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Nachricht vom 21.01.2008
Region
Los entschied über "Bad-Exponate"
Die Erinnerungstafel wandert ins Kirchener Heimatmuseum, die Grundsteinrolle wartet darauf, einen Platz im zukünftigen Betzdorfer Heimatmuseum zu erhalten. Beide Exponate sind die Reste des 1972 auf dem Molzberg eingeweihten Hallenbades. Sie gingen jetzt per Los an die beiden Heimatvereine.
entscheidung per münzwurfBetzdorf/Kirchen. Ein 1-Mark-Stück brachte die Entscheidung über den "Rest" des 1972 von Ministerpräsident Dr. Helmut Kohl eingeweiht Hallenbad Betzdorf/Kirchen auf dem Molzberg. Der Rest, das war die Grundsteinrolle aus Kupfer mit Inhalt und eine Erinnerungstafel an den Umbau zum Spaßbad aus dem Jahre 1989. Ernst-Helmut Zöllner, Vorsitzender des Betzdorfer Geschichte (BGV), hatte vor sechs Monaten bereits seit Interesse angemeldet, um die Sachen in einem zukünftigen Museum in Betzdorf ausstellen zu können. Als das Bad dem Erdboden gleich gemacht wurde, meldete sich auch der Heimatverein Kirchen mit demselben Anliegen.
Da die Anrechte beider Vereine gleich zu bewerten sind, verzichtete Zöllner auf seine "Erstwunschrechte" und bestätigte bei dem dann vereinbarten Verlosungstermin im Büro des Geschäftführers der Freizeitbad GmbH, Christoph Weber, das sonst schon mal angewandte "Windhundverfahren" - wer zuerst kommt, malt zuerst - wolle er nicht mehr angewendet sehen.
In Gegenwart der beiden Bürgermeister Bernd Brato, Betzdorf, und Wolfgang Müller, Kirchen, sowie dem Geschäftsführer Helmut Ermert vom Heimatverein Kirchen und Ernst-Helmut Zöllner vom BGV warf Christoph Weber eine 1-Mark-Münze aus alten Tagen und Ermert hatte das erste Zugriffsrecht mit der Zahl, die oben lag, gewonnen. Er entschied sich für die Erinnerungstafel aus 1989, Zöllner war gerne mit der Kupferrolle aus dem Grundstein einverstanden. Der Grundstein war 1971 von den Bürgermeistern Wilhelm Neuß, Betzdorf, und Paul Wingendorf, Kirchen, gelegt worden.
Zöllner fuhr sofort zum Installateurmeister Hubert Schlechtriemen nach Wallmenroth, der die Kupferrolle fachgerecht öffnete. Zur Überraschung kam ein einziges Pfennigstück zum Vorschein. Üblicherweise, so Zöllner, würden alle gültigen Münzen mit vermauert. Außerdem war eine kalligraphisch vom Kirchener Malermeister Franz Wingendorf gut gearbeitete Pergamenturkunde vom 11. Oktober 1971, eine Siegener Zeitung vom selben Tag und zwei Artikel der Rhein-Zeitung vom 12. und 13. Oktober 1971, die die Grundsteinfeierlichkeiten bereits dokumentierten, enthalten. Das beweist, die Grundsteinversenkung am 11. Oktober war eine Handlung fürs Foto, denn zweifelsfrei muss die Rolle nochmals rausgeholt worden sein, um die Artikel der späteren Tage mit aufzunehmen.
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Freizeitbad-Geschäftsführer Christoph Weber (rechts) präsentierte eine der Grundsteinlegungszeit gerechte 1-Mark-Münze und gespannt warten Kirchens Bürgermeister Wolfgang Müller, Helmut Ermert, Geschäftsführer Heimatverein, Bernd Brato, Bürgermeister, und der BGV-Vorsitzende Ernst-Helmut Zöllner auf den entscheidenden Wurf. Fotos: Dieter Czichy
 
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