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Nachricht vom 01.10.2013 |
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Region |
Österreichische Genossenschaftler auf Raiffeisens Spuren |
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Zwei Tage widmeten sich Genossenschaftler aus Österreich dem Erbe und Auftrag Friedrich Wilhelm Raiffeisens. Besuche der Westerwälder Gedenkstätten in Hamm, Weyerbusch und Flammersfeld gehörten dabei zum Pflichtprogramm für die 80 Teilnehmer der Fachexkursion. |
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Region. Raiffeisens Werk stand im Mittelpunkt einer Fachexkursion einer 80-köpfigen Gruppe von Direktoren und Abteilungsleitern der Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien sowie weiteren Vorständen von österreichischen Raiffeisenbanken. Zwei Tage widmeten sich die Genossenschaftler dem Erbe und Auftrag Friedrich Wilhelm Raiffeisens. Nach Besuchen der Ratingagentur Moody´s und der Europäischen Zentralbank in Frankfurt besuchten sie das deutsche Raiffeisenmuseum in Hamm, das sie nach der Begrüßung durch Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen unter fachkundiger Führung von Wolfgang Ebisch besichtigten.
Nächste Station der Raiffeisentour war Weyerbusch mit dem Raiffeisen-Begegnungszentrum RBZ. Paul-Josef Schmitt, ehemaliges Vorstandsmitglied der Westerwald Bank, informierte über die Weyerbuscher Bürgermeisterzeit von Raiffeisen und den hier gegründeten „Brodverein“. Schmitt machte deutlich, dass es Raiffeisen gelang, während der Hungerzeit nach 1846 die Bevölkerung mit billigem Brot zu versorgen, woran das rekonstruierte Backhaus und die vom Bildhauer Arnold Morkramer geschaffene Raiffeisengruppe erinnern.
In Flammersfeld begrüßte Bürgermeister Josef Zolk die Gruppe und informierte im Bürgerhaus über den „Hülfsverein zur Unterstützung unbemittelter Landwirthe“, der Keimzelle der späteren „Spar- und Darlehenskassen-Vereine“, und über die heute weltweite Bedeutung der Raiffeisen‘schen Ideen mit ihren noch immer bedeutenden Grundlagen „Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung“. Natürlich gehörte auch ein Besuch des Raiffeisenhauses zum Programm in Flammersfeld.
Ausdrücklich betonten die Gäste aus Österreich, wie beeindruckt sie von der Persönlichkeit Raiffeisens und seinem vielfältigen Wirken über die eigentlichen Genossenschaftsideen hinaus waren. Deutlich wurde in den Vorträgen auch, wie schwierig für Raiffeisen die Durchsetzung seiner wirtschaftlichen und sozialen Ideen gegenüber den in seiner Zeit herrschenden Schichten war. Bismarck beispielsweise bezeichnete die Genossenschaften als „Kriegskassen der Demokratie“ und bekämpfte sie. Sicher sei Raiffeisen ein Querdenker seiner Zeit gewesen, so der Tenor, seine Beharrlichkeit, seine klar strukturierten Regeln und das Ziel dem „kleinen“ Mann eine Bank zu geben, setzten sich dann doch – auch durch die Unterstützung des Fürsten Wilhelm zu Wied - gegen alle Widerstände durch. Die Österreicher bezeichneten es als Glücksfall, dass man sich im Westerwald an den Raiffeisenstätten jetzt so intensiv und didaktisch klug dem Erbe und Auftrag Raiffeisens widme. |
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Nachricht vom 01.10.2013 |
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