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Nachricht vom 01.06.2014
Wirtschaft
Kleusberg demnächst auf der Grube Eupel
Zum Informationsbesuch bei der Firma Kleusberg GmbH & Co KG kamen Vertreter der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft mit Landrat Michael Lieber und Bürgermeister Michael Wagener in die Firmenzentrale nach Wisserhof. Die Firma vergrößert sich und zieht demnächst auf das Gelände der Grube Eupel in Niederhövels.
Wissen. Die drei Geschäftsführer der Kleusberg GmbH & Co. KG, Stefan und Hubert Kleusberg sowie Torsten Höfer empfingen die Besucherdelegation um Landrat Michael Lieber in der Firmenzentrale in Wisserhof.
Allein hier und im Werk Wissen-Frankenthal arbeiten derzeit rund 280 der insgesamt 490 Mitarbeiter des Unternehmens. Was vor über 65 Jahren von Willi Kleusberg Senior als Tischlerei gegründet wurde, ist heute einer der erfolgreichsten deutschen Unternehmen im Bereich Modulares Bauen und Mobile Mietgebäude. Kleusberg konzentriert sich auf den deutschen Markt sowie Belgien, Niederlande, Luxemburg.

Derzeit werden im Stammwerk Wisserhof sowie der Fertigungsstätte für den Modulbau in Kabelsketal bei Halle nicht nur Industriegebäude und Gebäude für die öffentliche Hand wie Schulen oder Kindertagesstätten gefertigt, sondern es befinden sich z.B. auch 160 Raumeinheiten für Flüchtlingswohngebäude oder gleich mehrere Jobcenter der Agentur für Arbeit in der Produktion.

„Die Auftragsbücher sind derzeit gefüllt und die wirtschaftliche Lage bei Kleusberg ist gut“, freut sich Stefan Kleusberg. Das Problem: es besteht ein Mangel an Fläche für Lagerung und Produktion.
Hier konnte dem traditionsreichen Familienunternehmen durch die Verbandsgemeinde Abhilfe geschaffen werden: Dieser Tage wurde ein neues Areal in Wissen erworben. „Hier werden wir nun unseren fünften Standort in Deutschland errichten“ so Hubert Kleusberg. Die Grundstücksfläche der ehemaligen Grube Eupel in Niederhövels wurde dringend benötigt.

Bürgermeister Michael Wagener unterstreicht hierbei die Bedeutung der Firma für die Verbandsgemeinde Wissen und die Stärkung des Standortes durch den Neuerwerb. „Wir freuen uns über die Entscheidung des Unternehmens für die Verbandsgemeinde und die Region“, so Wagener.
Am neuen Standort in Niederhövels sollen nun die bestehenden Hallen und Gebäude in den nächsten Monaten entsprechend aufbereitet und um Neubauten ergänzt werden. Somit wird neuer Platz für die Zwischenlagerung sowie Aufbereitung von größeren mobilen Mietobjekten geschaffen und der Engpass mit der Lagerfläche ist zunächst bewältigt.

Eine Schwierigkeit stellt die Suche nach den passenden Fachkräften dar, wie Torsten Höfer auf Nachfrage von Landrat Lieber ausführt. „Derzeit bilden wir rund 40 junge Menschen aus, bieten Ausbildungen in verschiedenen Berufsbildern im gewerblichen sowie im kaufmännischen Bereich an und haben aktuell drei duale Studenten an der Uni Siegen bzw. Hochschule Koblenz. Trotzdem ist es für uns nicht einfach unseren Personalbedarf mit qualifizierten Fachkräften zu decken.“, so Höfer.

Die Firma Kleusberg setzt daher in Zukunft noch stärker auf die eigene Ausbildung. Landrat Lieber ist das Fachkräfteproblem bekannt: „Die Zukunft unseres Kreises hängt unter anderem vom Ausbildungsplatzangebot ab. Nur wenn wir es schaffen, den jungen Menschen hier vor Ort attraktive Ausbildungsangebote und berufliche Perspektiven anzubieten entscheidet sich der Nachwuchs im Landkreis zu bleiben und sich nicht in Richtung der umliegenden Ballungsgebiete zu orientieren. Kleusberg ist in Sachen Ausbildung hier ein Vorbild“, so der Landrat.

Aber auch das Engagement über die eigenen Geschäftsinteressen hinaus betont Bürgermeister Wagener deutlich und bedankte sich bei den drei Geschäftsführern für ihre Unterstützung - z.B. für das Wissener Kulturwerk.
Die Besucherdelegation ist sich einig, dass es genau diese Familienunternehmen mit regionaler Verwurzelung, sozialer Verantwortung und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit sind, die der Landkreis Altenkirchen auch in Zukunft braucht.
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