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Nachricht vom 17.05.2013 |
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Region |
Dafür sorgen, dass das Geld im Dorf bleibt |
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Aus der mit 150 Mitgliedern gut besuchten Generalversammlung der Volksbank Gebhardshain eG ging hervor, dass man mit der regionalen Entwicklung zufrieden sei und sich für die Region dahingehend engagieren wolle, dafür Sorge zu tragen, dass das Geld des Dorfes auch im Dorf erhalten bleibt. |
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Gebhardshain. Eine mit nahezu 150 Mitgliedern gut besuchte Generalversammlung der Volksbank Gebhardshain eG zeigt nach den Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Koch, der die Versammlung am 15. Mai in Nauroth leitete, das hohe Interesse der Mitglieder an der Entwicklung der „Bank mit Herz und Verstand“. Koch erinnerte unter anderem noch einmal an den im Vorjahr verstorbenen früheren Vorstand Franz-Ludwig Jöbges und bedankte sich besonders herzlich bei dem erst kürzlich ausgeschiedenen Vorstandsmitglied Richard Theis. Theis war nach 50 Dienstjahren, davon 34 Jahre im Vorstand, Ende März in den wohlverdienten Ruhestand getreten.
Der Naurother Bürgermeister Wolfgang Klees bedankt sich in einem Grußwort für das Engagement der Bank vor Ort. Er appelliert an den Vorstand auch zukünftig nicht abzuheben, wie es bei internationalen Finanzkonzernen heute oftmals zu beobachten ist, sondern die Menschen der Region mit bodenständigen Angeboten wie bisher zu versorgen.
Zur wirtschaftlichen Entwicklung der Genossenschaft berichtete erstmals der noch junge Bankvorstand Manuel Weber. Dieser beschreibt in seinem Bericht zunächst die Folgen der europäischen Haushalts- und Eurokrise für die Banken. Einigkeit besteht so Weber, dass die Spielregeln der Finanzmärkte neu geordnet werden müssen. Insbesondere die Genossenschaftsbanken, die zum Entstehen der Finanzmarktkrise nicht beigetragen haben und als einzige Bankensäule in Deutschland keinerlei staatliche Hilfen in Anspruch genommen haben, fragen sich aber zunehmend, ob die Politik tatsächlich dieses Ziel noch verfolgt. Von der stetig steigenden Regulierungsflut werden gerade die kleinen Banken, zu denen sich die Volksbank auch zählt, besonders belastet. Für Weber steht jedenfalls fest, dass ein stetiges Mehr an Regulierungen nicht zwangsläufig auch bessere Regulierung bedeutet.
Trotz dieser Erschwernisse und bei einem (auch historisch bedingt) schwierigen regionalen Umfeld blickt die Volksbank auf ein zufriedenstellendes Jahr 2012. Insbesondere wegen der überraschend guten Kreditnachfrage (plus 5,4 Mio. Euro) ist die Bilanzsumme der Bank auf 111,4 Millionen Euro gestiegen. Besonders freuen sich die „Volksbänker“ auch über das gute Plus bei den Einlagen. Der Zuwachs von gut 3,5 Millionen Euro oder 3,8 Prozent auf nunmehr 94,1 Millionen Euro dokumentiert das besondere Vertrauen, welches die Bank in unserer Heimat genießt.
Am internationalen Kapitalmarkt ist die Bank nicht aktiv. „Wir investieren dass vor Ort eingesammelt Geld lieber in unsere heimische Wirtschaft“, so Weber. Überschüsse legen wir ausschließlich im genossenschaftlichen Finanzverbund an.
Die bedeutendsten Einnahmequellen sind die Zinsen aus Krediten und Wertpapieren und die Erträge für Bankdienstleistungen. Das seit langem niedrige Zinsniveau zeigt aber auch in den Büchern der Bank erste Spuren. So gehen die Erträge langsam, bei gleichzeitig stabilen bzw. leicht reduzierten Aufwendungen doch zurück. Das Warengeschäft, in diesem Bereich bietet der Raiffeisenmarkt insbesondere Heizöl an, hat sich erfreulich entwickelt. Alles in allem ist der Vorstand mit der Ertragslage noch zufrieden und so beschließt die Versammlung eine – verglichen am aktuellen Kapitalmarktzins – sehr gute Dividende von 6,3 Prozent auszuschütten.
Mit Feststellung des Jahresabschlusses 2012 kann auch das Eigenkapital weiter gestärkt werden. Erfreulich ist darüber hinaus, so Vorstandsmitglied Stefan Kronimus, dass wir im letzten Jahr über 100 neu Mitglieder aufnehmen konnten, die uns mit ihrem Geschäftsguthaben Eigenkapital zur Verfügung stellen. Knapp 2600 Menschen unserer Heimat sind heute Mitglied unserer Bank.
Die turnusmäßig aus ihrem Amt als Aufsichtsrat ausscheidenden Mitglieder Peter Benner und Bernd Koch wurden erneut bestätigt.
Das Jahr 2013 ist für die Volksbank ein ganz Besonderes; feiert sie doch in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag. Bereits am 19. Januar wurde das Jubiläumsjahr mit einem Festakt begonnen. Dabei wurden auch langjährige Mitglieder für ihre Verbundenheit zur Genossenschaft ausgezeichnet. Am 06. Juli plant die Bank eine Jubiläumsveranstaltung für die Öffentlichkeit. An diesem Tag wollen viele Vereine der Verbandsgemeinde in Gebhardshain ein buntes Programm darbieten und so den Geburtstag ihrer Volksbank gebührend feiern. |
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Nachricht vom 17.05.2013 |
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