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Nachricht vom 19.09.2014 |
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Kultur |
Beschwingtes Sommerfest beim "forum 26" |
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Wurst vom Grill für Gaumen und Magen, ein "philosophisches Wurstgedicht" gab es unter anderem beim Sommerfest des Kulturtreffs "forum 26" in Altenkirchen. Musik, Zauberei und Rezitationen gefielen dem Publikum. |
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Altenkirchen. Der aufkommende Regen ließ die Stimmung beim Sommerfest im Kulturtreff „forum 26“ in Altenkirchen keineswegs abkühlen. Ganz im Gegenteil: Mehr als 120 Gäste konnten der Förderverein am vergangenen Wochenende im vorsorglich aufgebauten Zelt begrüßen. Und die kamen auf ihre Kosten. Denn die Kulturmacher hatten ein unterhaltsames Programm vorbereitet. Der Hausherr und Gastgeber Klaus Heyer begrüßte das Publikum mit zwei aufgespießten Grillwürsten, die gerade aus der Taufe gehobenen „Alekärjer Dicke und Dünne“ der Metzgerei Korte.
Der Altenkirchener Rezitator Thomas Wunder mit seinem Gitarristen Andreas Ludwig, zugleich Buchhändler in der Wilhelmstrasse, steuerten ein „Philosophischen Wurstgedicht“ bei. Das Publikum war begeistert über diesen Auftakt und langte dann auch herzhaft zu. Die Grillmannschaft hatte alle Hände voll zu tun.
Die Band „Ton 3“ aus Düsseldorf, die bereits vor kurzem einen bejubelten Auftritt in Altenkirchen hatte, war erneut angereist und heizte mit ihren intelligenten Liedern und mitreißendem Sound kräftig ein. Der Zauberer Dieter Sonnentag erstaunte die Zuschauer mit seinen Kunststücken. Mit trockenem Witz ließ er das Publikum mitzaubern, ohne dass es gelang, ihm auf die Schliche zu kommen. Einmal jedoch hatte er ein Einsehen und ließ die Gäste bei einen Trick hinter die Kulissen schauen.
Ein weiterer Höhepunkt waren die poetischen Zwischenspiele des Rezitators Thomas Wunder und des Gitarristen Andreas Ludwig. Sie verwandelten das große Festzelt in eine mittelalterliche Spelunke in Paris und ließen den Dichter und Vagabunden Francois Villon auftreten. Eine Stecknadel hätte man fallen hören, als Texte von Kurt Tucholsky des Jahres 1931 vorgetragen wurden: „Liebes Publikum, bist du wirklich so dumm?“, ein Text, der schon damals sarkastisch die Verkitschung und Vereinfachung in den Medien anprangerte. Und sommerlich-melancholische Stimmung herrschte bei den wunderbaren Gedichten von Rainer-Maria Rilke.
Genau diese bunte Mischung gefiel den Gästen besonders gut. Klaus Heyer und Dieter Ludwig, die Mitinitiatoren des "forum 26" waren dann auch glücklich: „Offenkundig mögen es die Menschen, wenn man ausgelassene Stimmung und durchaus anspruchsvolle Kultur zu einer lockeren Mischung verbindet.“ Erst weit nach Mitternacht ließ man die Band "Ton 3" von der Bühne und die Sommernacht bei einem letzten Glas Wein ausklingen.
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Nachricht vom 19.09.2014 |
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