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Nachricht vom 13.02.2008
Region
Ein neuer Weg in den Beruf
"Ein Instrument des Benachteiligten-Programms", so Berufsberater Guntram Böhmer von der Arbeitsagentur, ist die Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE). In Betzdorf sind es 29 junge Menschen, die auf Initiative von Deutscher Angestellten Akademie (DAA), Agentur für Arbeit und ARGE eine solche Ausbildung etwa zu Köchen, Frisörinnen oder Hauswirtschafterinnen seit September 2007 durchlaufen.
Sie stelltenBetzdorf. Eine Ausbildung auch für junge Menschen, die so leicht keine Ausbildungs-Stelle bekommen würden, bieten DAA, Arbeitsagentur und ARGE nun auch in Betzdorf an. Diese Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) wurde jetzt in den Räumen der DAA, in denen auch die Ausbildung absolviert wird, vorgestellt. Dabei werden zwei Formen der Ausbildung angeboten - eine sogenannte "integrative" und eine "kooperative".
Die "integrative Ausbildung" absolvieren zurzeit 29 junge Leute im Alter von 17 bis 25 Jahren, bei den kooperativen Maßnahmen sind 34 Lehrlinge gemeldet. Sie machen ihre Ausbildung in heimischen, meist kleineren, Betrieben.
In der integrativen Variante, die bei der DAA absolviert wird, sollen die Jugendlichen zunächst einmal fit für eine Ausbildung gemacht werden, erläutert Monika Fuchs, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit in Neuwied. Defizite gibt es hier vor allem bei der Pünktlichkeit, der Sorgfalt oder der Genauigkeit, beim Durchhaltevermögen und Ähnlichem, so der Betzdorfer Berufsberater Guntram Böhmer. Aber auch im privaten Bereich erhalten die Jugendlichen bei der Ausbildung Unterstützung, etwa, wenn der Schuldenberg drückt, oder Alleinerziehende Hilfe brauchen.
In der kooperativen Variante - zurzeit sind es in Betzdorf 34 Auszubildende - gehen die Lehrlinge zur Ausbildung in einen heimischen Betrieb. Einen Tag in der Woche gibt es dazu Stützunterricht bei der DAA - beispielsweise in Rechnen und Schreiben, aber auch im Trainieren von sozialen Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und Konfliktmanagement -, so Institutsleiterin Susanne Heun. Dazu kommt noch der Besuch der Berufsschule. Das Ziel: Nach einem Jahr mündet die BaE in eine reguläre Ausbildung.
Erfreulich, so Berufsberater Guntram Böhmer, ist die Tatsache, dass es im kooperativen Bereich so gut wie keine Abbrecher gibt. Hier dominieren die Berufe im Baufach oder in der Metallverarbeitung. Kosten enstehen den Betrieben nicht. Die Ausbildung wird von der Agentur für Arbeit bezahlt. Allerdings erhalten die Auszubildenden weniger als bei einer regulären Lehre, im ersten Jahr sind es 282 Euro.
Wie erhält man eine solche Berufsausbildung? Indem man sich bei Agentur für Arbeit oder ARGE zu einem Beratungsgespräch einfindet. Danach kommt die Bewerbung beim Ausbildungsträger, der DAA. Inzwischen entfallen etwa zehn Prozent der eingetragenen Ausbildungsverträge im Bereich des Agenturbezirks Neuwied in außerbetribelichen Einrichtungen, weiß Monika Fuchs. Das beweist die Notwendigkeit dieser Ausbildungsvariante, die Ergebnis ist des "Nationalen Pakts für Ausbildung", den die Bundesregierung mit den Kammern und den Arbeitgeberverbänden 2004 geschlossen hatte. Immerhin, so Susanne Heun, hat die Erfahrung in Nachbarkreisen gezeigt, das die BaE als Erfolgsmodell zu bezeichnen ist. 80 Prozent der jungen Menschen, die eine solche Ausbildung durchliefen, haben beispielsweise in Siegen später einen festen Arbeitsplatz gefunden. (rs)
Anprechpartner bei der DAA: Susanne Heun, Telefon: 02741/938 390, Fax: 02741/938392, oder info.daa-betzdorf@daa-bw.de.
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Sie stellten die Berufsausbildung bei der DAA in Betzdorf vor (von links): Claudia Schuster-Peters (ARGE Altenkirchen, Teamleiterin im Jobcenter Betzdorf), Berufsberater Guntram Böhmer, Institutsleiterin Susanne Heun, Agentur-Pressesprecherin Monika Fuchs und Heiko Baumgarten (DAA, Leiter Kundeenzentrum). Fotos: Reinhard Schmidt
   
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