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Nachricht vom 24.07.2008 |
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Region |
Üben macht Schulweg sicherer |
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Der Schulbeginn nach den großen Ferien ist nicht mehr weit. Zumindest in Rheinland-Pfalz. Deshalb gibt die Polizei Ratschläge für einen sicheren Schulweg. Sie sollten unbedingt beachtet werden. |
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Kreis Altenkirchen/Region. Noch hat das neue Schuljahr nicht begonnen. Aber schon jetzt ist es Zeit, mit den künftigen ABC-Schützen den Schulweg einzuüben.
Am 4. August ist es soweit, der 1. Schultag ist da. Damit die Kinder an diesem lang ersehnten Tag mit den Regeln des Straßenverkehrs nicht überfordert sidn, muss schon jetzt geübt werden – egal ob das Kind zur Schule läuft, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus fährt.
Leider ist der Schulweg oft ein Weg voller Gefahren, weil Kinder nicht genug über den Straßenverkehr wissen und Autofahrer zu wenig an die altersbedingten Schwächen der Kinder denken. Kindern in diesem Alter mangelt es an praktischer Erfahrungen und sie haben kein Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr. Sie lassen sich leicht ablenken, sind häufig unkonzentriert und daher unberechenbar für andere Verkehrsteilnehmer. Die wichtigsten Verkehrstrainer und Vorbilder sind die Eltern. Sie sind als Erste gefordert, ihre Kinder intensiv auf einen sicheren Schulweg vorzubereiten.
Immer den sichersten Weg auswählen – nicht unbedingt den kürzesten! Ein kleiner Umweg lohnt sich manchmal, wenn das Kind dadurch an einen sicheren Übergang mit Fußgängerampel ,Zebrastreifen oder Überquerungshilfe gelangt. Eltern sollten den Schulweg mehrmals mit dem Kind abgehen. Die Zahl der erforderlichen Übungen ist abhängig vom Schwierigkeitsgrad des Schulwegs und dem Naturell ihres Kindes.
Gefahrenstellen müssen den Kindern erklärt werden: Hier eine gefährliche Kreuzung/Einmündung, da fehlender oder zu schmaler Gehweg oder schlecht einsehbare Ein- und Ausfahrten (die Sicht durch Mauer, Hauskanten oder Sträucher versperrt). Damit sich Kinder die kritischen Stellen besser einprägen können, sollten diese besonders besprochen werden. Die Polizei rät: "Lassen Sie sich dabei von ihrem Kind mit eigenen Worten erklären, worauf es ankommt. Dann merken Sie, ob ihr Kind sie verstanden hat." Erklären Sie Ihrem Kind, dass es am Bordstein warten soll. Die größte Gefahr droht von links! Daher: Vor dem Überqueren der Straße erst nach links, dann nach rechts und noch einmal nach links schauen – das gilt auch am Zebrastreifen! Sensibilisieren Sie Ihr vor allem Kind dafür, dass es erst losgeht, wenn ein sich näherndes Auto anhält.
Der Schulweg sollte mindestens einmal zur "richtigen Zeit" abgegangen werden. Oft sind die Verhältnisse dann nämlich ganz anders, als bei den "Probeläufen" am Wochenende!
Zum Abschluss die Rollen tauschen: "Lassen Sie sich von Ihrem Kind an der Hand führen oder beobachten Sie ihr Kind aus einigen Schritten Abstand. So stellen Sie fest, ob sich Ihr Kind verkehrsgerecht verhält. Aus pädagogischer Sicht ist es wichtig, während der Übungsphase nicht mit Lob und Anerkennung zu sparen."
Um sicher zu gehen, dass das Kind sich wirklich an die eingeübten Regeln hält, sollten Eltern es in der ersten Zeit noch begleiten. Es dauert eine Weile bis sich die gewünschte Routine und Sicherheit einstellen.
Besonders jüngere Kinder sollten auf ihrem Schulweg Kleidung in auffälligen Farben tragen. Auch der Schulranzen sollte mit reflektierenden Flächen oder Reflektoren (Katzenaugen) ausgestattet sein. Nur so ist ein Kind für andere Verkehrsteilnehmer immer gut sichtbar.
Mit dem Bus zur Schule
Der Weg von und zur Bushaltestelle ist Schulweg, daher gelten auch hier die vorgenannten Regeln: Den sichersten Weg auswählen, frühzeitig üben und Problemstellen intensiv besprechen. Busfahren ist für Kinder in diesem Alter zumeist eine noch neuere Erfahrung als der Fußweg. Eltern und Kinder sollten deshalb die Strecke vor dem ersten Schultag möglichst mehrmals gemeinsam fahren. Erklären Sie ihrem Kind dabei, wie es sich im Bus verhalten soll. Ein Sitzplatz ist nicht nur bequemer, sondern auch sicherer. Falls kein Sitzplatz frei sein sollte, ist es umso wichtiger zu wissen, wo und wie man sich festhalten kann. Üben Sie daher das Busfahren auch aus der "Kinderperspektive". Beim Warten auf den Bus kann schnell Langeweile aufkommen. Trotzdem gilt: Toben an der Bushaltestelle ist tabu. Deshalb das Kind aufklären, dass es immer in sicherem Abstand von der Gehsteigkante warten soll. Vorsicht beim Ein- und Aussteigen, denn hier kommt es besonders häufig zu Konflikten. Dem Kind deshalb erklären, dass Drängeln oder Schubsen gefährlich ist. Beim Einsteigen immer warten, bis die Fahrgäste ausgestiegen sind. Beim Aussteigen auf Fußgänger und Fahrradfahrer achten. Nach dem Aussteigen immer warten, bis der Bus weggefahren und die Sicht auf die Straße wieder frei ist. Nie unüberlegt und möglichst nur an Kreuzungen oder Einmündungen die Straßenseite wechseln.
Mit dem Fahrrad zur Schule
Grundsätzlich gilt, dass Kinder unter acht Jahren nicht und Kinder unter zehn Jahren nur eingeschränkt in der Lage sind, die Gefahren des Straßenverkehrs richtig einzuschätzen. Verkehrsabläufe können noch nicht in ausreichendem Maße vorhergesehen und Geschwindigkeiten nicht abgeschätzt werden. Auch die Motorik und der Gleichgewichtssinn sind noch nicht vollständig entwickelt. Daher ist es nicht zu empfehlen, Schulanfänger mit dem Rad in die Schule fahren zu lassen.
Erst nach der Fahrradprüfung, die in der Regel im vierten Schuljahr abgenommen wird, sollte ein Kind mit dem Rad zur Schule fahren.
Mitfahrt zur Schule im Pkw
Viele Eltern bringen ihre Kinder lieber mit dem Pkw zur Schule, um sie so nicht den Gefahren des Straßenverkehrs auszusetzen. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass gerade das hohe Fahrzeugaufkommen vor dem Schulgebäude die Kinder in besonderem Maße gefährden kann. Wer dennoch nicht auf diese Schulweg-Variante verzichten kann oder will:
x"Nehmen Sie Ihr Kind oder die Ihrer Nachbarn niemals ohne das richtige Rückhaltesystem im Auto mit."
x Fahren Sie im Schulbereich immer äußerst langsam und vorsichtig.
x Lassen Sie Ihr Kind immer nur zur Gehwegseite hin aussteigen.
x Wählen Sie den Anfahrtsweg so, dass Ihr Kind keine Straße mehr überqueren muss.
x Warten Sie nach Möglichkeit nach Schulschluss nicht auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Die meisten Kinder, die im Straßenverkehr verunglücken, kommen als Mitfahrer im Pkw zu Schaden, weil sie vielfach gar nicht oder nur fehlerhaft gesichert werden. Kinderrückhaltesysteme werden je nach Modell entweder auf dem Beifahrersitz oder auf dem Rücksitz installiert. Deshalb: Beim Kauf auf eine gute und verständliche Einbau- und Betriebsanleitung achten und halten die Anweisungen des Herstellers genau einhalten! Und beachten: Seit April 2008 verschiedene Kindersitze älterer Bauart nicht mehr zugelassen sind. Und immer daran denken: Ohne ausreichende Sicherung ist die Gefahr für ein Kind, sich bei einem Unfall tödliche Verletzungen zuzuziehen, sieben Mal so hoch wie mit einem größen- und altersgerechten Rückhaltesystem.
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Foto: Gemeinsam mit den Kindern den Schulweg abgehen - das ist sehr wichtig. Foto: DSH |
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Nachricht vom 24.07.2008 |
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