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Nachricht vom 12.03.2007
Region
Hoher Schaden durch Großbrand bei Elco
Hoher Sachschaden entstand am Sonntagabend bei einem Großfeuer auf dem Gelände der Betzdorfer Firma Elco, als zwei mit Zeltplanen bespannte Lagerhallen vollständig niederbrannten. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. In den Hallen waren Kunststoffgranulat und Verpackungsmaterialien gelagert.
Brand bei ElcoBetzdorf. Auf den ersten Blick sieht es wie eine Winterlandschaft aus. Doch es ist kein Schnee, auf den Elco-Geschäftsführerin Birgit Neufurth-Krah blickt, sondern Löschschaum, der den Boden auf dem Lagergelände hinter dem Betrieb bedeckt. Und aus dem Löschschaum erheben sich die Stahlgerippe, bei denen es sich um zwei ehemalige jeweils 15 mal 20 Meter große Lagerhallen handelt.
Das Feuer war kurz nach 22 Uhr am Sonntagabend von einem Mitarbeiter der Fertigung entdeckt worden. Der Mann benachrichtigte umgehend die Feuerwehr. Doch die schnell herbeigeeilten Wehren aus Betzdorf, Wallmenroth und Scheuerfeld waren machtlos. Verpackungsmaterialien und Kusntstoff brannten lichterloh, die Flammen fanden immer neue Nahrung. Ein Übergreifen auf Fertigungsgebäude konnte aber erfolgreich verhindert werden. Noch am Montagmorgen war die Brandschutzwache, die aus Mitgliedern des Löschzuges Alsdorf bestand, mit dem Ablöschen von letzten Glutnestern beschäftigt.
Den Schaden schätzt Geschäftsführerin Birgit Neufurth-Krah nach einer ersten Bestandsaufnahme auf mindestens 800000 Euro, möglicherweise etwa einer Million wie es in einer Mitteilung der KI Betzdorf heißt. Die Produktion beim Hersteller von Steckverbindungen für die Automobilindustrie sieht die Chefin des Betzdorfer Elco-Betriebes allerdings zunächst nicht gefährdet. Es sei noch genügend Fertigungsmaterial für die Tagesproduktion vorhanden, erklärte sie vor Ort am Montagmorgen gegenüber dem AK-Kurier. Es müsse allerdings schnellstens Ersatz beschafft werden: "Wir sind am rotieren."
Die Kriminalpolizei hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Kriminaloberkommissar Markus Eberth von der KI in Betzdorf wollte am Montagmorgen allerdings noch keine näheren Angaben zur Brandursache machen. "Ich weiß nicht mehr als Sie", sagte er auf entsprechende Fragen des AK-Kurier. Es werde allerdings intensiv in den Trümmern nach Spuren gesucht, sagte der Ermittler. Gegebenenfalls müsse ein Gutachter beauftragt werden.
Bei dem Einsatz am Sonntagabend waren über 40 Feuerwehrleute aus Betzdorf, Wallmenroth und Scheuerfeld unter Leitung von VG-Wehrführer Jürgen Nocker beteiligt. Die Brandwache hielten Mitglieder des Alsdorfer Löschzuges unter Leitung von stellvertredendem Löschzugführer Peter Lanfer. Im Einsatz war in der Nacht zum Montag auch ein Messwagen. Allerdings wurden im Umkreis von 50 bis 100 Metern keine signifikanten Schadstoffbelastungen festgestellt.(rs)


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Mit Löschschaum gingen die Wehren der VG Betzdorf gegen den Großbrand auf dem Elco-Gelände vor. Übrig blieben dennoch nur die Stahlgerippe der Lagerhallen und geschmolzenes Kunststoffgranulat. Die Löscharbeiten dauerten bis Montagmorgen, bevor die Brandwache unter Führung des stellvertetenden Alsdofer Löschzugführers Peter Lanfer (Foto) Entwarnung geben konnte. Foto: Reinhard Schmidt
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