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Nachricht vom 01.07.2013 |
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Region |
IGS will "nazifreie" Schule sein |
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Die Polizeiinspektion Betzdorf informierte die Abschlussklassen der IGS Betzdorf-Kirchen „Geschwister–Scholl“ über die Gefahren und Erscheinungsformen des Rechtsextremismus. Auch über die Folgen, wenn verbotene Symbole der Nazis benutzt werden. Es geschieht ja leider immer wieder. |
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Betzdorf. Die kooperative Zusammenarbeit der IGS Betzdorf-Kirchen mit der örtlichen Polizeiinspektion in der Präventionsarbeit kam jetzt in den letzten Tagen vor den Ferien den Abschlussklassen zugute.
Über die vielfältigen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus wurden die 10er-Abschlussklassen informiert. Dabei war der Einstieg in die Thematik über aktuelle Ereignisse zügig gefunden.
Referent, Polizeihauptkommissar Frank Reifenrath, vom Präventionsteam der PI Betzdorf, konnte bei den medieninteressierten Schülern die öffentlichen Diskussionen zum NPD-Verbotsverfahren, die Gewalttaten und der zur Zeit stattfindende Prozess gegen die Mitglieder und Helfer der rechtsextremistischen NSU sowie den Strafprozess gegen Akteure der rechtsorientierten Szene im Mittelrheintal in seinen Vortrag einbinden.
Ein geschichtlicher Rückblick in die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft war erforderlich, um den Schülern die Elemente eines ideologisch rechtsextremistisch geprägten Weltbildes zu erläutern. Somit konnten flankierend zum schulischen Geschichtsunterricht, historische Hintergründe des „Dritten Reiches“ nochmals gedanklich aufgefrischt werden. Spuren dieser Vergangenheit hatten die Schüler im Rahmen ihrer Abschlussfahrt nach Berlin und in die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslager (KZ) Buchenwald bei Weimar selbst erleben können.
Bei der Vorstellung des polizeilichen Lagebildes konnte der Referent deutlich machen, dass es auch im hiesigen Raum immer wieder zum polizeilichen Tätigwerden gegen ideologisch verblendete Personen der rechten Szene kommt. Dabei wurden die verschiedenen rechtsextremistisch orientierten Gruppierungen in Kürze dargestellt.
Der Verfassungsschutzbericht weist neben den subkulturell geprägten und sonstigen gewaltbereiten Rechtsextremisten (Skinheadgruppen), den Neonazis, auch Mitglieder rechtsorientierter Parteien und die Gruppe der Revisionisten aus.
Neben den heute gebräuchlichsten verbotenen Parolen, Symbolen und Kennzeichen im rechtsorientierten Spektrum wurde auch dargelegt, wie die Szene für junge Menschen ihr abstruses Weltbild interessant macht und welche Gefahren damit verbunden sind. Eine wesentliche Rolle in der Agitation junger Menschen spielt die rechte Musikszene, die unter dem Genre „Rechtsrock“ zusammengefasst ist. Beginnend bei den Skinheadbands über die düsteren Klänge der faschistoiden Gothic-Bands, wird jede Musikrichtung entsprechend bedient.
Ein weiterer Schwerpunkt in dem Vortrag von Reifenrath bildete die Verdeutlichung des Ablaufes und der Folgen eines Strafverfahrens bei entsprechender strafbewehrter Auffälligkeit in diesem Feld. Sprühen von Hakenkreuzen und das Grölen von Naziparolen werden strafrechtlich verfolgt.
Die Vorstellung neuer Abwehrmaßnahmen zur Bekämpfung rechtsextremistischer Gewalt in Deutschland, die auf Initiative von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich aufgestellt wurden, wie das gemeinsame Abwehrzentrum Rechtsextremismus oder die sogenannte „Neonazi-Datei“ wurden abschließend dargestellt und rundeten die Präventionskampagne ab.
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Nachricht vom 01.07.2013 |
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