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Nachricht vom 22.08.2013
Region
Wiedtalaue bei Döttesfeld renaturiert
Bei der Renaturierung der Wiedtalaue wurde kreisübergreifend gearbeitet. Bei dem Gemeinschaftsprojekt der Kreise Altenkirchen und Neuwied wird der natürliche Hochwasserschutz und eine natur- nutzungskonforme Umsetzung und Entwicklung der Auenlandschaft gewährleistet.
Die Heckrinder leisten einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz in der Wiedtalaue. Fotos: Wolfgang TischlerDöttesfeld. „Naturschutz und touristische Nutzung dürfe an kommunalen Grenzen keinen Halt machen und greifen am besten, wenn sie von allen Partnern gemeinsam umgesetzt werden“, betonte der erste Kreisbeigeordnete von Neuwied Achim Hallerbach. Der Landrat des Kreises Altenkirchen, Michael Lieber, ergänzte: „Die Renaturierung der Wiedtalaue stellt ein weiteres Beispiel der gelungenen Kooperation in der Region Westerwald dar. Wie das Grenzbachtal ist auch dieses Projekt innovativ und modellhaft.“

Die notwendigen Rahmenbedingungen für das Projekt wurden in 2011 geschaffen: Drei Kilometer Elektroweidezaun modernster Bauart, Anschluss einer verlandeten Flutmulde, Einbau von Wurzeltellern und Stammholz als Strömungslenker. Die Dynamik der Wied und die Aktivitäten der 20 Heckrinder der Landwirtsfamilie Reifenhäuser aus Burglahr werden das Übrige besorgen und aus den Wiesen, Auenwälder und Gewässerufern eine lebendige Auenlandschaft schaffen.

Die Flutmulden werden bereits mehrfach im Jahr von der Wied durchströmt. Die Hochwasser hinterlassen ein Mosaik an Kiesbänken und Auentümpel. Hinter den Totholzelementen bilden sich tiefe Wasserlöcher in denen die Hechte stehen. Die Wied beginnt bereits ihr Gewässerbett zu verbreitern, denn die Heckrinder tragen zu dieser Entwicklung bei. Sie können überall an die Wied heran und bewirken die gewollten Erosion. Daneben haben sie das indische Springkraut zurückgedrängt.

Um das Projekt herum läuft der 4,3 Kilometer lange Wiedweg, der an der markanten „W-Markierung“ leicht zu erkennen ist. Entlang des Rundweges informieren Tafeln über die drei Schwerpunkte des Projektes: Naturschutz, Wasserwirtschaft und Touristik. Ergänzend meint Hallerbach: „Es ist gelungen, die angestammte Nutzung durch den Angelsportverein Döttesfeld sowie durch Kanuten zu erhalten.“

Die Wasserwirtschafts- und die Naturschutzverwaltung des Landes Rheinland Pfalz stellen gemeinsam 196.000 Euro zur Verfügung. Die Landkreise investierten die zweckgebundenen Gelder aus der „Aktion Blau“ und aus der Ersatzzahlung des Naturschutzbundes in einen natürlichen Hochwasserschutz und in eine naturschutzkonforme Entwicklung der Aue. Wolfgang Tischler
       
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