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Nachricht vom 18.09.2014 |
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Kultur |
Lesung "Mein Leben nach Ausschwitz" in Hamm |
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Der ehemalige Gemeindepfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Hamm, Holger Banse, hat, gemeinsam mit Gabriele Grünebaum, die berührende Lebensgeschichte von deren Mutter Rahel Grünebaum aufgeschrieben, die am Donnerstag, 25. September, 19 Uhr, bei einer Lesung vorgestellt wird. |
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Hamm. Rahel Grünebaum wurde 1923 in Sighet (ehemals Rumänien) geboren und starb am 23. Juli 2010 in Deutschland, wohin sie 2006 zurückgekehrt war. Ihre Biografie beginnt nicht in Auschwitz und endet nicht in Bergen-Belsen. Die Trauer um die Vernichtung ihrer Familie und die eigenen Erlebnisse während der Shoah prägten sie. Rahels fast trotziger Wille zum Leben aber lässt sie in Rumänien, dann in Israel und schließlich im Rheinland immer wieder neu beginnen.
So beschreibt das Buch, gerade auch in der Zeit nach 1945, ein jüdisches Leben im eben gegründeten Staat Israel und im Rheinland in der Zeit nach Krieg und Shoah. Die Erzählung ist eingebettet in historische und geografische Fakten und wird ergänzt durch den Einblick in die religiöse Tradition einer Jüdisch-Orthodoxen Familie in Osteuropa. „Ich habe mir vorgenommen, dass, wenn ich noch einmal nach Deutschland komme, ich in die Schulen gehen und überall, wo man sie hören will, meine Lebensgeschichte erzählen werde, damit das, was ich erlebt habe, nicht in Vergessenheit gerät.“, erläutert Rahel Grünebaum ihre Intention.
Dieses Ziel hatte sich Rahel Grünebaum in ihren letzten Lebensjahren gesteckt. Nach ihrem Tod im Jahre 2010 soll ihr Vorhaben weitergeführt werden: Pfarrer Holger Banse hat über Monate intensive Gespräche mit Rachel Grünebaum geführt und in Zusammenarbeit mit Gabriele Grünebaum diese eindrücklichen Erinnerungen feinfühlig zu Papier gebracht. Mit bemerkenswertem Mut erzählt Rachel Grünebaum ihre schmerzhafte und so persönliche Geschichte für die Nachwelt. „Es entstand ein einzigartiges Zeitdokument einer jüdischen Migrantin“, heißt es in Rezessionen. Gabriele Grünebaum ist Journalistin und Autorin mehrerer populärwissenschaftlicher Fachbücher. Der Theologe Holger Banse ist seit 1982 Gemeindepfarrer, heute im Kirchenkreis Koblenz, und Mediator. Er engagiert sich seit langem für den Christlich-Jüdischen Dialog und hat dazu – ebenso wie zu theologischen, jüdisch-christlichen und gesellschaftlichen Themen - verschiedene Werke veröffentlicht.
Die beiden Autoren sind bei der Vorstellung des Buches „Mein Leben nach Auschwitz“, zu der die Evangelische Öffentliche Bücherei Hamm/Sieg ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus einlädt, dabei. Lesen wird die Sprecherin und Schauspielerin Lena Sabine Berg. Der Eintritt ist frei. Ein Aufwandsbeitrag wird erbeten. |
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Nachricht vom 18.09.2014 |
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