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Nachricht vom 10.04.2013
Region
Heimatfreunde im Hammer Land bewahren das Erbe
Neben der Betreuung des Deutschen Raiffeisen Museums in der Raiffeisenstraße 10 zeichnen die Heimatfreunde im Hammer Land auch für das „Haus der Heimatfreunde“ in der Siegstraße 5 verantwortlich, in dem ein Heimatmuseum eingerichtet und die historische Uhr um einige Jahrzehnte zurück gedreht wurde.
Die von Wilhelm Becker übernommene Schusterwerkstatt. Fotos: Rolf-Dieter RötzelHamm. Verschiedene Motivzimmer mit heimatkundlichen Sammlungen informieren ausführlich über das Leben und Arbeiten, Brauchtum und Handwerk im Hammer Land von „Anno dazumal“. Beim Betrachten wird die Vergangenheit schnell lebendig. Für jüngere Besucher ist das Einordnen der mannigfaltigen Gerätschaften mit ihren Funktionsweisen nicht immer einfach; sie erhalten Erläuterungen durch die Museumsführer, die über ein fundiertes Fachwissen verfügen.

Deutlich wird bei deren Ausführungen, dass in früheren Zeiten die Technisierung nur einen Bruchteil des heutigen Stellenwertes hatte und vieles mit Muskelkraft und überaus einfachen Arbeitstechniken bewerkstelligt werden musste. Auf unterschiedlichster Weise wird auch dokumentiert, wie schwer es vor einigen Jahrzehnten war, Geld für das tägliche Brot zu verdienen.

Mit dem Heimatmuseum möchten die Hammer Heimatfreunde das Interesse der Bürger/innen an der Vergangenheit wecken und dieses für kommende Generationen aufrechterhalten. Gleich am Eingang fällt der Blick auf ein Klassenzimmer aus den sechziger Jahren. Bei vielen der älteren Besucher werden sofort Erinnerungen an die Schulzeit und damit auch verbundene Schulstreiche wieder wach. Im Klassenzimmer sind neben den Original-Schulmöbeln ein Lehrerpult, eine Wandkarte, der obligatorische Kohleofen und weitere Schulutensilien zu sehen.

In einem weiteren Zimmer ist eine „gutbürgerliche Stube“ eingerichtet, während ein anderes Motiv sich mit „Spinnen und Weben vom Flachs zum Leinen“ beschäftigt. Hier kann neben zahlreichen Werkzeugen und Geräten ein dreihundert Jahre alter funktionstüchtiger Webstuhl in Augenschein genommen werden.
Aufgebaut sind ferner die Schusterwerkstatt des Hammer Schuhmachers Wilhelm Becker, das Postzimmer der ehemaligen Post in Pracht und eine Pulverkammer der ehemaligen Pulverfabrik in Breitscheidt. Ein umfassender Einblick wird auch in den Bergbau und das Hüttenwesen gegeben. Darüber hinaus erwarten den Besucher zahlreiche nostalgische Begebenheiten.

Die Exponate im Heimatmuseum werden mehr und mehr, bekundete Heimatfreund Klaus Schumacher. „Uns fehlt entsprechender Platz an allen Ecken und Kanten.“
Besichtigt werden kann das Heimatmuseum auf Anfrage bei Klaus Schumacher (0160-2004869) oder Dieter Born (02682-969565). Gruppen sollten einen Besuch im „Haus der Heimatfreunde“ unbedingt mit einer Führung durch das Deutsche Raiffeisen Museum kombinieren. (rö)
       
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