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Nachricht vom 08.11.2014 |
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Kultur |
Ausstellung mit historischen Aufnahmen in Wissen eröffnet |
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Seit diesem Wochenende lockt die Ausstellung "Gesichter Wissens" in das alte Zollhaus nach Wissen. Zu sehen sind historische Aufnahmen aus dem Archiv Passerah. Bereits zur Eröffnung waren zahlreiche Gäste gekommen, um die vielen Fotos aus Wissen und Umgebung zu bewundern. |
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Wissen. Zur Vernissage der Ausstellung "Gesichter Wissens" füllte sich das alte Zollhaus in Wissen rasch. Die große Anzahl der Interessierten freute auch den Fotografen Ludwig Passerah. Er betonte, dass er keinen Wert auf die Namen der abgebildeten Personen lege, sondern vielmehr die Menschen, die damals gearbeitet haben, im Mittelpunkt stehen sollten.
Im schönsten Wissener Dialekt begrüßte auch Wissens Bürgermeister Michael Wagener die Gäste. "Es gibt niemanden in der Umgebung, der Wissen so dokumentiert hat wie die Familie Passerah – diese Ausstellung ist vorbildlich", lobte Michael Wagener und wünschte der Ausstellung viel Erfolg.
Der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins kulturWERKwissen Dr. Andreas Brucherseifer-Escher würdigte Ludwig Passerah als ein Wissener Original, ein wahres Unikat. Der Fotografenmeister ist selbst Gründungsmitglied im Arbeitskreis Kultur der Zukunftsschmiede. Er erläuterte auch den Stellenwert der Fotografie damals im Vergleich zu heute. Vor 50 Jahren war das Fotografieren noch etwas ganz besonderes, es wurden keine Schnappschüsse gefertigt sondern lediglich zu besonderen Ereignissen Fotografen bestellt. Auch der Beruf des Fotografen hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt.
Auch im Archiv der Kölner SK Stiftung Kultur/Die Photografische Sammlung Köln war kürzlich ein Portraitfoto aus dem Hause Passerah aus der Zeit zwischen 1910-1920 aufgetaucht, dass die Original-Unterschrift von Ludwig Passerah sen. trägt. Die Leiterin der Ausstellung, Gabriele Conrath-Scholl, wird die Ausstellung in Wissen ebenfalls in Kürze besuchen.
"Damals war das Fotografieren etwas ganz besonderes – wenn ich heute in die Runde frage, dann werden 90% der Anwesenden fotografieren können", schilderte Dr. Andreas Brucherseifer-Escher, selbst gelernter Fotograf im Hinblick auf den aktuellen Smartphone-Trend. Doch Pfarrer Martin Kürten fügte schmunzelnd hinzu: "Nein, Bilder machen kann heutzutage jeder – fotografieren ist aber nach wie vor etwas Besonderes".
Musikalische Akzente setzte Sebastian Pattberg mit der akustischen Gitarre. Anschließend wurde die Wissener Spezialität "Erbelspuffer" (Kartoffelkuchen mit gesalzener Butter) gereicht und die zahlreichen Kunstinteressierten verweilten noch bis zum späten Abend in der umfangreichen Ausstellung. Unter anderem sind hier Fotos von der Alfredhütte, dem Schützenfest, der Musterung oder dem Karnevalsumzug zu sehen.
Präsentiert wird die Foto-Ausstellung von den Ehrenamtlichen der Wissener eigenART - geöffnet ist sie immer am Wochenende bis zum 7. Dezember, freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags von 13 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Am 16. November sowie am 30. November findet jeweils um 11:30 Uhr eine Führung statt. Weiterhin findet am 28. November um 18:00 Uhr eine Lesung von Renate Habets statt, sie wird aus dem Buch "Rote Lene" vorlesen. (daz) |
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Nachricht vom 08.11.2014 |
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