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Nachricht vom 05.09.2008
Region
SPD-Fraktion strikt gegen Außenbecken
Zum Vorschlag der CDU, am geplanten Feizeitbad auf dem Molzberg ein zusätzliches Außenschwimmbecken anzulegen, hat sich jetzt die SPD-Fraktion im Betzdorfer Verbandsgemeinderat geäußert. Sie hält das Ansinnen der CDU-Fraktion für kontraproduktiv und sieht so die Bezuschussung durch das Land als gefährdet an.
Betzdorf. Die Bürger und politischen Verantwortlichen hätten nach der Zusage der Landesbezuschussung und der Genehmigung des vorzeitigen Baubeginns für das Freizeitbad auf dem Molzberg tief durchatmen können. heißt es in der Stellungnahme der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Betzdorf. Nun gefährde die Betzdorfer CDU mit ihrem Antrag den Beginn und die Umsetzung des von den Bürgern beider Verbandsgemeinden herbeigesehnten Baus eines Freizeitbades auf dem Molzberg mit ihrer Forderung nach Errichtung eines zusätzlichen Außenschwimmbeckens.
Die SPD-Fraktion lehnt darum den Antrag der CDU ab, das Freizeitbad beim
jetzigen Stand der Planungen um ein Außenschwimmbecken zu erweitern. Dies
verzögere oder verhindere womöglich den Bau des Bades. Darüber hinaus sei die
Finanzierbarkeit nicht absehbar. Unabhängig von der Frage, ob die Kirchener das Bad in Wehbach überhaupt aufgeben wollen oder nicht, ob sie eine solche Alternative für sich akzeptieren könnten oder nicht: Eine Neukonzeption dieser Art – und dies habe Mainz ja schon signalisiert – erfordere auch eine erneute Wirtschaftlichkeits-Überprüfung. Die schon bei der bisherigen Planung so arg strapazierte Zuschussfrage würde sich erneut stellen. Wieder einmal wäre der Landrat als Aufsichtsbehörde gefordert, gegenüber dem Land zu bestätigen, dass die beiden Verbandsgemeinden ein noch aufwändigeres Projekt als das jetzt geplante stämmen können.
Die CDU stütze ihren Antrag auf einen gemeinsamen Beschluss der Räte in Kirchen
und Betzdorf vom 22. Mai 2007, dass bei der Ausführungsplanung des Freizeitbades
noch "Optionen" möglich wären. Damit gemeint seien ergänzende und die
Attraktivität steigernde Maßnahmen. Darunter könne man auch ein Außenbecken im
Rahmen der Freizeitanlage verstehen. Ein solches Außenbecken sei allerdings
kein Ersatz für ein Freibad. Deshalb spreche die CDU auch von einem Außenschwimmbecken. "Damit verändert sich die geplante Konzeption eines Freizeitbades, und die CDU nimmt eine Kombination aus Hallen- und Freibad ins Visier. Ein solches Vorhaben sprengt nicht nur jeden Rahmen der bisherigen Planung und Finanzierungslast, es ist auch nicht in Einklang mit dem zitierten Ratsbeschluss zu bringen", so Joachim Renfordt, der Sprecher der SPD-Fraktion.
Zahlen über zusätzliche Baukosten, Finanzierungsaufwendung und künftiger
Betriebslast lägen nicht vor. So stehe es für die SPD-Fraktion jedoch schon
jetzt außer Frage, dass die zusätzliche Anlage eines Außenschwimmbeckens
nachhaltig keine Verbesserung des wirtschaftlichen Ergebnisses bei der
Bewirtschaftung des Freizeitbades auf dem Molzberg nach sich ziehen würde.
Selbstverständlich lasse die SPD mit sich darüber reden, ob zu einem späteren
Zeitpunkt eine Erweiterung erfolgen sollte. Aber jetzt fordere die SPD-Fraktion eine verzögerungsfreie Umsetzung der vorliegenden Planung. Diese sei von der Aufsichtsbehörde als finanzierbar bestätigt und vom Land akzeptiert worden.
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