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Nachricht vom 24.06.2014
Region
Jahrmarkt Wissen wird Kinderreha-Zentrum in Bolivien helfen
Das Jahrmarktsgremium der katholischen Jugend Wissen stellt das diesjährige Hilfsprojekt vor, mit dem ein Kinder-Rehabilitationszentrum in Bolivien unterstützt werden soll. Mangelernährte Kinder werden aufgenommen und die Mütter entsprechend geschult damit sie lernen wie sie das Überleben ihrer Kinder sichern. Projektpartner sind die Salesianer Don Bosco, die in der abgelegenen Region Boliviens seit 25 Jahren dort arbeiten.
Fotos: VeranstalterWissen. Beim jüngsten Treffen der Mitarbeiter und Verantwortlichen des Jahrmarkts der katholischen Jugend von Wissen wurde darüber abgestimmt, welches Projekt dieses Jahr den Zuschlag respektive mit dem Erlös des Jahrmarktes vom 4. und 5. Oktober bedacht wird. Von den drei zur Auswahl stehenden Projekten entschieden die 36 Anwesenden sich mit über 50 Prozent für ein Kinderrehabilitationszentrum im südamerikanischen Staat Bolivien.

Federführend für das Projekt sind die Salesianer Don Bosco. Sie und die Schwestern der Vorsehung (Hermanas de la Providencia) betreiben seit 1989 das „Rehabilitationszentrum für unterernährte Kinder“ im ländlich gelegenen San Carlos. Diese kleine 16.500 Einwohner zählende Stadt liegt in der Provinz Ichilo im tropisch heißen Tiefland Boliviens. Sie ist eine von vier Gemeinden der Provinz und umfasst die östlichen Bereiche des Regierungsbezirks Santa Cruz de la Sierra.

In den 25 Jahren des Bestehens des Rehabilitationszentrums hat der Zahn der Zeit an dem Gebäude genagt. Dringende Renovierungs- und Neugestaltungsarbeiten sind daher notwendig geworden, damit der langfristige Betrieb des Zentrums sichergestellt ist. Um diese Maßnahmen erledigen zu können, ist eben der Erlös des diesjährigen Jahrmarkts bestimmt.

Das Dach muss als primär anstehende Arbeit erneuert werden, damit die Räume nicht feucht und schimmelig werden. Durch den Bau einer Solaranlage und in Verbindung damit das Anbringen von Wassertanks, soll eigenständig und unabhängig von anderen Energiequellen, warmes Wasser erzeugt werden. Das dient dann zur Körperhygiene vor allem der Kinder aber auch der anderer Personen im Zentrum. Wäscherei und Küche werden ebenfalls daran angeschlossen.
Weiter ist der Bau eines kleinen Büros für die Beratung und Weiterbildung als auch für die sozialpädagogische/psychologische Betreuung erforderlich geworden. Darüber hinaus soll ein Spiel- und Begegnungsraum fertiggebaut werden, was aus finanziellen Gründen nicht möglich war.
Zudem soll das Angebot der Mütterkurse aufrechterhalten bleiben, in denen die Mütter über gesunde Ernährung, ausreichende Hygiene und Fürsorge für ihre Säuglinge und Kleinkinder unterwiesen werden. Die dafür anfallenden Personalkosten (Ernährungsberater, Diätspezialisten, Sozialarbeiter Krankenschwestern, Psychologen) sowie die Kosten für Verbrauchs- und didaktischem Material sollen mit dem Budget abgedeckt werden.

Um den Gemüsegarten auch bei Trockenheit bewässern zu können, ist der Bau eines unterirdischen Wasserspeichers nötig. Durch die Regenrinnen der Dächer und mit weiteren Zuleitungen verbunden, wird dann das Regenwasser in den Behälter geleitet und gespeichert. Da in der Regenzeit (Dezember bis April) die Zufahrt zum Zentrum mehr einer Schlammpiste gleicht, soll hier durch das Pflastern mit Ziegelsteinen eine problemfreie Zufahrt geschaffen werden.

Das Zentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, speziell mangelernährte Kinder vom Säuglingsalter bis zum Alter von fünf Jahren aus San Carlos sowie dem ländlichen Umland bis zu 300 Kilometer zu behandeln. Die Mütter erfahren dabei eine Weiterbildung, durch die das Überleben ihrer Kinder gesichert werden soll. Überdies wird durch diese Wissensvermittlung, wie man der Mangel- und Unterernährung vorbeugen kann, die Bevölkerung als indirekte Zielgruppe erreicht. Damit soll auch erreicht werden, dass sich künftige Generationen gesund ernähren und entwickeln können.

Kalkuliert sind die gesamten Renovierungs-, Instandsetzungs- und Neugestaltungsmaßnahmen mit einem Betrag von annähernd 70.000 Euro. Damit die anstehenden Arbeiten weitestgehend erledigt werden können, will der Jahrmarkt mit seinem Erlös dazu beitragen.
   
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