeit wurde bei der Marine absolviert, und dann ging es in der Bahnwerkstatt in Köln weiter. Die Ausbildung zum Lokomotivführer folgte und Pfeiffer hatte wechselnde Einsatzorte. Heute fährt er die Züge auf der Rhein-Sieg Strecke Köln-Dillenburg.
"War Lokführer der gewünschte Traumberuf, so wie es viele Jungs auch heute noch wollen?" "Als Kind hörte ich oft die Geschichten von den Opas, beide waren Lokführer gewesen. Ich bin da schon ein wenig vorbelastet", lachte Pfeiffer. "Früher war der Beruf und die Arbeit wesentlich abwechslungsreicher, es war schon anders als heute", meinte er nachdenklich.
Alle Umstrukturierungen der letzten Jahrzehnte hat Pfeiffer mitgemacht, heute ist die Dienststelle Au/Sieg. Der offizielle Diensttitel lautet Lokomotivbetriebsinspektor Z – im Dienst. Viele Kollegen der Dienststelle sind eingeladen, die meisten auch schon Jahrzehnte als Lokführer im Dienst. "Schreiben sie ja nicht Zugführer, die gibt es nicht mehr", warnen die Lokführer. Das waren früher die Männer mit der roten Schärpe über der Unform, so die Aufklärung.
Heute ist der Lokführer zumeist allein auf dem Zug, er bekommt die Fahrgastbeschwerden hautnah mit und ist einfach für alles verantwortlich. So zumindest sehen es die Leute. "Wir werden beschimpft, bespuckt, man wirft uns leere Flaschen oder sonstige Gegenstände ins Führerhaus", erzählen die Männer. Egal, ob Verspätung oder sonstige Geschehnisse, die Männer im Führerhaus müssen es aushalten.
Sie müssen auch sonst viel aushalten, denn Züge können nicht ausweichen, nur bremsen. Das Thema "Suizid auf den Gleisen" hat fast jeder der Anwesenden schon erlebt. Auch Johannes Pfeiffer. "Man lernt damit umzugehen, es ist natürlich jedes Mal schrecklich und jeder Fall ist anders", sagt Pfeiffer. Seit einiger Zeit gibt es für Lokführer, die es wünschen fachliche Hilfen, wenn sie mit Unglücken seelisch nicht zurechtkommen, berichteten die Männer.
"Man darf sich im Vorfeld niemals Gedanken machen, dann kann man den Beruf nicht ausüben", sind sich die Männer einig. Das betrifft nicht nur die Selbstmorde, auch Hindernisse, zum Beispiel Autos oder andere Geschehnisse auf dem Gleiskörper sind für die Lokführer stressige und belastende Herausforderungen. Aber auch die Arbeitszeiten, denn obwohl es Wechselschichtdienst heißt, sind es niemals die gleichen Uhrzeiten, an denen sie zum Dienst antreten müssen.
Das Jubiläum ist auch Anlass für den 59-Jährigen in die Zukunft zu schauen. "Ein paar Jahre mache ich das noch, bevor ich in Rente gehe", meinte der Lokführer, der seine Strecke und auch seine Fahrgäste gut kennt. (hws)
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Nachricht vom 03.09.2012 |
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