AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 22.02.2008
Region
Spuren bei Menschen hinterlassen
"Sie beide haben vieles mit ihren Händen, aber auch mit Ihrem Herzen bewegt. Sie beide sind Vorbilder, die man braucht." Mit diesen Worten würdigte am Freitagmittag Landrat Michael Lieber im Kaminzimmer des Kreishauses die ehrenamtliche Arbeit von Theo Hombach (Lebenshilfe des Kreises Altenkirchen) und Ulrich Fischer (Kinderkrebshilfe Gieleroth). Er zeichnete die beiden verdienten Mitbürger mit der Ehrenmedaille in Bronze des Kreises sowie einer Urkunde aus.
ehrung im kaminzimmerAltenkirchen. Mit der Ehrenmedaille des Kreises in Bronze wurden am Freitagmittag im Kreishaus Theo Hombach (Nauroth) und Ulrich Fischer (Gieleroth) von Landrat Michael Lieber ausgezeichnet. Beide erhielten die Medaille nebst Urkunde für ihr langjähriges, unermüdliches Wirken im sozialen Bereich. Bewusst ehre man diese beiden Bürger für ihr Engagement für die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft, sagte Lieber in Anwesenheit der Bürgermeister Heijo Höfer (VG Altenkirchen) und Konrad Schwan (VG Gebhardshain), der beiden Ortsbürgermeister Neeb (Gieleroth) und Wolfgang Klees (Nauroth) sowie Vertretern der Kinderkrebshilfe und der Lebenshilfe sowie der Gattinnen der beiden Geehrten. Ulrich Fischer erhielt seine Auszeichnung für seinen Einsatz bei der Kindekrebshilfe Gieleroth, Theo Hombach für sein Engagement bei der Lebenshilfe des Kreises.
Lieber erinnerte daran, dass vor Jahren bereits sein Vorgänger Dr. Alfred Beth die Ehefrau Fischers, Jutta Fischer, als Vorsitzende der Kinderkrebshilfe für ihre Verdienste ausgezeichnet hatte. An diesem Tag nun werde ihr Mann stellvertretend für alle Aktiven der Organisation geehrt. Fischer hat 13 Jahre "aufopfernden Einsatz" für den Verein "Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth" als Gründungsmitglied, Schriftführer und als ehrenamtlich Tätiger hinter sich, erinnerte der Landrat. Durch Fischers Ideen und durch seinen Einsatz seien bis heute 700.000 Euro an Spenden zusammen gekommen - für die Station Peiper in Gießen, das DRK-Klinikum in Siegen und direkt für betroffene und bedürftige Eltern. Die von Fischer geleistete Familienhilfe gehe weit über materielle Dinge hinaus, denn er begleite die betroffenen Familien auch in den schlimmsten Fällen und leiste ihnen seelischen Beistand, sagte Lieber.
Theo Hombach habe ebenfalls "zahlreiche Meilensteine" bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die Lebenshilfe vorzuweisen. Lieber erwähnte besonders die Durchführung der jährlichen Familienfreizeiten mit 30 bis 40 Teilnehmern, die besonders der Begegnung und der Integration dienten. Auch organisiert Hombach die jährliche Karnevalsveranstaltung der Lebenshilfe. Zudem ist er Mitglied- im Eltern- und Betreuerbeirat der Westerwald-Werkstätten. Seit Ende 1995 ist er Vorsitzender des Eltern- und Betreuerbeirates und seit 2003 Mitglied im Vorstand des Landesverbandes der Lebenshilfe in Rheinland-Pfalz. In den vielen Jahren seines Engagements habe Hombach zur Stärkung des Ehrenamtes, insbesondere von Angehörigen von geistig behinderten Menschen beigetragen, "indem sie immer wieder ermuntert und selbst die Dinge vorgelebt haben", sagte Lieber.
Hombach habe großen Anteil am Erhalt und der Stärkung der familiären Bindungen in den betroffenen Familien, hob der Landrat hervor. Stets habe sich der Geehrte durch "einen klaren und integrierenden Führungsstil" ausgezeichnet und sein Engagement "an festen und tief verwurzelten christlichen Grundwerten ausgerichtet." Darüber hinaus ist er ebenso wie Fischer noch in anderen Funktionen tätig gewesen, so als Mitglied im Elternbeirat der Sonderschule G in Wissen und im Rat seiner Heimatgemeinde.
Beide Geehrten hätten eins gemein, so der Landrat: In einer Zeit des zunehmendeen Individualismus und Egoismus hätten sie sich stets für hilfebedürftige, schwache Menschen und deren Familien eingesetzt. Viele Stunden hätten sie sicher angenehmer gestalten können, aber nicht sinnvoller, denn es gebe nichts sinnvolleres als anderen Menschen in schwieriger Situation beizustehen, sagte der Landrat. Lieber: "Sie haben vieles gestaltet und damit letztendlich Spuren in den Köpfen, aber vor allem in den Herzen zahlloser Menschen hinterlassen." (rs)
xxx
Ehrung im Kreishaus: Theo Hombach, Ulrich Fischer und Landrat Michael Lieber (von links). Fotos: Reinhard Schmidt
 
Nachricht vom 22.02.2008 www.ak-kurier.de