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Nachricht vom 06.05.2008 |
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Region |
Siegenthal: Es muss etwas geschehen |
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"Passieren muss auf jeden Fall etwas, bevor wieder etwas passiert." Herbert Wichmann aus Siegenthal ist besorgt. Über die Raserei auf der B 62, die durch den Ortsteil von Hövels führt. Vor allem die Kinder sind massiv gefährdet, wenn sie zur Bushaltestelle gehen und dort wieder abgeholt werden. Die Erinnerung an den Tod eines Jungen vor einigen Jahren wurde wieder aufgefrischt, als auf der B 256 bei Hohensayn ein Schulkind von einem Wagen erfasst und getötet wurde. Auf dem Weg zur Bushaltestelle. |
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Siegenthal. Nicht, dass man nicht schon einen Anlauf unternommen hätte, die Verkehrssituation an der B 62 in Siegenthal zu verbessern. Über die damalige Orts-Bürgermeisterin Edeltrud Ottersbach habe man ein Verfahren bei den entsprechenden Behörden angestrengt, mit dem Ziel, die Bushaltestelle in das Neubaugebiet zu verlegen, erzählt Joachim Löhr. Diese Initiative sei aber gescheitert, weil angeblich zu wenige Kinder vom Schulbus - es fahren zwei Schulbusse und ein Kindergartenbus - abgeholt werden müssten, erinnert sich Löhr, der damals zwei kleine Söhne hatte. Aufgrund des tödlichen Unfalls seien dann an den Bushalts gelbe Lampen installiert worden, vor der Ortsdurchfahrt weisen Schilder darauf hin, dass Kinder - es sind etwa 15 - die Fahrbahn queren. Genützt habe das nichts: "Das juckt ja keinen." Kaum jemand halte sich an Tempo 50, Anwohner, die auf ihr Grundstück abbiegen wollen, würden noch beschimpft, weiß Stephan Becher zu berichten. Nicht nur ein totes Kind und eine schwer verletzte Frau habe es mit den Jahren gegeben, sondern auch etliche Unfälle, die mit Blechschäden ausgegangen seinen, wissen die Siegenthaler Bürger zu berichten.
Vergebens war auch der Versuch, eine Abbiegespur in Richtung Neubaugebiet einzurichten. Die aber hätte die Gemeinde Hövels bezahlen müssen. Und die hat dafür kein Geld. Jetzt fordern die Siegenthaler "geschwindigkeits-mindernde Maßnahmen", denn so könne die Situation nicht bleiben, ist man sich im ganzen Ort einig. Ideal wären "Starenkästen", die die Geschwindigkeits-Sünder überführen. Aber auch "Überquerungshilfen" sieht man als Lösungsmöglichkeit an. Auch eine Verkehrsinsel wird in die Diskussion geworfen, als sich Siegenthaler Bürger vor Ort versammeln und die Gefahren eindrücklich demonstrieren, indem sie die Straße während der Hauptverkehrszeit überqueren. Sie brauchen schon eine ganze Zeit, um überhaupt dazu zu kommen. Am besten wären aber Ampeln, die bei Bedarf geschaltet werden könnten, meinen sie. Als Sofortmaßnahme könne man zudem mit geringem Aufwand an den beiden Ortseinfahrten "50 km" auf die Straße schreiben, wird gefordert.
"Wir nehmen die Ängste der Bürger ernst", sagt der Wissener Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner im Gespräch mit dem AK-Kurier und spricht auch für die heimische Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing. Er will sich in dieser Sache mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Diez in Verbindung setzen und dort Möglichkeiten, was getan werden kann, eruieren. Auch Wehner sieht in Siegenthal Parallelen zu Hohensayn, aber: "Eine Inflation an gelben Schildern bringt auch nichts." Eine Möglichkeit, zu einer Lösung zu gelangen, sieht Wehner in der Einrichtung eines "runden Tisches", bei dem sich alle Beteiligten (Behörde, Bürger, Polizei, Gemeine, Verbandsgemeinde, sachkundige Personen) zusammen setzen und sich Gedanken darüber machen, wie die gefährliche Ortsdurchfahrt in Siegenthal entschärft werden könnte. Wie man es andernortes schon erfolgreich praktiziert habe. (rs)
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Viele fahren viel zu schnell durch den Hövelser Ortsteil Siegenthal. Vor allem die Kinder, die zum Schulbus müssen, werden massiv gefährdet. Fotos: Reinhard Schmidt
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Nachricht vom 06.05.2008 |
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