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Nachricht vom 16.06.2013
Region
Landrat lud zum Sommerfest für Ehrenamtler
Am Sonntag füllte sich der Hof des Kreishauses in Altenkirchen. Auf Einladung von Landrat Michael Lieber hatten sich zahlreiche Gäste dort zum Sommerfest für ehrenamtlich Tätige eingefunden und verbrachten bei schönem Wetter, gutem Essen und Live-Musik einige schöne Stunden.
Landrat Michael Lieber hatte am Sonntag die ehrenamtlich Tätigen des Kreises Altenkirchen zum Sommerfest eingeladen. (Fotos: Bianca Klüser)Altenkirchen. Zum Sommerfest hatte Landrat Michael Lieber am Sonntag eine Vielzahl von Ehrenamtlern aus dem gesamten Kreisgebiet in den Hof des Kreishauses in Altenkirchen eingeladen. Nachdem Lieber die rund 150 Gäste am Eingang persönlich in Empfang genommen und begrüßt hatte, hieß er die Anwesenden auch offiziell noch einmal herzlich zum Sommerfest willkommen.

„Das heutige Fest soll ein Zeichen dafür sein, dass bürgerschaftliches Engagement bei uns bzw. von mit viel Anerkennung erfährt“, so Lieber und verlas ein Zitat von Oliver Hassencamp, den Lieber gewissermaßen als geistigen Paten der Feier ansah, „Tun Sie gelegentlich etwas, womit Sie weniger oder gar nichts verdienen. Es zahlt sich aus.“ Oftmals sei es der Fall, dass freiwilliger Einsatz von der Gesellschaft als selbstverständlich oder gar nicht angesehen werde.

„Daher liegt mir viel daran, die Kultur der Anerkennung und der Würdigung des vielfältigen bürgerschaftlichen Engagement im gesamten Landkreis Altenkirchen hochzuhalten und zu pflegen“, erklärte Lieber weiter. Daher habe er sich dazu entschieden, den ehrenamtlich Tätigen im Kreis mit diesem Sommerfest für ihr Engagement zu danken. Ein herzliches Dankeschön sei auch denjenigen auszusprechen, die zum festlichen Rahmen der Veranstaltung ihren Beitrag leisteten: Milena Lenz und Karsten Ebert mit ihrem musikalischen Beitrag, den Landfrauen des Kreises Altenkirchen – stellvertretend Carola Lindscheid, der Erzquell Brauerei, Ingo Rolland und seinen Mitarbeiterinnen, dem DRK – stellvertretend Erik Hölper sowie den Helfern aus der Verwaltung, den Auszubildenden und Studenten.

Im Rahmen einer deutschlandweiten Studie, so erklärte Lieber weiter, habe man vor Jahren versucht, die Leistungen ehrenamtlich tätiger Menschen geldmäßig zu beziffern. Dabei sei ermittelt worden, dass die Ehrenamtlichen in Deutschland weit über viereinhalb Milliarden Stunden pro Jahr leisten, was bei einem zugrunde gelegten Stundenlohn von 7,50 Euro unglaubliche 35 Millionen Euro ergeben habe. „Bemerkenswert – und doch ist Geld das, was bürgerschaftliches Engagement gerade nicht ausmacht“, so Lieber. Beim Ehrenamt gehe es um einen ganz anderen Wert, nämlich um Zeit und den ganz persönlichen Einsatz für andere. „Es geht um ein verständnisvolles Miteinander hier in unserer Gemeinschaft“, erklärte Lieber weiter.
Angelehnt an den französischen Theaterdichter Moliére sei der Mensch nicht nur für das verantwortlich, was er tut, sondern auch für das, was er nicht tut. Zeit finden, Geduld zum Zuhören haben, eigene Zeit für andere Menschen investieren – das sei der eigentliche Mangel in der auf Effizienz getrimmten Gesellschaft, so Lieber. Oft sei es das Zwischenmenschliche, das hierzulande fehle. Umso erfreulicher sei es, dass das Ehrenamt, der Einsatz ohne Gegenleistung, zu einer festen Institution im Landkreis geworden sei. Rund 23,4 Millionen Menschen seien in Deutschland für die Allgemeinheit aktiv wie aus dem letzten „Freiwilligensurvey“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hervorgegangen sei. In vielen Bereichen sei das Ehrenamt schon nicht mehr wegzudenken. Zudem sei das klassische Ehrenamt zunehmend mit professionellen Strukturen vernetzt und entwickle ganz beachtliche Synergieeffekte auch auf die entgeltliche Arbeitswelt.

So seien heute rund 1,7 Millionen Menschen im gemeinnützigen Sektor beschäftigt. Das Ehrenamt zahle sich aus und die ehrenamtlich Tätigen seien durch ihr Tun bereichert, um Erfahrungen, um Kontakte, um das gute Gefühl, etwas Sinnvolles auf den Weg gebracht zu haben. Auch aktuell seien wieder zahlreiche Menschen im Dauereinsatz, so in den Hochwassergebieten in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Bayern. Stellvertretend für alle dankte Lieber insbesondere den acht Mitgliedern des THW Betzdorf: Michael Lokay, Markus Behner, Tobias Klein, Andreas Marczak, Fabian Marczak, Sandra Greb, Angelina Schnitzler und Andreas Scholz. „Die beweist, dass wir im Landkreis nicht nur an uns denken und Sie hier Ihre wertvolle, freiwillige Arbeit verrichten, sondern auch über den Tellerrand schauen“, so Lieber, „Ich bin stolz auf Sie und alle Ehrenamtler im Kreis, und schätze Ihren Einsatz hier.“

Blumen überreichte Lieber an Sängerin Milena Lenz für die musikalische Unterhaltung, an Carola Lindscheid, stellvertretend für die Landfrauen, sowie ein Präsent an Andreas Becher, dessen Skulpturen im Hof des Kreishauses ausgestellt waren.

Im Anschluss waren die anwesenden Gäste zu einem gemeinsamem Mittagessen mit Leckereien vom Grill und der Salattheke sowie späte zu Kaffee und Kuchen und natürlich zum regen Austausch miteinander herzlich eingeladen. (bk)
       
     
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