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Nachricht vom 03.09.2012
Kultur
Ingo Insterburg kommt nach Alsdorf
Wie, gibt’s den immer noch? Oh ja – der Kopf des legendären Quartetts „Insterburg & Co“ ist immer noch auf der Höhe des geistvollen Schwachsinns und tourt durch Deutschland, um zu zeigen, dass es tatsächlich den „Spaß ohne Reue“ gibt. Ingo Insterburg besucht bei dieser Tour auch das „Eulennest“ im Haus Hellertal in Alsdorf
Ingo Insterburg kommt nach Alsdorf. Foto: prAlsdorf. Zu seinem Konzert am Samstag, 15. September, um 20 Uhr rät der Kleinkunstverein "Die Eule" Taschentücher mitzubringen. Damit man sich die Lachtränen aus dem Gesicht wischen kann.
Ingo Insterburg ist der Meister der Kalauer, der gereimten Zwei- und Zwei-mal-Zwei-Zeiler und ein Virtuose auf Instrumenten, denen man zunächst gar nicht ansieht, dass man darauf überhaupt Musik machen kann. Die seinerzeit noch tiefschwarzen Haare sind zwar inzwischen grau geworden – aber er ist und bleibt ein spontaner Humor-Anarchist mit dem Hang zum ungezügelten Blödsinn.

Wer auf die Bühne schaut, glaubt zunächst, der Sperrmüll wäre noch nicht abgeholt worden. Doch Ingo beweist in einer rund zweistündigen Show, dass das, was da so sinnlos rumsteht, durchaus geeignet ist, um darauf Musik zu machen. Da spielt der virtuose Musiker auf einer „Herzgeige“, die aus einer alten Pralinenschachtel entstand, ein Öleimer wird zu einem Cello-artigen Instrument und ein WC-Sitz dient als „Brillenharfe“. Auch die Singende Säge, eine Kokosnussgeige, das Gummisaxofon und eine Affenharfe dienen Ingo, um eine Musik zu machen, die kein anderer zustande bringt.

Aber Ingo wäre nicht der Ingo Insterburg, wenn er nicht auch sein musikalisches Können auf andere Weise unter Beweis stellte: Da werden Gitarre und Schlagzeug gleichzeitig bedient, ergänzt um Sequenzen auf Trompete, Saxofon, Horn und Posaune. Dabei singt er noch das Lied von der fröhlichen Maria, die er heiraten möchte – auf englisch „I will marry merry Mary“.
Natürlich gehört auch sein „Hit“ mit zum Programm. „Ich liebte ein Mädchen …“ wird in einer neuen, internationalen Fassung intoniert – und das Publikum steht Kopf.
Zwischen dem musikalischen Feuerwerk blitzen immer wieder seine gereimten Lebensweisheiten, die die Grenze des gehobenen Blödsinns bei Weitem überschreiten. So sinniert er „Kommst du in den Stau hinein, weißt du, du bist nicht allein“ und stellt fest „Würde es die Zeit nicht geben – langweilig wäre das Leben.“
Langeweile wird es an diesem Abend nicht geben – und die Zeit vergeht im Fluge. Wer dieses Konzert verpasst, wird es bereuen. Selbst hartgesottene Miesepeter wischen sich bei Ingo Insterburg die Lachtränen aus dem Gesicht.
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