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Nachricht vom 01.06.2014
Region
Kapellenweg-Wanderung zum 50. Mal
Der Verkehrsverein Wisserland liegt mit seinen geführten Wanderungen im Trend. Jetzt wurde die 50. Wanderung auf dem Kapellenwanderweg durchgeführt. Zum Erfolg dieser auch für Einheimische interessanten Route tragen drei Wanderführer mit ihrem besonderen Wissen um die kulturhistorischen Schätze bei.
Ein besonderer Dank galt den ehrenamtlichen Wanderführern, Herbert Schmidt, Bruno Wagner und Bernd Schmitz (von rechts) anlässlich der 50. geführten Wanderung auf dem Kapellenwanderweg. Fotos: Manfred HundhausenWissen. Am Samstag, 31. Mai, startete der Verkehrsverein Wisserland am Kirchplatz der Katholischen Kirche in Wissen die 50. geführte Wanderung entlang des Kapellenwanderweges. Eine Gruppe aus vielen verschiedenen Städten, wie Münster und Köln und auch aus der näheren Umgebung hatten diese Wanderung gebucht.

Seit 2008 ist der Kapellenwanderweg, der kulturhistorische Schätze präsentiert, ein Erfolgsmodell der Touristik im Wisserland. Der Vorsitzende vom Verkehrsvereins Wisserland, Mathias Weber, hieß die Gäste sowie Geschäftsführerin Ulrike Corten, die auch die Touristik-Information am Regio-Bahnhof betreut und Mechthild Euteneuer, die 2. Vorsitzende der Landfrauen im Kreis Altenkirchen herzlich willkommen.

Er hob die Kompetenz der drei anwesenden Wanderführer hervor, Bernd Schmitz als Experte der Heisterkapelle, Herbert Schmidt und Bruno Wagner als Heimatkundler und bestens vertraut mit der geschichtsträchtigen Region. Sie erhielten als Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement eine Tüte mit Wildspezialitäten aus der Hatzfeldt´schen Wildkammer als Wegzehrung.

Matthias Weber wünschte den geschichtsinteressierten Gästen eine informative und schöne Wanderung unter der Führung von Bernd Schmitz. Start bei dieser Kapellenwanderung war wie immer in der Pfarrkirche Kreuzerhöhung in Wissen, wo sich das einzig erhaltene Gesamtwerk des berühmten Kölner Kirchenmalers Peter Hecker befindet. Andere Werke des Künstlers wurden bedauerlicherweise im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Das nächste Ziel war die Heisterkapelle in Schönstein. Diese Kapelle erbaut 1714, ist die älteste noch erhaltene Fachwerkkapelle in Rheinland-Pfalz und befindet sich im Privatbesitz der St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1402 vom Heister zu Schönstein. Sie ist auch die Patronatskapelle der Schützenbruderschaft, die in diesem Jahr ihre 300 Jahrfeier veranstaltet. Die Kapelle beinhaltet Kunstschätze wie den barocken Altar und die Statuen des Heiligen Nepomuk und des Heiligen Sebastian.

Die dritte Station auf dem Kapellenweg war schließlich das Schloss Schönstein in dem sich die Schlosskapelle aus dem Jahre 1417 befindet und in Privatbesitz des Hauses Hatzfeldt ist. Nicht nur die Kapelle, sondern auch das Schloss mit seinen Gebäuden und dem alten Baumbestand im Park gehören zu den romantischsten Orten im Kreis Altenkirchen. Die Besucher zeigten sich sichtlich überrascht von den historischen Sehenswürdigkeiten und werden diese Wanderung bestimmt weiterempfehlen.

Bei der 50. Kapellenwanderung fand ein Teil der Gruppe auf dem Weg vom Kirchplatz zur Heisterkapelle leider in dem unübersichtlichen "kölschen Sibirien" erst auf Irrwegen wieder am Schönsteiner Schloss zu der gesamten Gruppe und konnte dort erst wieder den Ausführungen von Wanderführer Bernd Schmitz lauschen.
Diese Irritationen kamen wohl dadurch zustande, dass einige der Gäste nicht so gut zu Fuß waren, und das „Wandern“ mit ihren Autos fortsetzten und so schon an der ersten Ampel den Anschluss an das Führungsfahrzeug verloren. Mit Humor sah man dieses Missgeschick.

Da die beiden Kapellen-Kleinode in Wissen und Schönstein in Privatbesitz sind, können Besichtigungen nur im Rahmen von geführten Wanderungen durchgeführt werden und müssen zwei Wochen vorher angemeldet werden. Eine Mindestteilnehmerzahl von sechs Personen ist erforderlich. (PHW)
 
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