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Nachricht vom 16.01.2008 |
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Vereine |
Neuhoff führt "kulturWERKwissen" |
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Das "kulturWERKwissen" hat einen neuen Vorsitzenden. In der Mitgliederversammlung am Dienstagabend wurde Berno Neuhoff einstimmig als Nachfolger von Bürgermeister Michael Wagener gewählt, der im Herbst vergangenen Jahres zurückgetreten war. Neuhoffs Stellvertreter sind Dr. Alfred Beth, ehemaliger Landrat des Landkreises Altenkirchen, und Nicolaus Graf Hatzfeldt. |
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Wissen. Das "kulturWERKwissen" hat einen neuen Vorstand. In der ordentlichen Mitgliederversammlung am Dienstagabend in der Gaststätte P.O. ("Jägerheim") in Wissen-Köttingen wurde Berno Neuhoff zum neuen Vorsitzenden gewählt. Neuhoff - bisher stellvertretender Vorsitzender - hatte nach dem Rücktritt von Bürgermeister Michael Wagener schon als amtierender Vorsitzender fungiert.
Im überfüllten kleinen Saal des "Jägerheims" ließ Neuhoff noch einmal die vergangenen Jahre Revue passieren. So habe man von 2004 - der Verein besteht seit 2002 - an versucht, für die geplante "Kulturhalle" einen professionellen Pächter zu finden. Als dies Ende 2006 endgültig gescheitert war, kam die "Wissener Lösung" ins Spiel. Nun wird die Verbandsgemeinde als Träger der Kulturhalle - auf dem Areal des ehemaligen Walzwerks und jetzigen Betriebsgelände der Spedition Brucherseifer - auftreten. Neuhoff kündigte Gespräche mit VG und Brucherseifer an, in denen es um die konkrete Nutzung der Halle gehen wird, vor allem auch um die 120 Quadratmeter an Nebenräumen, die mit hergerichtet werden sollen. Neuhoff berichtete, dass der VG-Rat im Dezember beschlossen hat, einen Zuschuss von 400.000 Euro für den Ausbau der Halle zur Verfügung zu stellen. Der zugesagte Landeszuschuss von 160.000 Euro sei bislang noch nicht eingetroffen, was, so Bürgermeister Wagener, kein Anlass zur Sorge sei, sondern an organisatorischen Problemen innerhalb der Landesbehörde liege. Das Kulturwerk wird weitere 120.000 Euro aufbringen, verteilt auf zehn Jahre. Dies wurde später von der Versammlung auch einstimmig beschlossen. Geklärt werden muss auch noch, so Neuhoff, ob die Halle nicht als gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) geführt werden kann. Auch die Art und Weise der Vermarktung der Halle die den Namen des Vereins - "kulturWERKwissen" - tragen wird, harre noch einer konkreten Lösung, sagte Neuhoff. Der Name, den der Verein vorgeschlagen hatte, wurde inzwischen vom Verbandsgemeinderat "abgesegnet".
Bürgermeister Michael Wagener erläuterte nochmals die Gründe für seinen Rücktritt vom Vorsitz. Dieser sei ausgelöst worden vor allem von der "emotionalen Welle" in der Diskussion um die Nutzung der Halle vor einigen Monaten (der AK-Kurier berichtete). Er habe verhindern wollen, dass ihm vorgeworfen wird, in einem Interessenkonflikt zu stehen. In seiner Bilanz erinnerte Wagener daran, dass der Weg bis hin zum Beschluss, die ehemalige Werkshalle zu einem "Kulturtempel" auszubauen, nicht immer gerade und einfach gewesen sei. Aber schließlich habe man eine Lösung gefunden, mit der alle Beteiligten leben können, zumal der Landeszuschuss, der ursprünglich für eine Betreiberlösung gewährt worden war, nach zähen Verhandlungen gesichert werden konnte. Was den noch ausstehenden endgültigen Bewilligungsbescheid betrifft, gab Wagener Entwarnung: "Es ist klar, dass er kommt." Jetzt liege es am Verein, die Signale, "die auf Grün stehen, zu nutzen", sagte Wagener. Für die nächste Zeit liege viel Arbeit für den Verein an, die Halle so herzurichten und dafür zu sorgen, dass sie auch mit Leben erfüllt wird (laut Berno Neuhoff gibt es schon etliche Anfragen zur Nutzung der Halle). In diesem Zusammenhang informierte der Bürgermeister, dass jetzt auch der Bau der Verbindungsbrücke ausgeschrieben worden sei. Wagener abschließend: "Ich hoffe, dass die Idee, die uns geeint hat, uns auch zukünftig einen wird."
Was die Mitgliederentwicklung von "kulturWERKwissen" betrifft, so konnte Geschäftsführer Michael Stahl Positives berichten. Sie sei stabil, mit leicht steigender Tendenz. Inzwischen gehören dem Verein 174 Einzelmitglieder, 27 Familien, 10 Firmen, 4 Vereine - und ein Azubi - an. Im vergangenen Jahr schieden sechs Mitglieder aus, acht neue kamen hinzu.
Schatzmeister Dr. Andreas Reingen konnte von einer überaus guten Kassenlage berichten. Stabilen Einnahmen stehen moderate Ausgaben gegenüber. So hatten es die Kassenprüfer auch leicht, die Entlastung des alten Vorstandes zu beantragen, dem die Mitglieder auch gerne folgten.
Die Neuwahlen unter der Leitung von Rechtsanwalt Robert Boll ("Diese Halle ist eine ganz tolle Sache für die Stadt Wissen") hatten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Berno Neuhoff, Stellvertreter Dr. Alfred Beth und Nicolaus Graf Hatzfeldt, Schatzmeister ist Dr. Andreas Reingen, Geschäftsfüher Michael Stahl, Schriftführerin Angelika Theis. Zu Beisitzern wurden gewählt: Kerstin Breidenbach, Dr. Josef Brendebach, Ralf Schröter, Bernd Mockenhaupt, Paul Nickel, Andreas Winters, Georg Mombour und Johannes Theis. Kassenprüfer sind Robert Boll und Albert Rödder. Die Versammlung beschloss zudem eine Satzungsänderung. Danach wird Bürgermeister Michael Wagener, dem Versammlunsleiter Robert Boll für seinen Einsatz für die Halle unter Beifall dankte, dem "kulturWERKwissen" kraft Amtes als beratendes Mitglied zur Seite stehen.
Abschließend rief der neue Vorsitzende auch die Wissener Vereine auf, das Projekt zu unterstützen. Wenn alles gut geht, soll die Halle schon im Herbst ihrer Bestimmung übergeben werden.(rs)
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Brechend voll war der kleine Saal im P.O. bei der Mitgliederversammlung vom "kulturWERKwissen". Fotos: Reinhard Schmidt |
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Nachricht vom 16.01.2008 |
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