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Nachricht vom 05.07.2013
Region
Grundschule Friedewald verabschiedete Heribert Meyer
Abschied nach 23 Jahren von der Grundschule Friedewald nahm Schulleiter Heribert Meyer. Die Kinder und das Kollegium hatten ein Abschiedsfest vorbereitet, das recht flott und unterhaltsam daher kam. Heribert Meyer, immer ein streitbarer Geist in Sachen Schule, dankte allen Wegbegleitern und mahnte das menschliche Miteinander an.
Das Interview zum Abschied mit Heribert Meyer gefiel dem Schulleiter, den Zuhörern und Schülern. Fotos: annaFriedewald. Von der kleinen Dorfschule verabschieden sich in diesem Sommer nicht nur die Kinder des vierten Schuljahres, nein auch Schulleiter Heribert Meyer geht und zwar in den Ruhestand. Sein Schuldienst endet zwar erst am 31. Juli, doch hatten seine Kolleginnen ihm dieser Tage schon eine kleine Abschiedsfeier organisiert. Diese startete mit einem unterhaltsamen Beitrag aller 53 Schüler.

Die Kinder schenkten dem Schulleiter ein ABC mit vielen witzigen Beiträgen. Von A wie Anfang als Schulleiter in Friedewald, bis I wie Interview und vielen lustigen Fragen, über K wie Kuchen, den der Schulleiter gerne mag, zu S wie Schüler und einem Erinnerungsbuch von allen Kindern, bis hin zu Z wie Zugabe und einem Lied des eigens gegründeten Projektchores aus Kolleginnen und Vertretern der Elternschaft.
Die Schulrätin Marie-Luise Hees erinnerte nochmals an das 40-jährige Dienstjubiläum, welches Meyer im November 2011 in Friedewald gefeiert habe. Sie habe den Schulleiter als einen Mann kennen gelernt, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg halte, als Kreisvorsitzender vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) oft treibender Motor gewesen wäre und manchmal gegen Windmühlen gekämpft habe.
Im November 1971 habe Heribert Meyer seinen Schuldienst begonnen und am 13. April 1976 seine Ernennung auf Lebenszeit erhalten. Nun gehe in Friedewald nach 23 Jahren die Ära Meyer zu Ende. Sie wünschte dem angehenden Pensionär, der nun die Freiheit habe sein tägliches Leben selbst zu gestalten, alles Gute.

VG Bürgermeister Wolfgang Schneider sprach dem scheidenden Schulleiter seinen Dank für die geleistete Arbeit und ein Kompliment aus. Er deutete zudem an, dass auch schon eine Person zur Nachfolge gefunden sei, wollte dazu allerdings noch keine weiteren Angaben machen, gab aber zu verstehen, dass diese Person aus einer benachbarten Gemeinde komme.

Weitere Worte des Lobes und des Dankes gab es vom Vertreter der Elternschaft Christof Held, der erzählte, dass die Kinder ihren Schulleiter als witzig und toll bewertet hätten. Held lobte die positive Atmosphäre an der Schule und erklärte, dass die Kinder von hier an den weiterführenden Schulen gut bestehen könnten.
Grußworte sprachen auch der Ortsbürgermeister Dieter Seiler, die Ortsbürgermeisterin Roswitha Denker aus Nisterberg, die Leiterin des örtlichen Kindergartens, die Schulleiterin der Daadetal Grundschule, der Pfarrers und die Vertreterin des Fördervereins.

„Die Schule hat über 58 Jahre mein Leben geprägt“, so Heribert Meyer in seiner Abschiedsrede. Er sei immer gerne zur Schule gegangen, ob nun in seiner eigenen Schulzeit, während dem Studium oder als Lehrer selbst. Auch habe er immer das Glück gehabt, Menschen an seiner Seite zu haben, die seinen Weg mit ihm gegangen wären, ob dies nun seine Eltern, Ehefrau oder Kollegen gewesen wären. Meyer zitierte mehrfach den Spruch „Wenn du schnell gehen möchtest, geh allein. Wenn du eine weite Strecke gehen willst, gehe diese mit anderen gemeinsam“. Sein Dank richtete sich an all diejenigen, die in den vergangenen 23 Jahren seinen Weg als Schulleiter in Friedewald begleitet haben.
Meyer kritisierte aber auch die stetig wechselnden und wachsenden Anforderungen seitens der Politik an die Schulen. Alle Forderungen würden an die Schulen gestellt, die Eltern, die seiner Ansicht nach auch in die Pflicht genommen werden müssten, würden seitens der Politik immer außen vor gelassen.
Schüler, die früher als schwer erziehbar bezeichnet wurden, würden heute als verhaltensoriginell bewertet. Mit derlei Schönfärberei löse man keine Probleme, so Meyer. Nach seiner Meinung ist trotz aller technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit, das menschliche Miteinander noch immer das Wichtigste. (anna)
   
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