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Nachricht vom 19.02.2014 |
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Kultur |
"Heldmaschine" rollte in Neitersen an und überzeugte |
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Ein zum Bersten gefüllter Kinosaal erwartete vergangenen Samstag die hiesige NDH-Band "Heldmaschine" in Neitersen. Da freuten sich das heimische Publikum und eigens angereiste Fans gleichermaßen in den Genuss der größten Neuentdeckung 2013 der „Neuen-Deutschen-Härte“-Szene zu kommen. Frontman Réne Anlauff stellte deutlich klar, dass die Band nicht im rechten Lager zuhause ist. |
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Neitersen. "Heldmaschine" – zunächst Auskopplung der bekannten Rammstein Tribute Band "Völkerball" – steht mit eigenen Stücken auf sicheren Füßen. Das bewies die Band im rappelvollen Kinosaal in Neitersen. Und mit ihrer „Propaganda-Tour“ zum neuen, gleichnamigen Album in den Startlöchern. Die Release-Party wird am 28. März gefeiert.
Die Truppe um den spritzigen, in wandelnder Gestalt auftretenden Frontman René Anlauff wusste ihr Publikum ordentlich in Stimmung zu bringen. Ob der Doktor seine Patienten verheizte, Gammelfleisch serviert wurde oder die Welt radioaktiv strahlte – da gab keine Gnade, es ging immer und lyrisch anspruchsvoll weiter. Die absolut tanzbare Propaganda sorgte mit – in großen Teilen – Phantasiesprache für Riesenstimmung im Saal. Ihre ganz spezielle, manisch-deutsche Mischung aus Elektronik, bösen Gitarren (Tobias Kaiser, Marco Vetter), knarrknorkigem Bass (Marco Schulte) und knallharten Drums (Dirk Oechsle) macht vor allem eines klar: Die "Heldmaschine" macht keine Gefangenen!
Ausnahmen bestätigen die Regel: Herz aus Stein erklang und der Zuhörer wurde gefesselt von der emotionalen Tiefe auf eine schmerzliche Reise ins Innere mitgenommen. Die zart-weibliche Seite der Heldmaschine repräsentiert die hübsche Anna Volk im Duett mit Réne Anlauff. Sänger René und Bassmann Marco sind im Übrigen Brüder und stammen aus dem „Roten Haus“ in Seelbach.
Die Fans wissen genau, warum sie Konzerte dieser Band besuchen. Wir haben die Stimmung im Saal für den Leser einfangen können:
„Was bewegt Dich auf Konzerte von Heldmaschine zu gehen?“
Tanja S.: „Da gibt es viele Gründe. Der Wichtigste ist ganz klar die Musik, die durch ihre Vielseitigkeit und die Texte, die Seele berühren! Die Texte sind mitten aus dem Leben gegriffen, die aber durch die Umschreibungen den Hörer zum Denken anregen! Der nächste Grund, warum ich immer wieder zu den Konzerten gehe sind die Jungs und die Crew! Ich habe selten solch symphatische Menschen und tolle Musiker getroffen. Vor allem nehmen sie sich Zeit für ihre Fans. Man kann nach den Auftritten immer zu ihnen gehen und bekommt Autogramme und Fotos und es ist auch immer Zeit für einen kleinen Plausch! Und eins darf man auch nicht vergessen, die Band hat einfach tolle und engagierte Fans, wo ich mich jedes Mal freue sie auf den Konzerten zu treffen. Es ist wie ein Familientreffen, wir halten zusammen und machen gemeinsam Werbung für unsere Band! Ich möchte keinen dieser Menschen in meinem Leben missen, ob Fans, Band oder Crew. Heldmaschine ist mittlerweile zur Herzensangelegenheit geworden!
„Wie empfindest Du die Stimmung hier im Saal?“
Tanja S.: „René schafft es generell sehr schnell, das Publikum in den Bann zu ziehen! Spätestens bei “Doktor” kocht der Saal, da er ja auf Tuchfühlung mit den Fans geht. Das ist meist so, aber hier in Neitersen war danach kein Halten mehr; das Publikum hat gut mitgemacht, es wurde getanzt, geklatscht und wer die Texte kannte, hat mitgesungen! Ich würde sagen, das war ein gelungener Abend!“
Publikumsnähe und Witz bewies Publikumsmagnet Réne Anlauff mit vielen kleinen und feinen Einlagen. Aber auch ein ernstes Anliegen hatte er an seine Zuhörer: „Unser Song Propaganda und das gleichnamige Album hat Menschen auf den Plan gerufen, wir seien im rechten Lager zu Hause! Das sind wir auf keinen Fall und möchten das hier ein für alle Mal klarstellen!“.
Kinder der Dichter und Denker sind sie, die Heldmaschinisten und mit ihren Waffen - Text, Instrumente und Bühnenshow - schleuderten sie dem Zuschauer die Wahrheit über die Abgründe dieser Welt einfach mitten ins Gesicht. Das Heimspiel in Neitersen hat "Heldmaschine" locker gewonnen und den "Völkerball" nach Hause geholt, das zeigte die Resonanz des Publikums, das die Maschinisten erst nach einigen Zugaben und immer noch ungern von der Bühne ließ. Quer durch Deutschland gerollt ist "Heldmaschine" schon – und es geht weiter: neben zahlreichen Auftritten stehen auch zwei große Festivals auf dem Plan: im April: DMF in München und im Juni: Blackfield-Festival in Gelsenkirchen, wo sich Szene-Größen wie z. B. ASP und VNV Nation die Hand geben.
Auch weit über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus ist Heldmaschine nun schon mehr als ein Begriff. In Südamerika (vor allem Mexiko), Russland und der Ukraine haben sich schon teils sehr große Fanclubs gegründet. Kommentare bei den Medien Youtube (z. B. Videos zu: Doktor, Propaganda und Weiter), Facebook und Twitter sprechen da Bände. Anzunehmen ist, es wird noch einiges „auf die Ohren geben“ vom neuen Stern am NDH-Himmel.
Wer nähere Infos oder Termine sucht, findet sie unter: facebook.com/heldmaschine und heldmaschine.de. (Claudia Heinrich-Börder)
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Nachricht vom 19.02.2014 |
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