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Nachricht vom 25.11.2012 |
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Region |
Faurecia GmbH Scheuerfeld droht Auseinandersetzung |
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Die Belegschaft der Faurecia Innenraumsysteme GmbH in Scheuerfeld ist stinksauer und stimmt sich derzeit auf eine harte Auseinandersetzung ein. Bei einer Versammlung der IG Metall wurde dies deutlich. Es fehlen dem Automobilzulieferer scheinbar die Anschlussaufträge, Auskünfte der Geschäftsführung gibt es nicht. |
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Scheuerfeld. Dunkle Wolken am Himmel über Scheuerfeld. Bei der Firma Faurecia laufen Aufträge aus, ohne dass Anschlussaufträge in Sicht sind. Die Firmenleitung hüllt sich in Schweigen. Auf Fragen der Belegschaft gibt es keine Antworten.
„Das muss man sich mal vorstellen, da hat die Belegschaft über Jahre hinweg Verzicht geübt und wird nun so behandelt“, entrüstet sich der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Betzdorf, Claif Schminke.
„Dies hier hat niemand verdient, daher noch mal - wir möchten Antworten“, so Schminke weiter. Mit Antworten meint Schminke die Fragen nach den Perspektiven der Firma Faurecia in Scheuerfeld. Zeitgleich werden Belegschaft und IG Metall auf Beschäftigungssicherung pochen.
„Am Samstag waren so viele Kolleginnen und Kollegen in Alsdorf, dass sie nicht einmal alle in den Saal passten und bis auf dem Gehweg standen“, so Schminke. „Das sei die Antwort auf das Verhalten der Geschäftsleitung“, ist sich der Metaller sicher. Die 390 anwesenden Beschäftigten haben auf der Mitgliederversammlung der IG Metall mit einem einstimmigen Votum eine Verhandlungskommission und entsprechenden Forderungen für Beschäftigungssicherung gewählt. Einen sogenannten Sozialtarifvertrag.
„Sollte sich die Geschäftsleitung hier aus der Verantwortung ziehen wollen, werde sie ihr blaues Wunder erleben“, zeigt sich Schminke kampfeslustig. „Alle haben uns den Auftrag gegeben zu verhandeln, alle haben gesagt, dass sie notfalls in die betriebliche Auseinandersetzung gehen werden - was das heißt, ist allen klar“, so Schminke mit fester, kämpferischer Stimme.
Auf einer Betriebsversammlung vorletzte Woche stellte der Betriebsrat und die IG Metall Fragen an die Geschäftsleitung, die jedoch keine Antworten gaben.
Dies sahen die Arbeitvertreter als Anlass, nun offiziell mit allen Metallern die Forderungen auf das Papier und anschließend zur Abstimmung zu bringen.
„Hier steht man nicht vor einer Auftragskrise, sondern aufgrund des Verhaltens der Geschäftsleitung vor einer Demokratiekrise. Faurecia soll sich darauf einstellen, dass dies kein Spaziergang für die Geschäftsleitung werden wird,“ so der 1. Bevollmächtigte abschließend. |
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Nachricht vom 25.11.2012 |
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