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Nachricht vom 03.09.2013
Region
Friedenstaschen zum Antikriegstag gepackt
"Willst Du Frieden, so arbeite für Gerechtigkeit" - ein Satz mit einer derzeit hohen Aktualität, in einer Zeit wo die Kriegstrommeln mit Blick auf Syrien geschlagen werden. Der Antikriegstag, 1. September, fiel auf einen Sonntag, der Weltladen Betzdorf ging am Freitag auf den Wochenmarkt und hatte "Friedenstaschen" gepackt und warb für Unterstützung, auch für die Kampagne "20 Millionen mehr".
Zahlreiche Unterstützer kamen zur Aktion des Weltladens Betzdorf zum Antikriegstag. Gemeinsam eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, da kann jeder mitmachen, die Aktion läuft noch. Foto: prBetzdorf. Der 1. September ist weltweit der Antikriegstag. Anlass genug für den Weltladen Betzdorf, um auf die Ursachen von Gewalt und Krieg hinzuweisen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Zwei Schwerpunkte hatte die Aktion des Weltladens zum Antikriegstag. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens wollten deutlich machen, dass dort wo Armut und Ungerechtigkeit herrschen, Frieden keinen Bestand haben kann.
Darum ist Armutsbekämpfung, wie sie unter anderem durch den Fairen Handel geleistet wird, die beste Friedenspolitik.

„Leider“, so Hermann Reeh vom Weltladen, „orientieren sich die führenden Politiker weltweit nicht an dieser Erkenntnis, sondern setzen weiterhin auf die Parole `Willst Du den Frieden, so rüste für den Krieg`.“ Die Folgen seien Wettrüsten und dadurch Mangel an finanziellen Mitteln, um die wirklichen Probleme der Menschheit zu lösen.

Der Faire Handel verhilft Produzentinnen und Produzenten durch existenzsichernde Preise zu einem Leben in wirtschaftlicher Sicherheit und fördert damit Prozesse, die ein friedliches Zusammenleben ermöglichen.

Zum Antikriegstag hatte der Weltladen eine „Friedenstasche“ mit fair gehandeltem Kaffee aus Kolumbien und Honig aus Guatemala zusammengestellt. Beispielhaft verhelfen diese Produkte benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu einem Leben in wirtschaftlich sicheren Verhältnissen und schaffen damit die Grundlage für Friedensprozesse.

Kampagne: „20 Millionen mehr“
Zudem waren am Stand des Weltladens auf dem Betzdorfer Wochenmarkt Unterschriftenlisten ausgelegt, um die Kampagne „20 Millionen mehr“ zu unterstützen. Die neue Bundesregierung wird damit aufgefordert werden, drei Jahre lang je 20 Millionen Euro mehr für den Zivilen Friedensdienst zur Verfügung zu stellen. Zivile Friedenskräfte können Konflikte entschärfen, bevor sie zu Gewalt und Krieg führen, sie zeigen alternative Lösungsmöglichkeiten auf.
Erfolgreich arbeiten solche „Friedensfachkräfte“ z. B. auf den Philippinen und auf dem Balkan. Im ehemaligen Jugoslawien gilt es die ehemaligen Kriegsgegner miteinander zu versöhnen. Weitere zweihundert Friedensfachkräfte könnten für die geforderten „20 Millionen mehr“ ihre Arbeit in Krisengebieten der Welt aufnehmen.

Zur Unterstützung der Forderung „20 Millionen mehr“ und zu einem gemeinsamen Pressefoto hatte der Weltladen alle Kandidatinnen und Kandidaten des hiesigen Wahlkreises und die Landtagsabgeordneten eingeladen. Bisher hat keine der Kandidatinnen und Kandidaten die Forderung „20 Millionen mehr“ unterschrieben.

Unterstützung bei der Aktion zum Antikriegstag erhielt der Weltladen neben vielen Einzelpersonen von Ulrike Ferdinand, Dekanat Kirchen, Ahmet Öcal, islamische Gemeinde Betzdorf, Werner Hammer, Kolpingsfamilie Gebhardshain und von MdL Anne Neuhof sowie Hildegard und Horst Vetter, Bündnis90/Die Grünen.

Wer mithelfen möchte, die Welt gerechter und damit friedfertiger zu machen, kann im Weltladen Friedenstaschen kaufen und die Forderung „20 Millionen mehr“ unterschreiben.
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