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Nachricht vom 21.05.2008
Region
Andere Kulturen hautnah erleben
Hautnah eine andere Kultur erlebt haben 19 Schülerinnen und Schüler jetzt in Bulgarien. Gemeinsam mit den bulgarischen Gastgebern und Schülern aus Polen wurden Ausflüge in die Ursprünge der bulgarischen Geschichte sowie in die Umgebung von Shumen unternommen.
bulgarienHamm. Müde, aber auch etwas stolz auf die erlebte Woche, landeten 19 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 der Integrierten Gesamtschule Hamm auf dem Kölner Flughafen. Begleitet von den beiden Lehrkräften Anna Friemel und Oberstudienrat Henner Mattheus war die Gruppe eine Woche zuvor nach Shumen in Ostbulgarien gestartet. Dort wurden die Jugendlichen sofort nach ihrer Ankunft von ihren Gastfamilien in Empfang genommen. Zum Teil kannten sich die Schüler bereits von den gemeinsamen Besuchen in Hamm im vergangenen Herbst und Valencia im letzten Frühjahr, zum Teil aber auch nur durch vorangegangenen Mailkontakt. Hemmungen vor der doch andersartigen Kultur Bulgariens sowie Sprachhindernisse mussten zunächst überwunden werden. Zusammen mit den ebenfalls anwesenden Schülern aus Bialystok (Polen) war die Umgangssprache zumeist Englisch. Auch wenn die Kommunikation nicht immer ganz einfach war, wussten sich die Jugendlichen stets zu helfen. Schließlich waren die Hämmscher Schüler durch die ehemalige bulgarische Fremdsprachen-Assistentin Elisaveta Ruseva, die für fünf Monate in Hamm unterrichtete, bestens vorbereitet worden.
Gemeinsam wurden Ausflüge in die Ursprünge der bulgarischen Geschichte bei Shumen, nach Preslav und Madara unternommen sowie am gemeinsamen Projekt "Equality in Differences" (gleich – aber verschieden) gearbeitet. Ziel des Projektes ist es, dass sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig die Kulturen der jeweiligen Nationen näher bringen. Es soll zeigen, dass wir trotz vieler kultureller und geschichtlicher Unterschiede sehr viele Gemeinsamkeiten besitzen und durch gegenseitige Akzeptanz im immer enger zusammenwachsenden Europa friedlich miteinander, nicht nur nebeneinander, leben können. Aber auch das Shoppen und andere Freizeitaktivitäten kamen nicht zu kurz. Abgerundet wurde die Woche durch einen Besuch der Stadt Varna und des Goldstrandes am Schwarzen Meer.
Höhepunkt für alle war die Präsentation kulinarischer Spezialitäten der unterschiedlichen Herkunftsregionen durch die Schüler in der bulgarischen Schule. Die deutsche Gruppe präsentierte sich mit dem typischen Kartoffelsalat, wobei auch hier bereits regionale Unterschiede feststellbar waren. Leider waren die obligatorischen Bockwürstchen auf die Schnelle in Bulgarien nicht zu bekommen.
Der Schüleraustausch findet im Rahmen des europäischen Comenius-Projektes statt, an dem die IGS Hamm seit 2002 regelmäßig teilnimmt. Dieses Projekt, gefördert vom europäischen Parlament, fördert die internationale Zusammenarbeit zwischen Schulen in Europa. Mit der polnischen Partnerschule in Bialystok finden darüber hinaus seit 2005 regelmäßige Besuche in Form von Sommercamps in Polen statt.
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