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Nachricht vom 20.04.2007
Region
SPD: Weg vom Kirchtumsdenken
"Wir brauchen ein Regionendenken und müssen schleunigst weg vom bisherigen Kirchtumsdenken..." Nicht nur in diesem Punkt - auch mit Blick auf die Prognos-Sudie und dem Abschneiden in der hiesigen Region - waren sich die Vertreter der SPD-Kreistagsfraktion und der IHK im Kreis Altenkirchen einig. Sie hatten sich zu einem Gedankenaustausch getroffen, darunter die Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing und die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Matthias Krell und Thorsten Wehner.
SPD bei der IHKKreis Altenkirchen. Dr. Sabine Dynas, Dr. Ulrich Bernhardt, Sandra Weeser und Thomas Bellersheim von der hiesigen IHK unterhielten sich mit den Vertretern der Kreis-SPD über ein weites Themenfeld - von der Jugendförderung bis hin zu Verkehrsfragen.
IHK-Geschäftsführerein Dr. Sabine Dynas stellte in ihren Ausführungen zu den Einsatzbereichen der IHK auch Neuerungen vor, etwa die Hilfestellungen bei Gewerbeanmeldungen. Entgegen der Prognos-Studie und dem sclechten Abschneiden des Kreises Altenkirchen gibt es hinsichtlich der Zahl der Ausbildungsplätze im Kreis Altenkirchen auch "gute" Nachrichten. Einig waren sich SPD-Fraktion und IHK-Vertreter, dass weitere Anstrengungen unternommen werden müssen, um so genannte "Schulpartnerschaften" im Kreis auszubauen und zu festigen. Je mehr Betriebe und Schulen voneinander wissen und miteinander kommunizieren, desto besser für alle Beiligten. Wie sinnvoll Kooperationen sind, zeigen die bereits aktiven Schulen, aber auch erfolgreiche Projekte wie die Zusammenarbeit mit der Uni Siegen. Nach vorne bringen will man im gemeinsamen Bemühen auch die "vorgezogenen Eignungstests" für Schüler, die nicht nur mit Blick auf zunehmenden Fachkräfte-Bedarf sinnvolles Engagement für die Jugend seien.
Fraktionssprecher Heijo Höfer kritisierte im Zusammenhang mit der Prognos-Studie "falsche Schwarze-Peter-Zuschiebungen". So könnten einer Gemeinde nicht Steuermindereinnnahmen angelastet werden, wenn neuere Steuergestze die Abwanderung zum Standort des Mutterkonzerns verursachen würden. Mit einem Regionendenken - was die IHK aufgrund ihrer Strukturen ganz selbstverständlich betreibe - könne vieles im Kreis Altenkirchen vorangetrieben werden. SPD und IHK waren sich einig: Zukunft gestalten lässt sich nur mit Vernetzung, die Grenzen in Karten, aber auch in Köpfen überwinde.
Da der Kreis vom industriellen Aufschwung getragen wird, gab es auch rege Diskussionen, ob das jahrzehntelange Streben nach Neuansiedlungen nicht eher einer Kultur des "Bestandsausbaus" zu weichen habe. Einen wichtigen Baustein in diesem Bereich will die SPD ganz gezielt anpacken: Die Verbesserung eines flächendeckenden DSL-Angebotes für den geamten Kreis. (pes)
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Die SPD-Kreistagsfraktion mit ihren Abgeordneten, Kreisbeigeordneten und den beiden Bürgermeistern Höfer und Brato trafen sich mit Vertretern der IHK zu einem ausführlichen Gedankenaustausch, der von dem Ansinnen getragen wurde, durch Kommunikation und Vernetzung den Kreis Altenkirchen voranzubringen. Foto: Petra Stroh
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