AK-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen |
|
Nachricht vom 11.12.2012 |
|
Region |
Stegskopf soll Ort regionaler Zusammenarbeit sein |
|
Die heimischen CDU-Politiker MdB Erwin Rüddel und MdL Michael Wäschenbach wollen die Energiewende im Landkreis Altenkirchen vorantreiben. Aus ihrer Sicht bietet der Bürgerwindpark auf dem Stegskopf die ideale Möglichkeit, um Wertschöpfung mit Naturschutz zu verbinden. |
|
Daaden. Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel macht sich Sorgen um den koordinierten Ausbau der Windenergie im Landkreis Altenkirchen. Durch die Vielzahl an Wünschen nach dem Aufbau von Windenergie fühle sich mittlerweile der Naturschutz so stark betroffen, dass eine gegenseitige Blockade drohe. Die ablehnende Haltung der Naturschutzverbände beruhe auf der Sorge, dass ein substantieller Schutz von Natur und Landschaft bisher fehle. Hier sei jetzt die Landesregierung gefordert, um Interessen auszugleichen.
„Die Energiewende im Kreis Altenkirchen droht zu scheitern, wenn das Land Rheinland-Pfalz nicht seiner Verantwortung zu einem landesweit koordinierten Vorgehen nachkommt“, befürchtet auch der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach. Bei der Umsetzung der von der Bundesregierung beschlossenen und eingeleiteten Energiewende seien im Vorfeld der Realisierung von Windenergieanlagen die Auswirkungen auf Natur und Landschaft zu beachten und zu bewerten. Das müsse die Landesregierung endlich leisten. Gegenwärtig erfolge keine landesweit koordinierte Planung. Vielmehr wüsste innerhalb der Landesregierung die rechte Hand nicht, was die linke gerade mache.
„Zwei Ministerien äußern sich und berücksichtigen doch nur ihre eigenen Belange. Eigentlich müssten die Themen Schutz unserer Landschaft und Tierwelt, Schutz der Landwirtschaft und Planungssicherheit der Kommunen im Mittelpunkt stehen. Es werden allerdings seitens der Landesregierung keine klaren Vorgaben gemacht. Wir brauchen ein mehrstufiges Planungsverfahren, das dem Natur- und Umweltschutz gerecht wird“, folgert Erwin Rüddel.
Weiterhin fordert Rüddel, dass der Netz- und Windkraftausbau kombiniert betrachtet werden müsse. Denn jede individuell errichtete Windkraftanlage würde auf Kosten der Stromkunden an das Stromnetz angeschlossen. „Hier werden nicht nur Ressourcen verbraucht. Das kostet auch Geld“, so der Christdemokrat. Der Bundestagsabgeordnete regt zudem an, dass den durch den Ausbau von Höchst- und Hochspannungsnetzen Betroffenen die Möglichkeit gegeben werden müsse, an der Wertschöpfung zu partizipieren. Rüddel: „Wer belastet wird, muss auch die Chance haben, einen Nutzen zu erhalten. Das gilt für den Netzausbau. Das muss auch für die Windkraft gelten.“
Aus diesem Grund regen die beiden CDU-Abgeordneten Rüddel und Wäschenbach an, beim Ausbau der Windräder auch genossenschaftliche Lösungen zu prüfen. „Die Interessen der Eigentümer der Grundstücke, die der Gemeinden und die durch die Windräder in Mitleidenschaft gezogenen Bürger müssen in Einklang gebracht werden“, so die Parlamentarier. Sorge bereitet den Abgeordneten, dass ein drohender Wildwuchs die Akzeptanz für die Windkraft schmälern könnte.
Da jetzt auch die Landesregierung auf dem Stegskopf eine Mischnutzung präferiere, sieht Erwin Rüddel große Chancen, hier alle Interessen bündeln zu können: „Auf dem Stegskopf können Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen.“ Windhöfigkeit und vorhandene Infrastruktur würden geradezu für den Stegskopf sprechen. „Und das einmal mehr bei eingegrenzter Nutzung durch Windkraft“, so Wäschenbach.
Hier könne man mit dem nötigen Abstand zur nächsten Bebauung einen genossenschaftlichen Windpark errichten, an dem die ganze Region partizipieren würde – Gemeinden, Grundstückseigentümer und Bürger. Auf dem Stegskopf seien die unterschiedlichen Interessen am besten miteinander in Einklang zu bringen und das Landschaftsbild des Westerwaldes bliebe erhalten.
Eine weitere Frage müsse sich auch den Grundstückseigentümern stellen: Bin ich mit der Pacht zufrieden oder werde ich, über eine Genossenschaft mit professionellem Know How, selbst Betreiber eines Windparks. „Das würde auf jeden Fall die regionale Wertschöpfung optimieren“, ist sich Rüddel sicher.
„Mit Extrempositionen kommen wir nicht zu einer die Region einenden Lösung“, äußern die beiden CDU-Politiker Rüddel und Wäschenbach. Da es Rechtsgutachten gebe, die auch zu dem Ergebnis kommen, dass in FFH-, Natura2000- und Vogelschutzgebieten aus natur- und artenschutzrechtlichen Gründen keine Windenergieanlagen errichtet werden dürften, sei es ratsam, „einen Plan B in der Tasche zu haben“. Und genau den sehen Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel und Landtagsabgeordneter Michael Wäschenbach in der regionalen Zusammenarbeit auf dem Stegskopf. |
|
Nachricht vom 11.12.2012 |
www.ak-kurier.de |
|
|
|
|
|
|