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Nachricht vom 30.10.2013 |
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Kultur |
Regionale Dorfarmut im Film |
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Am Sonntag 10. November, zeigt der Freundeskreis der Evangelischen Landjugendakademie den Spielfilm "Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach" des Regisseurs Volker Schlöndorff. Ein Film, der auch das Thema "Wirtschaftsflüchtlinge" aufgreift - allerdings um 1820. |
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Altenkirchen. Am Sonntag, 10. November, zeigt in der Evangelischen Landjugendakademie deren Freundeskreis um 16 Uhr den frühen Film des Regisseurs Volker Schlöndorff „Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach“.
"Im Anschluss an seine Mitgliederversammlung will der Freundeskreis mit diesem Spielfilm schon auf das bevorstehende Altenkirchener Stadtjubiläum einstimmen, indem er historische Stadt-Land-Spannungen vor Augen führt“, erläutert der Geschäftsführer Werner Jung die Intention der Filmpräsentation. Und weiter: „Hier geht es um die Spannung von landesherrlichem Steueranspruch und dem Überlebenswillen der hungernden Landbevölkerung, exemplarisch verdichtet in einer 200 Jahre alten Kriminalgeschichte, die sich am Ostrand des Westerwaldes ereignet hat.“
Schlöndorff selbst habe betont, dass seine Entwicklung als Regisseur mit dem Werk „Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach“ erst richtig begonnen habe. Er habe sich bei der Verarbeitung dieses historischen Stoffes selbst als ein „Bruder Grimm“ begriffen, denn auch er habe erzähltes Material und schriftliche Quellen zusammengetragen.
Gemeinsam mit Margarethe von Trotta schrieb Schlöndorff das Drehbuch zu einem Film, der den historischen „Postraub in der Subach“ von 1822 auf der Basis von Gießener Gerichtsakten zum Fall behandelt. Damals gelang armen Bauern und Tagelöhnern ein Raubüberfall auf einen Transport von Steuergeldern. In Hunger und Verzweiflung griffen einige Männer – trotz moralischer Bedenken - aus bittrer Armut den bewachten hessischen Steuergeld-Transport an.
Auch Träume vom guten, auskömmlichen Leben – und sei es über ein Auswandern als Wirtschaftsflüchtling nach Amerika - bindet der Film ein. „An diesem historischen Beispiel aus der Region wird auch anrührend deutlich, warum Wirtschaftsflüchtlinge damals wie heute oft keine andere Wahl haben, als Heimat gegen Fremde einzutauschen“, so Jung.
Und im Blick nach vorn verrät der Vereinsvorsitzende Horst-Michael Rauschert, Weiselstein: „Auch im Jubiläumsjahr 2014 wird der Freundeskreis in besonderer Weise das Stadt-Land-Thema weiter verfolgen.“
Interessierte sind eingeladen, den Film im Großen Saal der Altenkirchener Landjugendakademie, Dieperzbergweg 13-17, anzuschauen. Der Eintritt ist frei.
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Nachricht vom 30.10.2013 |
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