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Nachricht vom 28.05.2008 |
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Region |
Enders für Wirtschaftsgymnasium |
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Die Pläne der Berufsbildenden Schule Wissen, ein Wirtschaftsgymnasium einzurichten, wird von dem CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders unterstützt. Enders machte sich jetzt vor Ort ein Bild von der Schule und informierte sich über die Pläne der Bildungseinrichtung. |
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Wissen. Mit einem Informationsbesuch an der Berufsbildenden Schule in Wissen hat der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Peter Enders seine Reihe von Schulbesuchen im Kreis Altenkirchen fortgesetzt. Schulleiter Reinhold Krämer und Bürgermeister Michael Wagener diskutierten mit Enders die Zukunft der Schule, die ihren rund 1800 Schülern zahlreiche berufsorientierende Bildungsmöglichkeiten und berufliche Abschlüsse bietet. Mit dem Antrag an die Landesregierung, zum Schuljahresbeginn 2009 nun auch einen berufsorientierenden Weg zum Abitur über das "Berufliche Gymnasium, Schwerpunkt Wirtschaft" anbieten zu können, sollen die zukünftigen Bildungschancen für die Jugendlichen im Kreis verbessert und zugleich perspektivisch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit im Kreis verbessert werden.
Enders ließ keinen Zweifel daran, dass er sich weiter intensiv für die Einrichtung eines Beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt Wirtschaft an der BBS Wissen einsetzt. Dieser logische Schritt der Weiterentwicklung der Schule schließe im Kreis eine Lücke. Die in der Region noch immer zu niedrige Zahl von Abiturienten könne mit dem mehr praxisorientierten Angebot in drei Jahren Vollzeitunterricht deutlich gesteigert werden.
Schulleiter Krämer geht in seinen Planungen von mindestens 60 Schülern aus, die sich für diesen Weg zum Abitur entscheiden. 2012, so die Prognose, würden dann 50 dieser Schüler die Hochschulreife erreicht haben. Die Räume und das qualifizierte Lehrpersonal stünden der Schule bereits zur Verfügung.
Wissens Bürgermeister Wagener informierte über das Fortschreiten des Schulentwicklungsplanes im Kreis Altenkirchen. Dabei spielten künftig neben den Finanzen vor allem die sinkenden Schülerzahlen und die Schülerströme entscheidende Rollen. Er hält es in dem Zusammenhang für besonders wichtig, dass das seit langem bewährte System der Berufsbildenden Schulen nicht ausgetrocknet werde. Das Schulsystem funktioniere, sei zudem sehr gut ausgestattet und für künftige Aufgaben bereits gerüstet.
Wagener und Enders machten deutlich, dass die Kreis-CDU von Anfang an voll hinter den Plänen der Schule gestanden habe. Die bereits gestellten Anträge müssten nun mit Nachdruck in Mainz unterstützt werden. Das Berufliche Gymnasium müsse so schnell wie möglich nach Wissen kommen.
Schulleiter Krämer wünschte sich, die gute Nachricht aus Mainz im kommenden Jahr zum 40. Geburtstag seiner Schule mitfeiern zu können. Eine Kooperation mit einem weiteren möglichen Beruflichen Gymnasium an der BBS Betzdorf-Kirchen mit dem Schwerpunkt Technik zu einem späteren Zeitpunkt, für welches ein Wirtschaftsgymnasium in Wissen "Geburtshilfe" leisten könne, stellte Krämer ebenfalls in Aussicht. So könnten die Berufsbildenden Schulen Oberstufenzentren für die Schüler mit Qualifiziertem Sekundarabschluss I im Kreis Altenkirchen sein. Schließlich ist das Abitur über das Berufliche Gymnasium ein in jeder Hinsicht vollwertiges Abitur und man kann damit bundesweit jedes Fach studieren.
Diskutiert wurde auch über die Konsequenzen der angekündigten Auflösung der Hauptschulen im Land und deren Fusion mit den Realschulen zu so genannten Realschulen Plus. Neben der allgemeinen Verunsicherung vieler Lehrer, Eltern und Schüler über die Zukunft der Schulen und Bildungsgänge sieht man für die BBS Wissen keine unmittelbaren Auswirkungen. Der Schulentwicklungsplan werde die Veränderungen in der Bildungslandschaft berücksichtigen müssen, um für die Schüler im Kreis weiterhin sehr gute Bildungsangebote machen zu können. Dazu gehöre auch die Einrichtung des ersten Beruflichen Gymnasiums im Kreis Altenkirchen, um ein landsweit vergleichbares Bildungsangebot sicherzustellen. Es genüge nicht, so Krämer, nur die Abiturientenquote zu erhöhen, sondern es sei ein ergänzendes anderes Abitur erforderlich. Fähige Jugendliche in unserem Kreis müssten eine Hochschulreife erhalten, die sie studierfähig macht und zugleich in die Lage versetzt, wirtschaftliche Abläufe so zu durchschauen, dass sie ein Studium ergreifen können, welches ökonomisch verwertbar ist. |
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Nachricht vom 28.05.2008 |
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