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Nachricht vom 27.07.2008 |
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Region |
"Minivampir" musste notlanden |
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Noch einmal Glück gehabt: Bei Winfried Fischer in Reuffelbach gab es jetzt spätabends eine Notlandung - einer winzigen Zwergfledermaus. Das Kleinsttier war verletzt und konnte nicht mehr an seinen Schlafplatz gelangen. Jetzt ist der "Minivampi" gerettet und wird bei Harry Sigg wieder aufgepäppelt. |
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Mammelzen. Am späten Abend war Winfried Fischer im Mammelzer Ortsteil Reuffelbach eine kleine Fledermaus aufgefallen. Sie Saß auf dem Hof und bewegte sich etwas seltsam, sah aus, als sei sie verletzt. Einige Zeit später, bei einer Kontrolle, war sie etwas weiter am Gebäude zu sehen. Der erste Weg am nächsten Morgen führte Winfried Fischer und seine Frau in den Hof, um nach dem kleinen Nachtschwärmer zu sehen. Auf dem ersten Blick schien sie sich wieder in die Lüfte gehoben zu haben. Als man aber die Stalltür öffnete bemerkte man einen dunklen Fleck an der Türschwelle. Die Fledermaus war also doch verletzt und hatte es nicht mehr geschafft, sich in ihr Quartier zu begeben.
Das Tierchen da unten an der Türschwelle war nicht größer als ein Daumen. Vorsichtig wurde der kleine Kerl aufgenommen und in eine gepolsterte Kiste getan. Voller Angst zeigte er sein Monstergebiss, gab urige Töne von sich und hielt sich mit den kleinen Füßchen fest. Was sollte man mit dem Tier jetzt machen. Es wurde telefonisch Kontakt mit Schöneberg aufgenommen. Die dortige Verwandtschaft hatte auch schon mal einen "Fledermausfall". Der Spezialist Harry Sigg wurde kontaktiert und der kam auch bald. Er nahm das "Fledermäuschen", eine Zwerg-Fledermaus, unter die Lupe“. Verletzt war das Tier an der linken vorderen Spange. Die Verletzung befand sich aber bereits im Heilungsprozess, nur war das Tier stark geschwächt. Beim Kontakt riss der kleine Kerl sein winziges Mäulchen weit auf und zeigte wieder seine kleinen spitzen Nadelzähne, die schon furchteinflößend aussahen. In einer kleinen, dunklen Kiste fand er jetzt die nötige Ruhe. Zuvor hatte Sigg dem Winzling noch tropfenweise Wasser gegeben. Bei Harry wird er nun wieder soweit aufgepäppelt, dass er in einiger Zeit wieder zu seinen Artgenossen entlassen werden kann. Für eine weitere Fledermaus kam indes jede Hilfe zu spät. Sie hatte man an einer Hauswand in gut acht Metern Höhe hängen sehen. Sigg enterte über eine Leiter hoch und nahm das Tier von der Wand. Nur hier war kein Tier mehr vorhanden, es waren nur noch Haut und Knochen. Die Feldermaus hatte bereits vor längerer Zeit dort oben Schutz gesucht und war nicht mehr aufgewacht.
Zwergfledermäuse sind die kleinsten Feldermäuse und nicht größer als ein Daumen. Sie sind Fassadenspaltenbewohner. Sie zwängen sich in die engen Spalten. Beliebte Spaltverstecke sind Hohlräume hinter hölzernen Wandverkleidungen oder Dachverkleidungen. Bei Sonnenuntergang werden sie aktiv und jagen rund um ihr Schlafquartier. Sie nagen weder die Fassaden noch das Dämmmaterial an. Findet man eine Zwergfledermaus und kennt sich mit ihren Gewohnheiten und Lebensbedingungen nicht aus, sollte man Mitglieder des Arbeitskreises Fledermausschutz Rheinland-Pfalz verständigen, zu ihnen gehört auch Harry Sigg. (wwa)
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Die Zwergfledermaus, ein harmloses Tierchen, das Mücken frisst. Fotos: Wachow |
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Nachricht vom 27.07.2008 |
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