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Nachricht vom 16.10.2013 |
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Region |
Informationen zum Marderhund |
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Auf leisen Sohlen hat sich der Marderhund (Enok) Lebensräume erobert. In der Trumler-Station in Birken-Honigsessen leben die Tiere und bekamen erstmals Nachwuchs. Da es zu diesem Beutegreifer kontroverse Sichtweisen gibt, schrieb Biologe Dr. Frank Wörner ein Essay, das jeder kostenlos lesen kann. |
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Birken-Honigsessen. Eine neue Informationsbroschüre steht auf der Webseite der Gesellschaft für Haustierforschung zur Verfügung. Es geht um Marderhunde, die auch in der Trumler-Station in Birken-Honigsessen gehalten werden und dort in diesem Jahr Nachwuchs bekommen haben. Der Biologe Dr. Frank Wörner hat sich in einem ausführlichen Essay mit diesem weitläufig noch unbekannten Tier beschäftigt.
Der Name "Marderhunde" ist sehr irritierend, da die Tiere gar nicht zu den Mardern gehören. Der Enok, wie er auch genannt wird, hat eine Schulterhöhe um 25 Zentimeter. Ursprünglich war er in Fernost zu Hause, wurde aber im 19. Jahrhundert in Russland zur Pelzzucht eingeführt und bevölkert seitdem immer größere Gebiete, inzwischen auch Deutschland. Die Tiere gehören zur Familie der Echten Hunde. Allerdings können sie nicht wie Wölfe, Kojoten und Goldschakale mit Haushunden Nachwuchs zeugen.
Der Umgang mit dem Wildtier wird durchaus konträr diskutiert und vor allem große Teile der Jägerschaft befürworten eine radikale Bekämpfung. Der Grund ist, dass die Tiere immer größere Gebiete besiedeln und ihnen unterstellt wird, sie verdrängten heimische Tierarten, wie den Rotfuchs und Dachs. "Immer wieder wird dies aus Kreisen der Jägerschaft und des konservativen Naturschutzes behauptet" sagt Dr. Frank Wörner. "Tatsache aber ist, dass auch in Asien Fuchs und Marderhund seit jeher in friedlicher Koexistenz leben. Ein Bestandsrückgang bei uns von Fuchs und Dachs aus Gründen der Nahrungskonkurrenz ist auszuschließen. Denn Fakt ist, dass wichtige Teile des Nahrungsspektrums dieser drei Arten wie Regenwürmer, Früchte, Getreide und Aas praktisch unbegrenzt zur Verfügung stehen. Wie soll da die eine Art die andere durch Nahrungskonkurrenz dezimieren können?"
In der Informationsschrift geht es darum, den Marderhund zunächst einmal vorzustellen und so zu mehr Information beizutragen. Auf 20 Seiten beschäftigt sich das Essay mit Aspekten wie Herkunft, Lebensraum, Sozialverhalten und Fortpflanzung, sowie mit der Nutzung als Pelztier.
Der Autor tritt für Toleranz gegenüber den Tieren ein und gibt Bestrebungen, ihr weiteres Vordringen in neue Lebensräume zu verhindern, wenig Chancen. Eine Ausrottung sei bei einem intelligenten Tier, das zudem im Verborgenen lebt, nicht möglich. "Die einheimische Fauna wird sich mit dem Marderhund arrangieren müssen", so Wörner.
"Eine ökologische Notwendigkeit sind die Enok-Populationen zwar nicht. Aber wir haben mit diesem interessanten zugewanderten Beutegreifer ein klein wenig mehr Vielfalt in unserer heimischen Wildbahn, und darüber sollten wir uns freuen." Download des Essays: www.gfh-wolfswinkel.de |
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Nachricht vom 16.10.2013 |
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