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Nachricht vom 23.04.2013
Kultur
Benefizkonzert "Classic meets Pop" in Herdorf Supererfolg
Die Mischung stimmte, man nehme Herdorfer Kulturschaffende, Musiker aller Genres, Gruppen und Solisten und lade zum Konzert ein. Die Kulturfreunde Herdorf präsentierten diese besondere Mischung und es wurde ein Supererfolg. Das Publikum war begeistert, freuen dürfen sich vier Herdorfer Einrichtungen, die den Erlös erhalten.
Kristin Knautz und Conny Sander standen schon einige Male gemeinsam im Hüttenhaus auf der Bühne. Fotos: annaHerdorf. Voll des Lobes äußerten sich die Zuschauer des Benefizkonzertes Herdorfer Musiker schon während der Pause im Hüttenhaus. Am Ende des dreieinhalbstündigen Konzertes quittierte das Publikum seine Anerkennung mit stehendem Beifall.

Norbert Buschmann, der Vorsitzende vom Kreis der Kulturfreunde Herdorf e. V. trat vor Beginn des Programms auf die Bühne und begrüßte die Besucher im voll besetzten Saal. Er berichtete, dass man seitens des Kulturvereins schon längere Zeit die Durchführung eines solchen Konzertes, mit Herdorfer Sängern und Musikern geplant habe und er sich besonders freue, dass dies nun zu Stande gekommen sei. Der Erlös des Konzertes soll an vier Einrichtungen im Ort gespendet werden. Zum einen an die beiden Kindergärten, zum anderen an den Förderverein der Grundschule Herdorf und der vierte Teil geht an die Flex-Gruppe, eine Einrichtung der Caritas, die sich um Kinder und Jugendliche kümmert, die in familiär schwieriger Situation stecken. Einen besonderen Dank sprach Buschmann der Volksbank Herdorf aus, für die Unterstützung des Konzertes.

Ein Programm für den Abend lag dem Publikum nicht vor, denn die Konzertbesucher sollten sich überraschen lassen. Die Gruppe „Stagelight Accustic“ startete das Programm mit drei Dixie Chicks Liedern. Die Sängerinnen Laura Düber und Sabine Schneider wurden hierbei von Christina Schuhen mit der Geige begleitet, sowie Ernst Wagner, Jürgen Müller und Christof Breit an Gitarren und Kontrabass. Mit dem Mix von etwas Country und etwas schmachtendem Liebeslied begeisterten sie das Publikum.
Den ersten klassischen Part des Abends lieferten Marco Lichtenthäler mit der Oboe und Johannes Nies am Klavier und spielten zwei Stücke eher unbekannter Komponistinnen. „Nocturne“ von Marguerite Roesgen-Cahmpion und „Danza Gaya“ von Madeleine Dring.
Locker und lustig trat Nina Wallmeroth (geb. Meyer) mit ihren Begleitern Benjamin Wallmeroth (Gitarre), Daniel Weller (Gitarre) und David Schäfer (Cajon) auf die Bühne. Der Funke sprang auch gleich über und das Publikum im Saal erfreute sich an einem Potpourri von ca. 35 Liedern, welche alle aus denselben vier Akkorden bestanden. Den Hit „Boys of summer“ in der Akkustikversion von Lind, Nielsen, Fuentes und Holm gaben die vier dann komplett zum Besten.

Danach wurde es dann wieder besinnlich, die Choralschola St. Aloisius unter der Leitung von Torsten Stendenbach trugen vier Kirchenlieder vor. Eine Liedauswahl die inhaltlich zum Konzert etwas deplatziert wirkte, vom Publikum jedoch ebenso mit kräftigem Applaus bedacht wurde, denn die stimmliche Darbietung hatte dies auch verdient.
Weiter ging es mit der Solistin Birte Rottmann, die von Peter Scholl am Flügel begleitet wurde und zur Begeisterung aller den Hit „I will always love you“ von Dolly Parton (bekannt durch Whitney Houstons Coverversion) sang. Dabei war ihr der letzte Ton ein wenig verunglückt und sie gab zu, sich davor schon ein halbes Jahr gefürchtet zu haben. Der anerkennende Applaus des Publikums die lockere Reaktion auf den kleinen Fehler, mag sie aber darüber hinweg getröstet haben. Die beiden Stücke „Weil ich dich liebe“ von Juli Neigel und „Vergiss nicht, zu danken“ ein Kirchenlied von Heino Tangermann und Paul Ongmann kamen ebenso bei den Zuhörern bestens an.

Ein Garant für beste Stimmung ist immer wieder die Band Herdorfer Dixieland-Friends, die älteste Dixie-Band der Region, wie Peter Beel zuvor erläuterte. Die siebenköpfige Formation steht unter der Leitung von Helmut Link und spielte „Just a closer Walk with Thee“, die „Bourbon-Street Parade“ und den „Canal-Street Blues“.
Nach der Pause präsentierte Johannes Nies nochmals Klassik. Für „Consolation Nr. 3“ von Franz List und „Russian Soul“ eine eigene Transkription über Themen aus S. Rachmaninows w. Klavierkonzert erntete der junge Musiker einen stürmischen Applaus. Im Anschluss lieferten sich Nies und Scholl eine Art musikalisches Streitgespräch, was dem Publikum ebenfalls viel Freude machte.

Dies ging fast nahtlos in den Auftritt von Conny Sander über, die mit „Divas Lament“ das Publikum erfreute. Kristin Knautz tat es ihr mit „Altos Lament“ gleich und gemeinsam sangen die beiden danach „Thank you for the music“ von ABBA. Begleitet wurden die Sängerinnen dabei von Nies und Scholl. Conny Sander und Kristin Knautz sind dem Herdorfer Publikum keine Unbekannten mehr, standen sie doch gemeinsam im Musical „Elisabeth“ mehrere Male im Hüttenhaus auf der Bühne.

Es folgte die Gruppe „Anders“ bei der der Name Programm ist und die jeweiligen Interpretationen bekannter Hits eben anders sind. Veronika Weimann-Wagner, Bärbel Schlosser und Martina Kötting sind vorwiegend die Stimmen der Formation, Bruno Kötting begleitet die Sängerinnen dabei an verschiedenen Instrumenten und stimmt teils auch in den Gesang mit ein. Sie hatten für den Konzertabend die Hits „Because“ von den Beatles, „Bohemian Rhapsody“ von Queen und „I don`t waana talk about it“ von Rod Steward ausgewählt.

Vorletzter Programmpunkt des Konzerts war das Streich-Quartett „For Seasons“, der jungen Musikerinnen Jennifer Mochow, Isabel Becker, Eva Pieroth und Celia Eichhorn. Auch sie erhielten für ihre vier Beiträge kräftigen Beifall. Zu guter Letzt spielte Stefan Schlosser am Klavier zwei Stücke, ganz ohne Notenvorlage. Das eine war „A Remark You Made“ (Joe Zawinul) das zweite war eine Eigenkomposition mit dem Titel „Blues Meets Melodies“ und wieder gab es tosenden Applaus. Mit der Mehrheit aller Aktiver auf der Bühne, die „Hey Jude“ von den Beatles sangen endete das außergewöhnliche Konzert, welches mit der Mischung aus so ganz unterschiedlichen Stilrichtungen ein voller Erfolg war. (anna)
       
       
 
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