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Nachricht vom 11.01.2008 |
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Region |
39 Einsätze für Weyerbuschs Wehr |
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Ein ereignisreiches Jahr ließ Wehrleiter Gerd Müller während der Jahresversammlung des Löschzugs Weyerbusch Revue passieren. Insgesamt gab es 39 Einsätze, die alle gut verliefen. Befremdet zeigte sich Müller über Betrebungen, der Feuerwehr bestimmte Hilfeleistungen abzusprechen. |
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Weyerbusch. Im Schulungsraum des alten Feuerwehrgerätehauses in Weyerbusch hatten sich die Mitglieder des Löschzuges Weyerbusch zur Jahresversammlung eingefunden. Mit einer Gedenkminute an den im Oktober vergangenen Jahres verstorbenen Kameraden Ferdinand Matthiessen eröffnete Wehrführer Gerd Müller die Versammlung. Matthiessen, so Müller, gehörte dem Löschzug 31 Jahre an und war am Oktober im Rahmen der Jahresinspektion von Bürgermeister Heijo Höfer verabschiedet worden.
Müller begrüßte zur Versammlung auch den Verbandsgemeindewehrleiter Günter Imhäuser, dessen Stellvertreter Müller ist. Müller führte in seinem detaillierten und kritischen Jahresbericht aus, dass der Löschzug insgesamt 39 Einsätze absolvierte, die alle gut abgelaufen seien. Es gab keine Eigenschäden und keine eigenen Verletzten zu verzeichnen. Der Löschzug rückte zu fünf Bränden aus, unter ihnen der Großbrand in Mehren. Zwei Fahrzeugbrände, sechs Hilfeleistungen an Pkw und zwei an Lkw, drei Öleinsätze, vier Wassereinbrüche und sieben Mal wurde bei Natureinflüssen Hilfe geleistet.
Befremdet zeigte sich der Wehrführer über die jüngsten Bestrebungen in politischen und kommunalpolitischen Reihen, der Feuerwehr bestimmte Hilfeleistungen qualitativ abzusprechen, so zum Beispiel der Einsatz bei Windbruch und bei Ölunfällen. Die Feuerwehrleute und insbesondere seine Einheit seien ein gut ausgebildetes Team, das durch Fachlehrgänge immer auf dem neusten Stand sei. In der Feuerwehr wirke nicht ein wilder Haufen, sondern eine Einheit mit klaren Strukturen. Es werde nach An- und Vorgabe gearbeitet und nicht gebeten und diskutiert. Wie unsinnig an höherer Stelle gearbeitet werde ,zeige die Abschaffung der Sirenen im Zivilschutz. Ein funktionierendes Sirenennetz sei zerstört worden und nun mache man sich Gedanken, es wieder aufzubauen. Er plädierte für den Ausbau bestehender Strukturen und nicht für deren Zerschlagung.
Besonderes Lob fand Müller für die Teilnehmer seines Löschzuges am Feuerwehrleistungsabzeichen. Bei beiden Übungen waren sie nicht nur Spitze, sondern auch die Besten. Ebenso fand Müller Dankesworte für die Kollegen, die bei Unfällen Tote bergen müssen. Der Neubau des Gerätehauses sei nun abgeschlossen und in den Ablauf des Löschzuges kehre wieder Normalität ein.
Als bedenklich bezeichnete Müller Situationen wie beim Lkw-Unfall in Hasselbach, wo man sehr spät informiert worden sei, dass der Lkw mit gefüllten Spraydosen beladen war. Auch tausende von Spraydosen seien schließlich Gefahrgut und müssten gekennzeichnet sein. In Hasselbach hätte es auch ein grandioses Feuerwerk geben können. Bei dem Lkw Unfall in Kircheib hätten sich die Arbeitsbühnen aus eigener Konstruktion sehr gut bewehrt. Ohne sie hätte man die beiden Fahrer nicht so schnell und gut aus ihrer Situation befreien können. Positiv beurteilte Müller das Entfernen der großen Inselsteine. Sie seien mehr eine Gefahr für den Verkehr gewesen als eine Verkehrsführungshilfe.
Bei der Hydrantenkontrolle habe es keine Einigung gegeben, bedauerte Müller. Jeder koche sein eigenes Süppchen. Auf kommunaler Ebene spreche man von "Zielvereinbarungen". In der DDR habe man das "Planerfüllung" genannt und das sei auch gründlich in die Hose gegangen. Müller teilte mit, dass Reinhold Jung ab Februar den Hausmeisterposten besetze. Gute Arbeit habee der Festausschuss für die diversen Veranstaltungen geleistet. Hier hob Müller besonders die Einweihung des Gerätehauses heraus.
In seinen Grußworten betonte Verbandsgemeindewehrleiter Imhäuser die Zuverlässigkeit des Löschzuges Weyerbusch und bescheinigte einen sehr guten Ausbildungsstand. In Sachen Gesundheitstauglichkeit stellte Imhäuser fest, dass es Vorschriften und Richtlinien gebe, die zu respektieren seien und eingehalten werden müssten. Die Anordnung der Impfung gegen Hepatitis C für die Mitglieder der Löschzüge sei nach den Vorkommnissen eines Unfalls im vergangenen Jahr getroffen worden. Sie habe für die Wehrleute keine gesundheitlichen Auswirkungen und gezwungen werde auch niemand. Wer allerdings nicht geimpft sei, könne bei bestimmten Hilfeleistungen nicht eingesetzt werden. Die Wehrleute sahen das als eine überflüssige Aktion an, da nur in den seltenen Fällen die Wehrleute mit den Verletzten in Kontakt kämen. (akgm)
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Verbandsgemeindewehrleiter Günter Imhäuser, stellvertretender Wehrführer Engelbert Bohlscheid, Wehführer und stellvertretender Wehrleiter Gerd Müller und der Kassierer des Fördervereins, Andreas Krüger (von links), waren mit den Leistungen des Löschzuges Weyerbusch mehr als zufrieden. Foto: Müller |
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Nachricht vom 11.01.2008 |
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