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Nachricht vom 28.06.2013 |
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Region |
Hitzige Wortgefechte beim Stammtisch in Betzdorf |
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„Guten Morgen, Herr Professorin…“ - Jusos im Kreis Altenkirchen diskutierten im Rahmen des 14. politischen Stammtischs in der Bürgergesellschaft Betzdorf mit jungen Erwachsenen über Genderpolitik. |
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Betzdorf. Hitzige Wortgefechte über die Frauenquote quer durch alle Fraktionen im Deutschen Bundestag. Frankreich öffnet die Zivilehe für gleichgeschlechtliche Paare und löst damit Proteste im Volk aus. Das Bundesverfassungsgericht erzwingt die steuerliche Gleichstellung von Homo- und Hetero-Ehen. Und die Universität Leipzig treibt das sogenannte „Gender mainstreaming“ auf die Spitze: Hier heißt es künftig nicht mehr „Herr Professor“ – sondern „Herr Professorin“.
Die in Medien und Gesellschaft so präsente Debatte über Feminismus, Emanzipation und Gleichstellung nahmen die Jusos Kreis Altenkirchen nun zum Anlass, ihre Reihe der „Politischen Stammtische“ fortzusetzen: Zum bereits vierzehnten Mal luden sie Jugendliche und junge Erwachsenen dazu ein, in gemütlicher Runde mit ihnen zu diskutieren – diesmal zum Thema „Genderpolitik“.
Das Angebot wurde gut angenommen: Über ein Dutzend Interessierter hatte am vergangenen Montag um 19 Uhr den Weg ins Betzdorfer Hotel Bürgergesellschaft gefunden. Bis in den späten Abend hinein diskutierte man durchaus kontrovers. Von der gesetzlichen Frauenquote für Aufsichtsräte von börsennotierten Unternehmen über die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen bis hin zur Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit der Hetero-Ehe – nichts blieb dabei unberührt.
Christopher Prinz, Sprecher des Juso-Kreisverbandes Altenkirchen und Moderator der Veranstaltung, freute sich besonders über die große Zahl der Gäste, die nicht aus dem direkten Umfeld der Kreis-Jusos kamen. „Das zeigt, dass wir offen für alle sind und auch jenseits unserer Sphären junge Erwachsene erreichen – bis hinein in ganz andere Bereiche des politischen Farbspektrums“, so Prinz. Es sei den Jusos dabei auch vor allem ein Anliegen, Hemmschwellen abzubauen. „Wir möchten möglichst viele junge Menschen dazu ermuntern, sich aktiv in politische und gesellschaftliche Debatten einzubringen.“ Dazu müsse niemand die rhetorischen Fähigkeiten eines Hochschulprofessors mitbringen. „Es reicht uns, wenn man interessiert ist und gerne offen seine Meinung vertritt.“ |
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Nachricht vom 28.06.2013 |
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