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Nachricht vom 04.09.2013
Vereine
Ausflug in die Vergangenheit
Besuch von den einstigen Absolventen der Siegener Baufachschule bekamen die Heimatfreunde Kirchen. Der Wehbacher Helmut Käsinger hatte die Tour organisiert.
Gastgeber der diesjährigen Tour war Helmut Käsinger aus Wehbach (4. von links). Foto: VereinKirchen. "Zwei Stunden sind einfach viel zu kurz", befanden die Absolventen der einstigen Siegener Baufachschule und zeigten sich beeindruckt von der Fülle der Exponate im Heimatmuseum und der Klarheit der Darstellung.

Empfangen wurden die Gäste, die nach dem Architekturstudium in den verschiedensten Orten der nördlichen Bundesrepublik Anstellungen fanden, von Helmut Ermert, Hubertus Hensel und Otto Wellnitz vom Kirchener Heimatverein. Schon bei der Anfahrt sei man beeindruckt gewesen von den tollen repräsentativen Gebäuden an der Hauptstraße und in der Lindenstraße, bemerkten die fachkundigen Gäste, die natürlich an der Geschichte dieser Gebäude und deren Erbauer besonders interessiert waren. Ausführlich konnte Otto Wellnitz auf die Fragen der interessierten Besucher eingehen, die nicht wenig erstaunt waren ob der industriegeschichtlichen Zusammenhänge und der Tatsache, dass einzelne Mitglieder der Familie Stein sogar in Mexiko im Bergbau tätig waren.
Auch dass sogar Alexander von Humboldt, einer der angesehensten Wissenschaftler seiner Zeit, einst Kirchen besucht hatte, beeindruckte die Gäste. Natürlich wurden auch viele Erinnerungen wach angesichts dieses Ganges durch die Geschichte. So berichtete eine Besucherin, dass sie 1943 immer mit dem Zug nach Kirchen gekommen sei, um von dort zum Schwimmbad nach Wehbach zu laufen, immerhin sei dieses Schwimmbad damals weit und breit das neueste und attraktivste gewesen.

„Seit wir in Rente sind treffen wir uns inzwischen jedes Jahr“, erklärte Helmut Käsinger aus Wehbach, der diesmal sozusagen Gastgeber war, da „die Treffen reihum organisiert werden“. Käsinger, dessen Großvater der letzte Postillion im Asdorftal war, konnte sein Heimspiel auf umfangreiche Art und Weise mit seinem Wissen nutzen, schließlich hat er die entscheidende Umbauphase des Museums als Architekt begleitet und auch die Scheune in einem ersten Entwurf gezeichnet, welcher dann von seiner Tochter coloriert wurde. Auch finden sich zahlreiche Fotos im Museum, auf denen Mitglieder seiner Familie abgebildet sind.
"Schade, dass wir den Heimattag am kommenden Wochenende nicht mitfeiern können", bemerkten die Gäste, denen der Ausflug in die Geschichte ihrer einstigen Heimat bestens gefallen hatte.
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