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Nachricht vom 14.03.2007 |
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Kultur |
Konfuzianismus als Schlüssel zum Erfolg |
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Allein 2005 verzeichnete man in China einen Handelsüberschuss von 75 Millionen Euro. Dass das Reich der Mitte die starken europäischen Volkswirtschaften und auch den Nachbarn überholen wird, ist nur eine Frage der (kurzen) Zeit. Grund genug für Pro AK, sich mit dem Thema zu befassen. |
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Kreis Altenkirchen. Pro AK, das Forum für Kultur, Wirtschaft und Politik, fragt nach den Gründen für den Aufstieg Chinas und begrüßt dazu am Samstag, 24. März, 10.30 Uhr, im Waldhotel Imhäuser in Marienthal den China-Kenner Professor Dr. Oskar Weggel, der über drei Jahrzehnte am Institut für Asienkunde in Hamburg arbeitete. Sein Thema lautet "Konfuzius - philosophische Grundlage für den Aufstieg Chinas zur Weltmacht".
Für Weggel ist der Konfuzianismus der Schlüssel zum derzeitigen Erfolg Chinas. Er leitet aus den konfuzianischen Wurzeln eine Sozialpsychologie der chinesichen Wirtschaft ab, die erfolgreicher sei als Gesellschaften, die etwa durch den Buddhismus gebremst würden. Zentrales Moment des Konfuzianismus sei das Leistungsprinzip. Darüberhinaus sei die Fähigkeit, Netzwerke zu bilden die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg für die junge Elite des Landes. Außerdem seien die Chinesen extrem risikobereit bei Unternehmungen, genauso wie sie trotz Verboten Glücksspiele betreiben. So habe die konfuzianische Kultur zu einer wirtschaftlichen Dominanz der Chinesen in Asien geführt. In Thailand etwa seien acht Prozent der Bevölkerung Chinesen, sie kontrollierten aber 90 Prozent des Finanzbereiches. Bei der Bewertung des chinesichen Aufschwungs sei zu berücksichtigen, so Weggel, dass nicht nur Billigprodukte in China hergestellt würden, sondern zunehmend auch Forschung betrieben werde.
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Zur Person: Oskar Weggel, Jahrgang 1935, studierte Jura und Sinologie in München sowie modernes Chinesisch in Bonn und Taipeh (Taiwan). Er veröffentlichte im Rahmen seiner über 30-jährigen Tätigkeit am Institut für Asienkunde in Verbund des Deutschen Übersee-Instituts neben mehreren hundert Artikeln 28 Bücher zu chinesischen, taiwanesichen und gesamtasiatischen Aspekten. |
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Nachricht vom 14.03.2007 |
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