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Nachricht vom 19.02.2008
Region
Abgeordnete: Ausfall zu hoch
Der Unterrihctsausfall in den Schulen in Kreis Altenkirchen sei weiterhin viel zu hoch. Dies sagen die CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Josef Rosenbauer und Dr. Peter Enders in einer Stellungnahme. Grund für die miserable Situation sei vor allem fehlendes Personal.
Kreis Altenkirchen. Die CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Dr. Josef Rosenbauer haben den Unterrichtsausfall im Kreis Altenkirchen als weiterhin zu hoch bezeichnet. So seien im Schuljahr 2007/08 im ersten Halbjahr nahezu 800 Schulstunden allein deswegen nicht gehalten worden, weil Lehrerstellen gar nicht erst besetzt gewesen seien. Vor allem das Gymnasium Wissen, die Realschule Altenkirchen, die Grundschule Elkenroth und die Berufsbildende Schule Wissen seien dabei betroffen, so die Abgeordneten. Hier habe es Ausfälle bis zu 8,9 Prozent der Stunden gegeben. Grund für die miserable Situation sei unter anderem das fehlende Personal. Rund 30 Vollzeitstellen seien bis Februar im Kreis Altenkirchen an den Schulen nicht besetzt gewesen. Diese offiziellen Zahlen über die unbefriedigende Unterrichtsversorgung habe SPD-Schulministerin Doris Ahnen auf eine Anfrage der CDU hin eingeräumt.
Nach einem Aufruf an die Eltern, Schüler und Lehrer im Kreis, ab dem Sommer Unterrichtsausfälle zu registrieren, gab es Rückmeldungen an Enders, die den tatsächlichen Ausfall von Unterrichtsstunden noch viel höher erscheinen ließen, denn dabei seien zum Beispiel auch krankheitsbedingte Ausfälle von Lehrern enthalten. Auch viele fachfremd vertretene Schulstundenhätten die Schüler und die Schulen nicht wirklich weiter gebracht. Viele Eltern kennen die Situation, dass bei ihren Kindern keine Woche ohne Ausfälle ins Land geht. Diese Probleme ließen sich leicht durch ausreichend viele sogenannte Feuerwehrlehrer in den Griff bekommen, doch hier werde am falschen Ende gespart. Mit einer Lehrerversorgung von 105 Prozent ließen sich die meisten Ausfälle abfedern.
Enders: "Die Momentaufnahme im ersten Schulhalbjahr zeigt, dass grundsätzlich nicht genügend Lehrer im Land eingestellt worden sind. Stattdessen gibt es aber viele Millionen Euro Steuergelder für persönliche Prestigeobjekte des Herrn Beck wie das Arp-Museum oder für Profi-Fußballclubs." Rosenbauer ergänzt: "Landesweit gibt es zu wenig Lehrer. Frau Ahnen täuscht ganz bewusst die Öffentlichkeit. Bei den angeblichen ‚Neueinstellungen’, die immer wieder veröffentlicht werden, handelt es sich überwiegend um die Wiederbesetzung altersbedingt freigewordener Stellen. Wir bekommen die Folgen einer verfehlten Schulpolitik der Landesregierung auch im Kreis Altenkirchen ganz deutlich zu spüren."
Doch die offiziellen Zahlen seien nur die strukturellen Werte, das heißt, der Unterrichtsausfall, der durch Lehrermangel entstehe. Dazu kämen Ausfälle durch Krankheiten, Fortbildungen oder auch Klassenfahrten. Es sei davon auszugehen, dass der tatsächliche Stundenausfall, der zum Beispiel durch Erkrankungen von Lehrern auftritt, erheblich höher liege. Besonders ärgerlich aus Sicht des gesundheitspolitischen Sprechers der CDU im Land, Dr. Peter Enders: "Der Schulsport bleibt landesweit das ´Stiefkind´ der Landesregierung. In Rheinland-Pfalz fällt jede zweite Stunden an den Berufsbildenden Schulen und mehr als zehn Prozent in den Unter- und Mittelstufen der Gymnasien aus. Ein paar Millionen Euro weniger als staatliche Stütze für den Profi-Fußball mit Millionengehältern für Manager und Spieler, und es gäbe genug Geld für viele neue und qualifizierte Sportlehrer."
Darüber hinaus bestehe auch ein Fachlehrermangel, etwa an den Gymnasien und den Realschulen in den Bereichen Naturwissenschaften und Latein. Fälle wie in Mainz, dass ein 22-jähriger Student dauerhaft Acht- bis Zehntklässler in Latein unterrichtet, dürften sich im Kreis Altenkirchen nicht wiederholen.
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