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Nachricht vom 19.03.2013
Region
Kräuterwind mit neuer Struktur
Die Gemeinschaftsinitiative "Wir Westerwälder" der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald hat sich zu einem Erfolgsprojekt entwickelt, dass nun, vier Jahre nach seinem Start, eine neue Organisationsform erfordert.
Freuen sich auf eine erfolgreiche Kooperation: (stehend v.l.n.r.) Wilfried Noll (Westerwaldkreis), Landrat Rainer Kaul (Neuwied), Landrat Michael Lieber (Altenkirchen), Jörg Hohenadl (Kräuterwind); sitzend: Herbert Kramb (Mittelstandsförderungsgesellschaft Landkreis Neuwied), Uwe Schmalenbach (Kräuterwind). (Foto: pr)Kreis Altenkirchen/Neuwied/Westerwald. Als sie Kräuterwind 2009 starteten, glaubten die Landräte der Kreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald zwar an den Erfolg ihrer bis heute bundesweit einmaligen Idee. Dass das im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative "Wir Westerwälder" damals mit einer Handvoll Partnern gestartete Projekt jedoch nur vier Jahre später wegen seines überragenden Erfolges eine neue Organisationsform erfordern würde, war eine positive Überraschung. Die drei Westerwälder Landkreise wollten durch ihre Gemeinschaftsinitiative die Identifikation der Menschen in der Region mit ihrer Heimat stärken, die Wertschöpfung in der Region halten und ausbauen sowie einen positiven Imagewandel einläuten und Menschen von außerhalb verstärkt für den Westerwald interessieren.

Wie sehr das gelungen ist, verdeutlichen aktuelle Zahlen: Gab es in der Kräuterwind-Gartenroute anfänglich knapp 20 Gärten, sind es heute gut doppelt so viele Stationen in der gesamten Region. Es sind seither mehr als 70 Manufakturprodukte entwickelt und überaus erfolgreich auf den Markt gebracht worden. Aus anfänglich drei "Kräuterwind-Kaufläden" sind inzwischen rund 70 geworden.
Nachdem sich im Netzwerk Kräuterwind heute insgesamt über 100 Partner zusammen gefunden haben, erkannten die Landkreise Handlungsbedarf, wie Landrat Rainer Kaul ausführte: "Zunächst hatten wir das Projekt organisatorisch-administrativ bei der Mittelstandförderungsgesellschaft Neuwied angedockt. Das war seinerzeit eine pragmatische und offenbar richtige Entscheidung, wenn man sich die Erfolgsgeschichte Kräuterwinds ansieht. Doch nunmehr ist diese Struktur zu klein geworden, denn immer mehr Menschen werden aufmerksam auf Kräuterwind, haben ein verstärktes Informations- und Kommunikationsbedürfnis." So sei Kräuterwind längst auch ein gefragter Partner bei Events wie der Slowfood-Messe, werde vom rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium als Vorzeigeprodukt des Bundeslandes gewürdigt und ziehe inzwischen Gartenreisende selbst aus Ostdeutschland, Bayern oder England an.
Um dem steigenden Interesse Rechnung zu tragen, wurde die Überführung des Projektes in die neue, privatwirtschaftliche Kräuterwind GmbH vorbereitet. Mit Sitz im "Kräuterwind-Gartenzimmer" an der Tourist-Information am Wiesensee werde die GmbH sich, wie Landrat Kaul erläuterte, künftig unter anderem um die Strukturförderung mit Betreuung und Ausbau der Geschäftsfelder Gartenroute, Wirte, Spezialisten, Gartenprofis und Touristikpartnerschaften kümmern sowie den Produktbereich ausbauen. Hierzu werden von den drei Landkreisen die bisher geleisteten Marketingausgaben in Höhe von 10.000 Euro pro Jahr und Kreis für die Dauer von zwei Jahren im Interesse der Gesamtregion aufrechterhalten. "Für die Kräuterwind GmbH konnten wir Herrn Uwe Schmalenbach als Gesellschafter gewinnen. Herr Schmalenbach ist dem Projekt als Herausgeber der Zeitung 'Kräuterwind.Welt' seit Jahren verbunden und wird durch die Medienarbeit besonders auch überregional weitere Menschen für den Westerwald begeistern."
Die inhaltliche Kontinuität von Kräuterwind werde sichergestellt, da der bisherige Projektleiter, Jörg Hohenadl, Kräuterwind weiterhin betreuen und der GmbH bei ihren Aufgaben zur Verfügung stehen werde. "Meine Landratskollegen und ich sind überzeugt, dass wir durch die verbesserte Struktur von Kräuterwind die Basis dafür schaffen konnten, dass Kräuterwind auch in Zukunft zahlreiche sowohl privatwirtschaftliche wie auch strukturfördernde Impulse geben kann sowie den Menschen, Betrieben und der Region als Ganzes zu Gute kommen wird."
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