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Nachricht vom 12.02.2014 |
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Blog |
Von der Macht der Ohnmacht |
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Von Eva Klein
Eigentlich wollte ich das Thema meines heutigen Blogs anderen Dingen widmen und in guter alter Manier über das Leben und seine Kapriolen philosophieren. Das ich dies jetzt nicht tue, liegt an den furchtbaren Ereignissen in Linkenbach. Ich weiß nicht, wie sie das sehen, aber mir fällt es angesichts solcher Geschehnisse unheimlich schwer, mich alltäglichen Themen mit der Hingabe zu widmen, die ich einem guten Blog-Text schulde. Deshalb lasse ich es lieber gleich ganz. |
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Zwei Menschen, die fast ihr gesamtes Leben noch vor sich hatten, sind gestorben. Ein ganzer Ort trauert, und mit ihm eine ganze Region. Natürlich sterben jeden Tag Menschen bei Unfällen, Bränden und anderen Unglücken und die Trauer für die Hinterbliebenen ist nicht abhängig vom Alter der Opfer. Doch irgendwie ist das immer weit weg, sind es meist “nur“ anonyme Schatten, von denen man zwar in den Medien Notiz nimmt und deren Geschichten betroffen machen, aber mehr eben auch nicht.
Es scheint fast so, als ginge man unbewusst davon aus, dass so etwas immer nur anderen passiert. Anderen, die weit weg wohnen, deren Leid nicht bis zu uns an die eigene Haustür reicht.
Und dann geschieht etwas direkt vor der Haustür und plötzlich ist es nicht mehr anonym, sind die Schatten real. Schatten, die viele Gestalten annehmen können. Man kennt sich eben hier noch, kennt die Dörfer, die Menschen, die Geschichten.
Das Leid der Hinterbliebenen von Linkenbach ist unermesslich und es ist mehr als fraglich, ob mediale “Home-Stories“ – wie sie in den Boulevardzeitungen gerne gedruckt werden - in dieser Situation besonders hilfreich sind. Ohne zu sehr auf die Grundsätze der Presse-Ethik eingehen zu wollen, finde ich, dass es eine Frage der Ehre sein sollte, sich angesichts einer derartigen Situation auf das Wesentliche zu beschränken. Wie zum Beispiel in den Berichten in den Kurieren.
Der Schmerz der Angehörigen wird nicht zu lindern sein, aber die vielen kleinen Gesten, die helfenden Hände und guten Worte verhallen trotzdem nicht ungehört. Es sind Gesten der Menschlichkeit, die uns daran erinnern, dass wir dazu fähig sind, mit anderen mitzufühlen. Das wir Anteil nehmen – sei es durch Worte, Gedanken oder Taten. Das macht uns zu Menschen und vielen wird in diesen Tagen auf schmerzliche Art und Weise bewusst, wie nah Glück und Leid beieinander liegen können.
Als Frau eines Feuerwehrmanns gelten meine Gedanken auch den vielen Helfern, die in dieser Nacht vor Ort waren – ob beruflich oder ehrenamtlich – und ihr möglichstes getan haben. Solche Erlebnisse hinterlassen Spuren. Und auch da ist Hilfe, sind Worte und Gedanken wichtig. Das einzige Mittel gegen die Ohnmacht ist die Tat. Egal ob man Rauchmelder installiert, für die Familie spendet, seine Hilfe anderweitig anbietet, oder einfach nur in Gedanken bei den Opfern und deren Hinterbliebenen ist. Etwas zu tun, hilft nicht nur denjenigen, für welche es getan wird, sondern auch dem, der es tut. Wo immer etwas Schreckliches geschieht, ist es der Zusammenhalt der Menschen, der ein Licht auf die Schatten wirft. |
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Nachricht vom 12.02.2014 |
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