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Nachricht vom 21.02.2014
Region
Gemeinsam gegen Fachkräftemangel
Eine Zertifizierung der Fachschulen ermöglicht die Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter. Erste positive Erfahrungen der BBS Wissen im Bereich Sozialwesen und Altenpflege sind gemacht. Nun startet ein neues Projekt.
Wissen. Die Arbeit mit Kindern und Senioren gewinnt immer mehr an Bedeutung und die Zahl derjenigen, die hier ihre Profession suchen, wird in den nächsten Jahren noch mehr zunehmen.
Der sogenannte Fachkräftemangel macht sich schon jetzt sowohl in den Kitas, die auf der Suche nach qualifiziertem Personal gerade im U 3-Bereich sind, aber auch in den Altenpflegeheimen immer mehr bemerkbar. Die Ausbildung in diesen Bereichen kann seit langem an der BBS Wissen absolviert werden. Die Zahl der Bewerber steigt jedes Jahr, und das sowohl an den Fachschulen Altenpflege und Altenpflegehilfe als auch an der Fachschule Sozialwesen.

Hier bietet man seit diesem Schuljahr zudem den Schulversuch „Berufsbegleitende Teilzeitausbildung von Erzieherinnen und Erziehern“ an, bei dem die Teilnahme an einen Teilzeit-Arbeitsvertrag gebunden ist. Die zertifizierten Fachschulen Altenpflege und Sozialpädagogik erproben seit Beginn des neuen Schuljahres die Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern des Kreises Altenkirchen und sind somit auch Träger von Maßnahmen, die durch die Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Kreis Altenkirchen gefördert werden.

Dies ist nicht nur eine organisatorische Bereicherung der Ausbildung, sondern ebenfalls eine inhaltliche. Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die mit einem Umschulungswunsch an die Schule kommen, haben einen reichen Erfahrungsschatz, oft eine interessante Biografie und eine große Motivation, wovon die bis jetzt lediglich schulisch gebildeten jungen Menschen ebenso einen Vorteil haben. Achtzehnjährige lernen von Fünfzigjährigen und umgekehrt!

Die Fachschule Altenpflege unterrichtet mittlerweile über hundert Schüler; hierzu gehört auch die Altenpflegehilfe! Der Unterricht findet im Wechsel an zwei oder drei Tagen in der Woche statt und wird begleitet von verschiedenen Blockpraktika. Die Auszubildenden werden von rund 25 Ausbildungsbetrieben im Kreis Altenkirchen und aus dem angrenzenden NRW in die schulische Ausbildung geschickt.

Die Fachschule Sozialwesen wird seit Jahren doppelzügig geführt und kommt einschließlich der Berufspraktikanten-Ausbildung auf ca. 150 Schülerinnen und Schüler in Ausbildung. Die Erzieherausbildung umfasst zwei Schuljahre im Vollzeitunterricht mit anschließendem Anerkennungsjahr bzw. drei Schuljahre im Teilzeitmodell. Die Schülerinnen und Schüler erwerben neben der staatlichen Anerkennung zum/r Erzieher/in auch die Fachhochschulreife; diese ist mit dem Abschluss der Altenpflegeausbildung ebenfalls erreicht.

Der Kontakt zu den Einrichtungen wird in beiden Schulformen durch die Praxisbesuche, die Praxisanleitertreffen, durch regelmäßige Praxistage und in der Altenpflege durch Treffen des regionalen Arbeitskreises zur Weiterbildung in der Altenpflege gehalten. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter stehen mit den für die Bildungsgänge verantwortlichen Studiendirektoren in einem guten Austausch, egal ob es um die Bewerber und ihre Situation geht, um organisatorische oder inhaltliche Angelegenheit, Nachweise oder ähnliches. Die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber wird seitens der Mitarbeiter von Arbeitsagenturen und Jobcentern sehr sorgfältig vorgenommen, so dass die Eignung stets im Vordergrund steht. Die Schule führt mit jeder Bewerberin und jedem Bewerber ein Eingangsgespräch, in welchem die Organisation des Bildungsganges, Anforderungen und Abläufe intensiv besprochen werden.

Auch Beratungsgespräche sind konzeptionell verankert, so dass eine kontinuierliche Betreuung während der gesamten Ausbildung gewährleistet werden kann. Weitere Informationen erhalten Sie entweder über das Internet: www.bbs-wissen.de oder über die zuständigen Sachbearbeiter Ihres Jobcenters und die Sachbearbeiter der Agentur.
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