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Nachricht vom 18.10.2013 |
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Region |
Familienpaten gehen an den Start |
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Der Caritasverband Betzdorf hat nach intensiver Schulung und Vorbereitung das Projekt "Familienpatenschaft" gestartet. Die ehrenamtlich tätigen Paten werden begleitet und erhalten Unterstützung. |
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Betzdorf. Der erweiterte Kreis der „Familienpaten“ des Caritasverbandes in Betzdorf nahm nach intensiver Schulung seine Arbeit in Familien auf, die sich Unterstützung suchend an den Caritasverband Betzdorf mit seinen verschiedenen Fachdiensten wandten.
In insgesamt acht Modulen mit Themen wie Kommunikationsmuster, Erziehungsverhalten und –stile, Familiensysteme, Suchterkrankung oder Migrationshintergründe haben sich die zehn ehrenamtlichen Familienhelfer auf ihre Arbeit vorbereitet.
Eine zentrale Frage während der Schulungswochen war die nach der eigenen Motivation und der Erwartungen an die Tätigkeit in einer fremden Familie. Lebendiges Interesse am Mitmenschen, der Wunsch, frei gewordene Zeit sinnvoll zu gestalten und berufliches und persönlichen Wissen weiterzugeben, die Empörung über Chancenungleichheit und Ausgrenzung, Klagen und Reden satt haben und stattdessen ins Handeln kommen wollen, sind nur einige der Motive, die zur Entscheidung führten, als Familienpate tätig zu werden.
Zu Beginn des Einsatzes in einer Familie wird von den Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes sorgfältig geprüft, welcher Pate zu einer konkreten Familie „passt“, ein erstes Kennen lernen wird arrangiert, Schwerpunkte, Umfang und Zeit des Einsatzes werden mit allen Beteiligten besprochen und ein Patenschaftsvertrag wird abgeschlossen.
Wichtig, so Renate Kohl, sei hier die Balance von Geben und Nehmen. „Nur wenn dies gelingt, gelingt auch Beziehung.“, so die Sozialpädagogin. Während der Zeit ihres Einsatzes werden die Ehrenamtlichen begleitet, jederzeit können sie Rat und Unterstützung von den Fachkräften anfordern und auf ein großes Netzwerk zurückgreifen. Als Forum des gegenseitigen Austausches wurde ein „Patenstammtisch“ eingerichtet, wo Erfahrungen reflektiert, Impulse gegeben und Gemeinschaft gepflegt wird.
„Am Ende“, so Silvia Gruner vom Caritasverband Betzdorf, „ist es ganz einfach: Helfen braucht Hände und Füße, offene Augen und Ohren und einen, manchmal auch mutigen, Mund – es bedeutet tätig werden, auf den Mitmenschen zugehen, ihm zuhören. Es braucht nicht immer eine noch spezialisierte Fachstelle um Krisen bewältigen zu können. Das Wichtigere ist oft die Erfahrung: Ich bin nicht alleine! – Beziehung heilt.“
An diesem Angebot Interessierte können sich jederzeit unter der Telefonnummer
02741 – 97600 an den Caritasverband Betzdorf wenden.
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Nachricht vom 18.10.2013 |
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