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Nachricht vom 04.11.2012
Kultur
Große Kunst im Alten Zollhaus Wissen
Die Wissener eigenART präsentiert die faszinierende Werkschau von Grafiker Werner Götzinger "Notationen". Noten sind auf der ganzen Welt lesbar und hörbar. Diese besondere universelle Schrift, deren Anfänge als Neumen ins 9. Jahrhundert zurückgehen und in den Klöstern Europas entstand, setzte der Bonner Grafiker und Designer in ganz besondere Werke um.
Grafiker Werner Götzinger, Brigitte Langlet, Winfried Möller-Rosenbaum und Susanne Rosenbaum (von rechts) freuten sich über den gelungenen Auftakt der Ausstellung im Alten Zollhaus. Fotos: Helga Wienand-SchmidtWissen. Eine faszinierende Ausstellung mit Grafiken des Bonner Künstlers Werner Götzinger wurde im Alten Zollhaus in Wissen eröffnet und ist dort bis zum 2. Dezember zu sehen.
Die Werkgruppe „Notationen“ entführt in die Welt der Notenschrift und der Komponisten, die über Jahrhunderte die universelle Schrift benutzen. Die Ausstellung sei etwas ganz Besonderes und große Kunst habe im Alten Zollhaus Einzug gehalten, so würdigte der 1. Beigeordnete Friedhelm Steiger, der in Vertretung für Bürgermeister Michael Wagener die Ausstellung eröffnete, die Grafikschau.
Werner Götzinger, Jahrgang 1933, bekannter Grafiker des ZDF und heute als freier Grafiker und Designer in Bonn lebend, wurde in Wissen herzlich begrüßt. Viele Gäste waren zum Teil von weit her gekommen, um die Werkschau der „Notationen“ zu sehen. Winfried Möller-Rosenbaum stellte Künstler und Werk kurz vor.
Unterschiedliche Techniken, Farben und Formen sowie Materialien ließen eine neue Sichtweise auf die Musik entstehen, führte Möller-Rosenbaum aus. Musik erzeuge Bilder aber auch Farben in den geistigen Vorstellungen mancher Menschen. Die künstlerische Gestaltung Götzingers der Notenschrift sei einfach genial. Der besondere Willkommensgruß galt der Künstlerin Brigitte Langlet, die im Künstlerdorf Seguret in Frankreich arbeitet. Sie hatte auch im Alten Zollhaus vor Jahren ausgestellt und über private Kontakte kamen die „Notationen“ jetzt nach Wissen.

Lange bevor das Wort Globalisierung erfunden wurde gab es sie schon im Bereich der Notenschrift. Die Notenschrift ist überall auf der Welt verbreitet und da Noten hörbar sind, ist es die universelle Sprache schlechthin. Darauf wies Werner Götzinger hin, der dem Publikum erläuterte, das ganz bewusst auf Titel der Grafiken verzichtet wurde. Der Betrachter müsse sich mit den Werken auseinandersetzen.
Die Musik, die Sebastian Pattberg mit der Gitarre zur Vernissage präsentierte, ließ dann das Gehörte und die Werke des Künstlers in einem neuen Blickwinkel erscheinen.
Die Ausstellung ist bis zum 2. Dezember jeweils samstags von 13 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Die Besucher können sich auf einen spannenden Spaziergang durch die Räume freuen, denn die Grafiken haben viel zu erzählen. Sie können auch erworben werden. (hws)
     
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