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Nachricht vom 11.12.2013 |
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Region |
Pilotprojekt: Kampf gegen die Herkulesstaude erfolgreich |
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Westerwald. Die Verbreitung der Herkulesstaude an der Nister wurde mit Erfolg eingedämmt. Darüber haben Vertreter der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord aktuell informiert. Bei einer Infoveranstaltung wurden die konkreten Ergebnisse den anliegenden Verbandsgemeinden und Kreisverwaltungen vorgestellt. |
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Seit 2007 bekämpft die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord die Pflanze im Rahmen eines Pilotprojekts im gesamten Nistersystem. Ausgewählt wurde dieses Seitengewässer der Sieg, da die Bestände an den Ufern dramatische Ausmaße angenommen hatten. Zu Beginn im Jahr 2007 wurden etwa 50.000 Pflanzen behandelt. Behandelt bedeutet: Die Pflanze wird ausgestochen oder ausgegraben. Oft ist auch zusätzlich der Einsatz von Unkrautbekämpfungsmittel nötig.
In sieben Jahren Projektlaufzeit konnte die Staude auf unter 1.000 reduziert werden. Im Oberlauf des Nistersystems wurden, dank der Unterstützung der Verbandsgemeinden, die Pflanzenbestände fast vollständig zurückgedrängt. Nur im Unterlauf der Nister bis zur Mündung in die Sieg sind noch einige Herkulesstauden zu finden. Insgesamt wurden in den Jahren 2007-2013 für die Bekämpfungsaktion über 230.000 Euro eingesetzt.
„Das Pilotprojekt hat gezeigt, dass sich die Pflanze zurückdrängen lässt. Dies ist aber nur mit jahrelangem Aufwand möglich. Eine völlige Ausrottung der Pflanze wird nicht möglich sein“, erklärte SGD Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann. „Wie so oft sind wir auch hier auf die Mithilfe der Menschen angewiesen: Sie sollten die Herkulesstaude nicht aussäen und die Bestände an die zuständigen Verbandsgemeinde- oder Kreisverwaltungen melden.“
Die Pflanze ist mit ihrer Stattlichkeit sehr imposant, bringt aber sowohl für Menschen als auch für die Natur Gefahren mit sich. Bei Kontakt mit dem Pflanzensaft können sich Blasen auf der Haut bilden, die an schwere Verbrennungen erinnern. In der Natur werden durch das starke Wachstum und das großflächige Blattwerk die einheimischen Pflanzenarten verdrängt. Hinzu kommt, dass der Samen sehr resistent ist und bis zu sieben Jahre keimen kann. Eine Eindämmung der Pflanzenbestände ist daher nur bei einem längeren Bekämpfungsintervall zu erreichen.
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Nachricht vom 11.12.2013 |
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