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Nachricht vom 25.07.2013 |
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Elisabeth Bröskamp besucht Hilfsprojekt OPAM |
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Sommerferien einer anderen Art macht Elisabeth Bröskamp (GRÜNE Landtagsabgeordnete und Direktkandidatin für die Bundestagswahl Neuwied / Altenkirchen) in diesem Jahr. Vom 5.8. bis 17.8.2013 fliegt sie mit der Hilfsorgaisation OPAM nach Brasilien, um dort vor Ort Hilfsprojekte zu besuchen. Stationen werden Rio de Janeiro, Belo Horizonte und Sao Paolo sein. |
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Straßenhaus. Auf Initiative desVaters von Elisabeth Bröskamp, Hermann Bröskamp, wurde die Hilfsorganisation OPAM 1980 gegründet. Seither finanziert sie weltweit über 530 Projekte. Das besondere an dieser Hilfsorganisation ist, dass alle ehrenamtlich engagierten Mitglieder die Kosten für Reisen selber tragen, das Büro wird kostenlos zur Verfügung gestellt und auch die OPAM-Zeitung wird ehrenamtlich finanziert. Deshalb ist es auch möglich von den Spenden fast 100 Prozent in die Projekte fließen zu lassen. Im letzten Jahr sind lediglich 1,49 Prozent für Verwaltungsaufgaben und 0,20 Prozent für Werbemaßnahmen ausgegeben worden. Alles andere ging in die Entwicklungshilfeprojekte vor Ort.
Die Reise führt von Frankfurt erst einmal nach Sao Paolo. Hier werden sie das Projekt „Clave de Sol“ (Violinschlüssel) besuchen. Ein Projekt, welches vom Kürtener Auswanderer Stefan Siemons 2002 gegründet worden ist. Vor 17 Jahren wanderte Siemons nach Brasilien aus, wohnt und arbeitet in der Favela San Marcos, am Rande der 16-Millionen Metropole Sao Paolo. In dieser Einrichtung werden derzeit 80 Kinder und Jugendliche aus den Armenvierteln am Stadtrand von Sao Paolo betreut und gefördert- auf der Warteliste stehen schon 1000 weitere. Motivation ist das Musizieren, Voraussetzung für die Aufnahme ist aber der regelmäßige Besuch der staatl. Schule, außerdem wird dort Nachhilfe erteilt im Rechnen, Lesen, Schreiben, Englisch und Spanisch. Die Kinder erhalten hier Essen, Ausbildung und vor allem Anerkennung.
Der nächste Besuch findet bei Padre Rosalvino Moran (Salesianer Don Bosco) in Sao Paolo statt. Seit 25 Jahren arbeitet Padre Rosalvino im Stadtteil Itaquera, einem der ärmsten Viertel dieser Metropole. Er hat dort ein Werk aufgebaut, das begeistert. Er erreicht Kinder in Kinderkrippen und Straßenkinderheimen, Jugendliche in Kultur-, Freizeit- und Integrationsprogrammen sowie in Ausbildungskursen, Familien in Wohnungsprojekten und alte Menschen in Betreuungsprogrammen. 6000 Menschen kommen täglich ins Zentrum und essen auch dort; 1700 Jugendliche erlernen einen Beruf. Jährlich werden 2.2 Mio. Mahlzeiten gratis abgegeben.
Padre Rosalvino wurde für sein Werk mit dem Preis „Premio Bem Eficiente“ für besondere soziale Verdienste ausgezeichnet. Auch am Weltjugendtag ist er aktiv beteiligt.
Die weitere Reise führt die Gruppe nach Belo Horizonte zu Bruder Raymundo Mesquita (Salesianer don Bosco). Seine Aktion „Fußball für Straßenkinder“ stellte er vor kurzem auch in Bonn vor. Bruder R. Mesquita ist ein humorvoller Mensch, wenn es aber um die Rechte der Kinder und Jugendlichen geht, versteht der temperamentvolle Salesianer jedoch keinen Spaß. Laut Mesquito besuchen 56 Prozent der Kinder in Brasilien die Schule lediglich bis zur 3. Klasse, tausende leben auf der Straße und die Regierung tut kaum etwas dagegen. Im Mai 1987 organisierte der Salesianer fünf Millionen Unterschriften und einen Protestmarsch von 6.000 Kinderarbeitern zum Präsidentenpalast in der Hauptstadt Brasilia, die das Recht auf Schulbildung forderten. Der Erfolg: Vier Monate später wurde dieses Recht im Rahmen der Kinderrechtskonvention erstmals gesetzlich verankert. Von 1988- 1994 war Mesquita Kinderrechtsbeauftragter der brasilianischen Regierung. Sein Jobvermittlungsprogramm CESAM sorgte dafür, dass bisher rund 27.000 Jugendliche aus den Favelas einen Arbeitsplatz gefunden haben. „Fußball ist immer der erste Schritt, mit dem sie die Kinder locken“, so Mesquita.
Letzte Etappe der 12-tägigen Reise der OPAM - Gruppe wird der Besuch im Waisenhaus Niteroi e.V. und das Treffen mit Franz Neumair in Rio de Janeiro sein. Das Ziel dieser Einrichtung in der zirka 100 Kinder untergebracht sind ist: Arme, halbverhungerte oder auch ausgesetzte Kleinkinder bis zu einem Alter von fünf Jahren aufzunehmen, hochzupäppeln und nach Möglichkeit wieder an ihre Eltern zurück- oder an Adoptiveltern weiterzugeben. Seit der Gründung 1990 wurden in dem Waisenhaus ca. 850 Kinder aufgenommen.
300 Kinder konnten bisher wieder an ihre Eltern oder ledigen Mütter zurückgegeben werden, nachdem sich die katastrophalen Verhältnisse dort gebessert hatten. 250 Kinder konnten über das Jugendamt an brasilianische Adoptiveltern vermittelt werden.
„Ich freue mich sehr auf diese Reise, dennoch fahre ich mit gemischten Gefühlen dorthin. Ich war zuvor noch nicht in Brasilien und denke, dass die Eindrücke dieser Reise mich dauerhaft prägen werden. Wir werden viele Fotos machen und sogar einen Film drehen. Die Eindrücke und Informationen möchte ich dann später gerne interessierten Bürgerinnen und Bürgern in einer Veranstaltung nahe bringen und so auch für die Arbeit von OPAM werben“, erklärt Elisabeth Bröskamp.
Weitere Informationen zu OPAM können Sie auf der Internetseite: www.opam.eu finden.
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Nachricht vom 25.07.2013 |
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