AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 13.04.2014
Region
Turbulente Delegiertenversammlung des Kreis-Chorverbandes
Der außerordentliche Delegiertentag des Kreis-Chorverbandes in Kirchen begann so wie der ordentliche Delegiertentag in Weyerbusch geendet war: turbulent und chaotisch. Die Neuwahlen zum geschäftsführenden Vorstand konnten zwar durchgeführt werden nachdem die Entlastung erteilt wurde. Vorsitzender bleibt Karl Wolff, einige Positionen konnten nicht besetzt werden.
Der jetzt amtierende Vorstand des Kreis-Chorverbandes konnte im Rahmen eines turbulenten Delgiertentages gewählt werden. Von links: Manfred Hain, Corinna Simmerkuß, Werner Steffens, Karl Wolff, Hans Bernhardt, Tobias Hellmann, Franz Spork, Martin Becker. Fotos: Manfred HundhausenKirchen. Am Samstag, 12. April kamen die Delegierten der Mitgliedschöre des Kreis-Chorverbandes Altenkirchen im Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde Kirchen zu einem außerordentlichen Delegiertentag zusammen. Im Mittelpunkt der Versammlung standen Neuwahlen, die durch die Verweigerung der Delegierten beim letzten Kreis-Chorverbandstag den Vorstand zu entlasten, notwendig geworden waren.

Die Delegiertenversammlung des Kreis-Chorverbandes Altenkirchen begann so, wie sie beim letzten Mal in Weyerbusch geendet hatte, zum Entsetzen vieler Delegierten, „chaotisch“.

Die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2013, die beim kürzlich durchgeführten Delegiertentag in Weyerbusch wegen einer fehlenden Rechnung im Zusammenhang mit den Konzertaktivitäten zum 90-jährigen Verbandsbestehens im vergangenen Jahr, nicht ausgesprochen werden konnte, war trotz durch das den Rechnungsprüfern inzwischen vorliegende Dokument, nicht nur eine „einfache“ Formsache.

Nachdem Vorsitzender Karl Wolff die Anwesenden begrüßt hatte und die Punkte 2-6
der Tagesordnung: Wahl eines Protokollführers, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit, Feststellung der Tagesordnung, Feststellung der stimmberechtigten Delegierten und die Genehmigung des Protokolls des Delegiertentages vom 8. März abgeklärt hatte, übergab er das Wort an Rechnungsprüfer Stefan Schütz.

Schütz erläuterte den Anwesenden die „Odyssee“, der beim letzten Delegiertentag viel diskutierten fehlenden Rechnung über 6955 Euro. Auf Antrag von Schütz wurde der Vorstand mit einer Gegenstimme entlastet.

Zum Erstaunen der Delegierten und wohl einmalig in einer Delegiertenversammlung, trat dann der vom Vorstand bestellte Rechtsanwalt Malte Jörg Ufflen ans Mikrofon und erklärte den erstaunten Gästen die rechtliche Seite einer Kassenprüfung. Er räumte Fehler auf beiden Seiten ein und riet der Versammlung sich zukünftig besser über Paragraf 14 „Rechnungsinhaltliche Vorschriften“ zu informieren. Man hätte den Vorstand in Weyerbusch auch unter Vorbehalt entlasten können. Er warf den Kassenprüfern kein sachgerechtes Prüfen vor.

Daraus entwickelte sich ein zum Teil für die Delegierten unerträglicher Dialog zwischen Karl Wolff, Rechnungsprüfer Stefan Schütz, Schatzmeister Hans Bernhardt und Rechtsanwalt Ufflen, in den sich auch immer wieder der zur diesem Zeitpunkt noch amtierende Pressesprecher einbrachte.

Nachdem einige Delegierte vehement dafür plädiert hatten, die peinlichen Streitigkeiten endlich zu beenden und ein Delegierter sogar bei Nichteinstellung des wohl offensichtlich persönlichen Konflikts einzelner Beteiligter den Ausschluss der Presse beantragen wollte, beruhigten sich die Gemüter für einen Moment.

Bei Punkt 10 der Tagesordnung: Beschlussfassung über den Antrag von Karl Wolff, Corinna Simmerkuß und Tobias Hellmann auf Abwahl des Pressereferenten war der nächste Konflikt schon programmiert. Dem Mann wurde vorgeworfen, dass seine Berichterstattung über den letzten Delegiertentag in Weyerbusch nicht mit seiner Funktion als Pressesprecher des Chorverbandes zu vereinbaren gewesen sei. Die für die Abwahl notwendige geheime Abstimmung entschärfte der so Gerügte mit der Erklärung, nicht mehr für den Posten zu kandidieren. Der Antrag wurde daraufhin ordnungsgemäß zurück gezogen.

Zur Erleichterung der Delegierten konnte dann endlich die Neuwahl des Vorstandes erfolgen. Gewählt wurden:
Vorsitzender: Karl Wolff,
stellv. Vorsitzender: Manfred Hain,
Geschäftsführerin: Corinna Simmerkuß,
stellv. Geschäftsführer: Martin Becker
Schatzmeister: Hans Bernhardt.
Für die Posten Jugendreferent und Referent für Öffentlichkeitsarbeit konnte, trotz verzweifelter Überredungskünste von Wolff, kein Mitglied überzeugt werden.
Erhard Schneider und Franz Spork wurden als neue Rechnungsprüfer bestätigt.

Zum ersten Mal seit mehreren Jahren wurde auch das Amt des Verbandschorleiters (ehemals Kreis-Chorleiter) durch die Wahl der Mitglieder des Delegiertentages besetzt, bisher fiel dies in die Zuständigkeit des Chorleitertages. Verbandschorleiter Tobias Hellmann wurde in seinem Amt bestätigt.

Außerdem war in der Tagesordnung vorgesehen, jeweils drei Vertreter für die beiden Chorgruppen Oberkreis und Unterkreis durch die Delegierten zu wählen.
Für die Chorgruppe Oberkreis wurden Werner Steffens, Marita Ganser und Karl-Willi Harnischmacher gewählt.

Für die Chorgruppe Unterkreis konnten keine Vertreter gefunden werden. Klaus Reinery schied auf eigenen Wunsch nach vielen Jahren aus dem Vorstand aus. Er soll bei der nächsten Delegiertenversammlung, laut Wolff, würdig verabschiedet werden.
Mit dem gemeinsam gesungenen RLP-Lied: “Land der Burgen“, beendeten die Delegierten eine wohl denkwürdige Versammlung die bestimmt nicht so schnell aus den Köpfen der Anwesenden verschwinden wird. (phw)
   
Nachricht vom 13.04.2014 www.ak-kurier.de